Vor Infektionen sollten unsere Hunde zwar idealerweise gefeit sein, sie sind es aber leider nicht immer.
So können Hunde – wie auch wir Menschen – an einer Bronchitis erkranken.
Wie erkennst du eine Bronchitis beim Hund und welche Symptome sowie Ursachen hat sie? Das erfährst du im folgenden Ratgeber – zusammen mit Infos zur Behandlung und Vorbeugung.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWas ist eine Bronchitis beim Hund?
Bei einer Bronchitis beim Hund handelt es sich um eine oft viral oder bakteriell ausgelöste Infektion der unteren Atemwege des Hundes.
Sie ist eine der häufigsten Atemwegserkrankungen bei Hunden und kann in zwei Formen auftreten beziehungsweise vorliegen:
- Akute Bronchitis
- Chronische Bronchitis
Eine chronische Bronchitis kann dabei die Folge einer Asthma-Erkrankung beim Hund sein. Sie kehrt immer wieder und macht deinem Hund das Hundeleben schwer.
Chronisch bedeutet in diesem Fall zudem, dass die Bronchitis über einen Zeitraum von bis zu zwei Monaten andauert.
Was sind die Ursachen einer Bronchitis beim Hund?
Zu den Hauptursachen einer Bronchitis beim Hund gehören virale Infekte, oft infolge eines Zwingerhustens beim Hund.
Auch Bakterien wie Bordetellen und Mykoplasmen können die Ursache für eine Bronchitis beim Hund sein.
Gerade bei Hunden sind bakterielle Infektionen sogenannte Superinfektionen – also eine bedenkliche Nebenerkrankung eines Virus.
Übrigens können auch die folgenden Dinge eine Bronchitis beim Hund begünstigen beziehungsweise auslösen:
- Rauchen in der Wohnung/dem Haus
- Schimmel in der Wohnung/im Haus
- Allergie gegen Pollen
Durch diese Dinge werden die Atemwege des Hundes stark angegriffen – und öffnen so Tür und Tor für Viren, Bakterien und Pilze.
Ist eine Bronchitis beim Hund ansteckend?
Ja, eine Bronchitis beim Hund ist sogar höchst ansteckend – und stellt damit ein echtes Risiko für weitere Hunde in deinem Haushalt dar.
Du dagegen musst dir keine Sorgen machen, dass dein Hund dich mit seiner Bronchitis ansteckt. Eine Übertragung der Erreger vom Hund auf den Menschen kommt nicht vor.
Wichtig
Hast du den Eindruck, dass der Zustand deines Hundes sich (rapide) verschlechtert und dein Hund Schmerzen hat? Dann fahre bitte umgehend mit ihm zum Tierarzt!
Eine Bronchitis beim Hund richtig erkennen
Eine Bronchitis beim Hund kannst du unter anderem an Husten und Niesen erkennen. Das sind aber nur zwei der Symptome, wenn eine Bronchitis beim Hund vorliegt.
Die weiteren Symptome für eine Bronchitis beim Hund sind:
- Abgeschlagenheit
- Der Hund distanziert sich
- Der Hund läuft vor dir weg
- Die Maulschleimhäute sind blass
- Die Atmung ist extrem flach und schnell
- Der Hund beginnt zu keuchen und nach Luft zu schnappen
Ein echtes Warnzeichen für eine Bronchitis beim Hund ist tatsächlich die Atmung. Stellst du fest, dass sich der Brustkorb stark hebt und senkt?
Mit diesem Symptom dann bitte sofort ab zum Tierarzt! Die Erkrankung entwickelt sich ab dem Punkt nämlich schnell zu einem absoluten Notfall!
Gut zu wissen
Eine Verschlechterung des Zustandes kann übrigens durch die Aufnahme von Flüssigkeit begünstigt werden. Gerät sie in den „falschen Hals“, tut ebenfalls Eile extrem Not.
Diagnose & Behandlung einer Bronchitis beim Hund
Eine schnelle Diagnose und Behandlung einer Bronchitis beim Hund kann lebenswichtig sein und erfolgt unter anderem durch Röntgenaufnahmen und Medikamente.
Diagnose
Der behandelnde Tierarzt wird zunächst die Atemfrequenz deines Hundes messen – keine einfache Sache, da sie aufgrund des Stresses, den dein Hund hat, ohnehin zu hoch ist.
Auch die Schleimhäute im Maul werden kontrolliert, da sie weitere Hinweise auf eine Bronchitis beim Hund geben können.
Nicht zuletzt sind Röntgenaufnahmen unumgänglich – denn nur sie zeigen, wie weit die Bronchitis schon vorangeschritten ist und welche Maßnahmen nun notwendig sind.
Behandlung
Die Behandlung einer Bronchitis beim Hund kann unter anderem mit der Zufuhr von Sauerstoff beginnen.
Dazu kommt der Hund in eine spezielle Sauerstoffbox. Sie soll dazu beitragen, dass die Lungen wieder mehr Sauerstoff erhalten und die Atmung ein wenig erleichtert wird.
Um die Bronchien zu weiten und die Atmung damit ebenfalls zu erleichtern, kommen vielfach auch Kortisone zum Einsatz, wie beispielsweise Prednicortone für den Hund.
Oft ist eine Bronchitis eine bakterielle Infektion der unteren Atemwege, die demnach dann mit einem entsprechenden Antibiotikum behandelt wird.
Häufig ist hier Amoxicillin in Kombination mit Clavulansäure das Antibiotikum der Wahl. Enthalten ist es unter anderem in Clavudale für Hunde.
Die vom Tierarzt begonnene Behandlung setzt du dann für mehrere Wochen zu Hause fort.
Auch hier kommen Antibiotika mit Amoxicillin und Clavulansäure zum Einsatz – zusammen mit einer weiteren Kortison-Therapie.
Bitte beachte, dass das Kortison ein sogenanntes Ausschleichen erfordert. Die anfängliche Dosierung wird nach einem bestimmten Zeitraum halbiert.
Die Gabe erfolgt dann zunächst noch einmal am Tag, dann nur noch in einem Rhythmus von zwei Tagen, bis die Behandlung vom Tierarzt für beendet erklärt ist.
Wie hoch ist die Lebenserwartung bei einer Bronchitis beim Hund?
Rechtzeitig erkannt, sollte eine Bronchitis beim Hund keine negativen Auswirkungen auf dessen Lebenserwartung haben.
Bitte beachte aber: Je nach Schwere und Verlauf der Erkrankung kann eine Bronchitis für den Hund bedeuten, dass sein Leben am seidenen Faden hängt.
Wie seine Lebenserwartung dann aussieht, liegt vor allem in der Hand der behandelnden Tierärzte und dem Erfolg der verabreichten Medikamente.
Wie kann man einer Bronchitis beim Hund vorbeugen?
Einer Bronchitis beim Hund kannst du unter anderem mit dem ein oder anderen Hausmittel vorbeugen, wie beispielsweise viel frischer Luft.
Denn sie trägt dazu bei, dass die Atemwege deines Hundes immer mit ausreichend Sauerstoff versorgt sind. Wichtig ist natürlich, dass die Luft nicht gleichzeitig total versmogt ist.
Des Weiteren ist es immer eine gute Idee, das Immunsystem deines Hundes zu stärken. Denn ein starkes Immunsystem kann Viren, Bakterien und Co. effektiv bekämpfen.
Auch hier ist frische Luft ein gutes Hausmittel, um einer Bronchitis bei deinem Hund vorzubeugen.
Darüber hinaus kannst du das Immunsystem unter anderem mit Propolis oder Impromune für Hunde stärken.
Ebenfalls sind Ruhe und ein möglichst geringes Stresslevel gute Wege, um einer Bronchitis beim Hund vorzubeugen.
Achte bitte zudem darauf, dass dein Hund ausreichend trinkt. Denn Wasser trägt dazu bei, den sich bildenden Schleim schnell abzutragen.
Wusstest du, dass sich auch Inhalieren in der Bronchitis-Vorbeugung beim Hund bewährt hat? Geeignet sind als Inhalationszusätze Kochsalz sowie Kamillen- oder Thymiantee.
Hatte dein Hund bereits eine Bronchitis? Was hat ihm geholfen, wie beugst du ihr vor? Wir sagen Danke, wenn du seine & deine Geschichte in den Kommentaren mit uns teilst!