Man mag sich das bei uns gar nicht vorstellen, aber in asiatischen Ländern gilt Hundefleisch noch immer als Delikatesse.
In sogenannten Hundefleisch-Farmen werden die Tiere gefangen gehalten, misshandelt und schließlich getötet, bevor sie auf den Tellern landen.
90 Hunde vor der Tötung gerettet
Gus Kenworthy, Olympiamedaillengewinner 2014 im Freestyle Skifahren, und sein Freund Matt Wilkas wurden bei den Olympischen Winterspielen 2018 mit dem Thema konfrontiert.
Damals haben sie eine dieser berüchtigten Hundefleisch-Farmen selbst gesehen. Und sie waren schlicht entsetzt.
Das Leben und Sterben der Hunde in diesen Farmen ist unvorstellbar grausam. Sie werden in winzigen Käfigen gehalten und die Tötung ist eine langwierige Prozedur.
Manche dieser Hunde werden eigens für diesen Zweck gezüchtet, bei anderen handelt es sich um geraubte Haustiere.
Trotz aller Proteste werden in Südkorea jedes Jahr noch immer eine Million Hunde getötet und verzehrt.
Gus und Matt wollten nicht tatenlos zuschauen. Mit Hilfe der Organisation Human Society International gelang es ihnen, 90 Hunde zu retten und in die USA und nach Kanada zu bringen.
Einsehen beim Besitzer erreicht
Und was genauso wichtig ist: Es gelang ihnen, den Besitzer der Farm davon zu überzeugen, dass ihrer Meinung nach seine Methoden schlicht falsch sind.
Letztlich wird nur ein Wandel in der Einstellung dem unvorstellbaren Leid der Hunde, die als Braten auf den Tellern landen, ein Ende bereiten.
Der aber ist noch immer nicht in Sicht. Zwar gab es in einigen Ländern entsprechende Gesetzesänderungen.
So wurde ausgerechnet in Südkorea vor den Olympischen Spielen 2018 der Handel von Hundefleisch für den menschlichen Verzehr verboten.
Hundefleisch ist nach wie vor begehrt
Das ist aber nur ein erster Schritt. Bis diese laut eurozentrischem Denken nicht nur ethisch, sondern auch gesundheitlich bedenkliche Esskultur endet, werden wohl noch Jahrzehnte vergehen.
Denn noch gilt Hundefleisch in China, Südkorea, Vietnam und Teilen von Indonesien als Nahrungsmittel, so wie bei uns unter anderem Hühner, Rinder und Schweine.
Wie die Hunde in den Farmen fristen auch sie ein trauriges Dasein in der Massentierhaltung, bevor sie geschlachtet werden, um auf unseren Tellern zu landen.
Der einzige Unterschied: Wir haben sie in Europa als Nutztiere und Hunde als Haustiere eingestuft.
Weswegen es in vielen Entsetzen auslöst, von einem Hundebraten zu hören, uns aber das Wasser im Mund zusammenläuft, wenn wir von Gänsebraten sprechen.
Quelle: Newsner