Angie Stark will eigentlich nur ihr Auto waschen lassen. Dass sie einen blinden Passagier hat, der über die Störung gar nicht erfreut sein wird, ahnt sie noch nicht.
Als die Mitarbeiter des Waschparks den Gast entdecken, ist die Überraschung groß – und Automechaniker müssen genauso zu Hilfe kommen wie Tierretter.
Pelziger Kühlergrill
Angie fährt mit ihrem Auto in Fort Wayne, Indiana (USA), von der Arbeit nach Hause. Auf dem Weg entscheidet sie, dass es mal wieder Zeit für eine Autowäsche ist.
Also macht sie bei Mike’s Carwash Halt. Sie erwartet, in wenigen Minuten weiterfahren zu können, doch da irrt sie sich gewaltig.
Das Team fängt wie üblich an, das Auto zu waschen – doch plötzlich machen alle einen schockierten Satz rückwärts.
Der Kühlergrill sieht alles andere als normal aus – er hat Fell!
Tatsächlich, es ist keine optische Täuschung und keine Einbildung: Aus dem Kühlergrill gucken strubbelige braune Haare raus.
Angie erzählt von diesem Moment:
“Stellt euch meine Überraschung vor, als ich den Ausdruck auf dem Gesicht [des Mitarbeiters] sah und er sagte: ‘Dieses Ding lebt.’ Der nächste Satz brachte mich dazu, auch mal nachzusehen: ‘Es ist pelzig und es bewegt sich!’ Das Fell quoll durch den Kühlergrill, also konnten wir nicht viel erkennen.”
Ein wütender Mitfahrer
Könnte es ein Kaninchen sein, das irgendwie in den Kühlergrill gesprungen ist und nun dort feststeckt? Diese Idee haben Angie und die Mitarbeiter des Waschparks zuerst.
Ahnungslos und neugierig öffnet das Team die Motorhaube. Doch das vermeintliche Kaninchen denkt gar nicht daran, herauszuhüpfen oder sich zu zeigen.
Stattdessen verkriecht sich das braune Pelztier weiter in den Motorraum, sodass immer noch niemand erkennen kann, was es eigentlich wirklich ist.
Inzwischen sind die Mechaniker der benachbarten Autowerkstatt auf das Geschehen aufmerksam geworden und kommen herbei, um zu helfen – und neugierig sind sie natürlich auch.
Nach ein paar geübten Handgriffen können sie es endlich sehen: ein ausgewachsenes Murmeltier!
Es ist jedoch keineswegs begeistert darüber, dass sein Versteck geöffnet wurde. Vielmehr starrt es das Team verärgert an, als wolle es sagen:
“Ey, was fällt euch ein, mich zu stören?”
Immer noch wütend, aber frei
Wie das Murmeltier in den Motorraum gekommen ist, gibt allen Rätsel auf. Immerhin ist es nicht gerade schlank und kann somit eigentlich nicht durch den Kühlergrill gepasst haben.
Auch, warum es sich diesen Ort ausgesucht hat, wirft Fragen auf.
“Ich weiß nicht, warum er sich entschieden hat, mit mir mitzufahren. Vielleicht wollte er einfach ein Abenteuer erleben!”,
meint Angie.
Das Abenteuer ist hier jedoch zu Ende, denn das Murmeltier darf natürlich nicht im Motorraum bleiben.
Mittlerweile ist auch die Tierrettung vor Ort und unter deren Aufsicht nehmen die Mechaniker das Innenleben des Autos auseinander.
Ganze zwei Stunden dauert es – doch dann ist der pelzige Mitfahrer endlich erreichbar. Die Männer haben Glück, dass das wütende Tier ihnen nicht in die Finger beißt.
Die Tierretter verfrachten das Murmeltier in einen Käfig, um es im Wald wieder freizulassen.
Während der ganzen Zeit lässt der kleine Abenteurer keinen Zweifel daran, wie verärgert er ist.
Angie, die Teams des Waschparks und der Autowerkstatt sowie die Tierretter sind hingegen sehr glücklich über die erfolgreiche Rettung.
“Wir waren alle erleichtert, ihn wütend und gesund im Käfig zu sehen”,
berichtet Angie lachend.
Quelle: The Dodo