Alle Hunde wären Happy Hunde, wenn sie nie in ihrem Leben von Parasiten, Viren und Bakterien heimgesucht würden.
Leider ist das fast unmöglich, und so kann ein Hund beispielsweise an Anaplasmose erkranken.
Aber was sind Anaplasmose-Symptome beim Hund? Wie du diese erkennen kannst und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, erklären wir dir nun.
Inhaltsverzeichnis
ToggleAnaplasmose-Symptome beim Hund: Welche Anzeichen sind typisch?
Ist ein Hund an Anaplasmose erkrankt, erkennst du das an den folgenden Anzeichen für Anaplasmose: Fieber, Abgeschlagenheit, Appetitverlust und geschwollene Gelenke.
Ebenfalls kannst du Anaplasmose beim Hund daran erkennen, dass er sich unwohl fühlt, also nicht so ganz er selbst zu sein scheint.
Zu den weiteren Anzeichen von Anaplasmose beim Hund gehören zudem Schüttelfrost, Erbrechen und Kopfschmerzen.
Im Folgenden schauen wir uns diese und weitere Anzeichen von Anaplasmose beim Hund genauer an.
Abgeschlagenheit & plötzliches Fieber
Anaplasmose ist eine bakterielle Infektion, die durch Zecken übertragen wird. Befindet sich ein Eindringling im Organismus, kämpft dieser natürlich gegen diesen an.
Abgeschlagenheit beim Hund ist ein Anzeichen von Anaplasmose, das auch von plötzlichem Fieber begleitet werden kann.
Nicht ungewöhnlich ist es zudem, wenn der Hund aufgrund des Fiebers dann auch unter Schüttelfrost leidet.
An diesen drei Symptomen kannst du Anaplasmose beim Hund erkennen.
Appetitverlust
Ist ein Hund krank, hat er meist keinen großen Hunger mehr – eine logische Folge, leider. Stellst du fest, dass dein Hund kaum noch frisst?
Dann kannst du daran möglicherweise Anaplasmose beim Hund erkennen.
Begleitet werden kann ein verringerter Appetit zudem von einem Gewichtsverlust sowie Erbrechen und Durchfall.
Neurologische Symptome
Auch neurologische Symptome können als Anzeichen auf Anaplasmose beim Hund hindeuten.
Als klassische neurologische Symptome gelten unter anderem Muskelkrämpfe, Zittern und Lahmheit, aber auch Kopfschmerzen können auftreten.
WICHTIG
Hinter diesen und allen anderen Symptomen können auch andere (Nerven-)Krankheiten stecken – bitte behalte die Symptome genau im Auge und notiere diese zudem.
Geschwollene/entzündete Gelenke
Die Anaplasmen – die Erreger der Anaplasmose – greifen die weißen Blutkörperchen an, die wiederum für die Immunabwehr des Körpers zuständig sind.
Da sie nun aber nicht mehr richtig arbeiten können, kommt es vermehrt zu Entzündungen, unter anderem der Gelenke.
Diese schwellen in der Folge dann auch an und verursachen dem Hund große Schmerzen.
Vergrößerte Organe
Davon betroffen sind vor allem die Leber und die Milz, was du aber auf den ersten Blick natürlich nicht als Anzeichen von Anaplasmose beim Hund erkennen kannst.
Blutplättchenarmut & Anämie
Anämie oder Blutarmut ist ein weiteres Anzeichen, an dem du Anaplasmose beim Hund erkennen kannst.
Zwar greifen die Anaplasmen nur bestimmte weiße Blutkörperchen an. Dennoch kann es zu einer Blutarmut kommen und auch eine Blutplättchenarmut ist nicht selten.
Eine Blutuntersuchung kann diese Anzeichen bestätigen, da das Blutbild stark verändert ist.
Zudem kann eine Blutarmut an blassen Schleimhäuten erkannt werden, vor allem im Maul des Hundes.
Wann sollte ich zum Tierarzt und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Anaplasmose beim Hund?
Bereits einige der genannten Symptome sollten dich sofort mit deiner Fellnase zum Tierarzt fahren lassen – denn sie sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Diagnose
Um eine Anaplasmose beim Hund festzustellen, muss ein Blutabstrich gemacht und unter dem Mikroskop untersucht werden.
Befindet sich der Hund in einer akuten Ansteckung mit Anaplasmen, sind diese direkt erkennbar.
Behandlung
Die Behandlung einer Anaplasmose beim Hund erfolgt durch die Verabreichung eines Antibiotikums mit dem Wirkstoff Doxycyclin.
Dieser ist unter anderem im Arzneimittel Doxybactin für Hunde enthalten.
Die Doxycyclin-Dosis liegt dabei zwischen 5 und 10 mg, der Hund wird für 14 Tage mit dem Antibiotikum behandelt.
Gut zu wissen
Da Doxycyclin die Darmflora angreift, ist ein parallel verabreichtes Probiotikum für Hunde notwendig, wie zum Beispiel Flora Complex für Hunde.
Ebenfalls können die Symptome einer Anaplasmose beim Hund behandelt werden.
Auch hier kommen meist bestimmte Medikamente zum Einsatz, die von den Anzeichen abhängig sind.
Leidet der Hund unter Fieber und ist er deshalb dehydriert, sind Infusionen mit einer Kochsalzlösung eine erste Behandlungsmethode.
Auch fiebersenkende Mittel wie Carprofen für Hunde können hier verabreicht werden.
Entzündungen werden mit einem Entzündungshemmer behandelt, sofern dieser nicht mit dem Antibiotikum kollidiert.
Vorbeugung
Damit dein Hund sich nicht mit Anaplasmen infizieren kann, kannst du einige Dinge in der Vorbeugung tun.
Nach jedem Spaziergang solltest du das Fell deines Hundes auf Zecken untersuchen.
Ebenfalls kannst du im Internet nachschauen, welche Zecken wann und wo besonders aktiv sind. Diese Zecken-Risikogebiete kannst du beim Gassigehen dann vermeiden.
Ein umfassender Schutz gegen Zecken ist ebenfalls notwendig. Dieser erfolgt in den meisten Fällen mit Spot-Ons für Hunde.
Geeignet sind hier Bravecto für Hunde oder Advantix für Hunde, die zudem einen umfassenden Schutz gegen weitere Parasiten gewährleisten.
Auch einige Hausmittel – darunter Kokosöl – können in der Zeckenprophylaxe eingesetzt werden. Die in Kokosöl enthaltene Laurinsäure ist ein wirksamer Zeckenschutz.
Darüber hinaus kann ein starkes Immunsystem eine Abwehr von Anaplasmen unterstützen, weshalb Präparate, die das Immunsystem stärken, ebenfalls sinnvoll sind.
Hatte dein Hund bereits Anaplasmose und hat sich wieder erholt? Dann freuen wir uns, wenn du seine Geschichte und deine Erfahrungen in den Kommentaren mit uns teilst.