Irgendwo auf der Insel Tasmanien hat sich ein Possum in eine üble Lage gebracht und im Netz eines Fußballtores verfangen. Ohne fremde Hilfe ist das Beuteltier verloren.
Glücklicherweise bemerkt ein Passant das verzweifelte Possum und ruft das Bonorong Wildlife Sanctuary an.
Bei dieser Tierrettungsorganisation kennt man sich mit Wildtieren aus, die in Not geraten sind.
Will Mama nicht verlassen
Die Mitarbeiter geben dem weiblichen Possum, das zur Familie der Ringbeutler gehört, den Namen Demeter. Bei der Untersuchung fällt ihnen etwas Erstaunliches auf.
Das Possum ist eine Mama und ihr Beutel steckt voller Babys. Als die Mutter untersucht wird, weigert sich eines der Tierkinder stur, von ihrer Seite zu weichen.
Instinktives Verhalten
Es klammert sich während der Untersuchung an den vertrauten Körper, drückt die kleine Nase in das weiche Fell und wartet geduldig.
Der Anblick ist zutiefst rührend, doch es ist ganz normal, dass das Baby seine Mutter nicht verlassen will. Es verhält sich instinktiv so.
„Kleine Possums sind wie andere Tierbabys eine leichte Beute für Raubtiere und benötigen daher den Schutz ihrer Mütter“,
erklärt Maya Risberg vom Bonorong Wildlife Sanctuary und fährt fort:
„Sie ernähren sich auch von der Muttermilch und müssen daher immer in der Nähe bleiben, damit sie ihre Mahlzeit bekommen.“
Dennoch scheint dieses eine Possum-Baby anhänglicher als seine Geschwister zu sein.
Kein bleibender Schaden
Glücklicherweise hat Demeter keinen bleibenden Schaden von dem Netz davongetragen.
Das tierärztliche Team hatte befürchtet, dass sich das Netz in die Haut eingeschnitten haben könnte.
Das kommt öfter vor, ist aber bei Demeter nicht der Fall. Sie und ihre Kinder sind etwas dehydriert, doch das Problem lässt sich mit reichlich Trinken schnell in den Griff bekommen.
Weitere Behandlungen sind nicht erforderlich. Demeter und ihre Jungen bleiben für eine kurze Zeit in der Obhut der Auffangstation für Wildtiere.
Es dauert aber nicht lange und sie sind bereit für die Rückkehr in die Freiheit.
Quelle: The Dodo