Hunde haben sich außerordentlich gut an das Zusammenleben mit den Menschen angepasst.
Unsere Liebe und Fürsorge zahlen sie uns mit ihrer Zuneigung, Anhänglichkeit und unerschütterlichen Treue tausendfach zurück.
Immer wieder können wir Geschichten darüber hören, wie Hunde das Leben ihrer Halter beschützen und verteidigen.
Doch die nun folgende Geschichte übertrifft durch eine dramatische Aktion seitens eines Blindenhundes namens Figo!
Tragischer Ausflug
Figo und sein blindes Frauchen hatten sich im Laufe der Jahre an eine Routine und sich wiederholende Rituale gewöhnt.
Der morgendliche Spaziergang durch die Stadt war eine dieser täglichen Gewohnheiten.
Figo kannte jede Straßenecke, jede Kreuzung und jede Ampel, sodass der Spaziergang jahrelang ein Vergnügen für die beiden Freunde war.
Auf ihrem Weg befand sich auch eine Bushaltestelle, welche sie immer zur selben Zeit etwa, passierten. Kein Problem für Figo!
Kein Problem, bis der Busfahrplan geändert wurde.
Dramatischer Zusammenstoß
Wie immer wollten Figo und sein Frauchen die Straße an ihrem gewohnten Platz überqueren.
Schon unterwegs über die Straße sah Figo plötzlich einen Bus auf sich und sein blindes Frauchen zukommen.
Todesmutig warf sich Figo dem Bus entgegen, um so viel Schaden wie möglich von seinem geliebten mittlerweile 62 Jahre alten und blinden Frauchen abzuwenden.
Trotz seiner mutigen Tat, blieben Knochenbrüche an Rippen und Ellenbogen nicht aus, aber ohne sein Einschreiten hätte sein Frauchen den Zusammenprall nicht überlebt.
Figo selbst brach sich bei seiner gewagten Lebensrettung ein Bein.
Gemeinsamer Aufenthalt im Krankenhaus
Die vor Ort agierenden Retter nahmen sich der blinden Frau ebenso an, wie dem pelzigen Lebensretter.
Nun sind die beiden gemeinsam im Krankenhaus, um ihre Knochenbrüche und kleinere Quetschungen gut ausheilen zu lassen. Figo weicht seinem Frauchen keinen einzigen Moment von der Seite.
Sanitäter und Polizei gaben in ihren Protokollen ihrer Begeisterung über die Loyalität und Liebe von Figo zu seinem Frauchen Ausdruck.
Figos Ausbildung
Figo wurde zu einem Führer- und Blindenhund ausgebildet, als er etwa 1 Jahr alt war. Die Ausbildung dauerte nahezu 9 Monate.
Dabei lernte Figo, mit anderen Hunden und fremden Menschen sowie ungewöhnlichen Situationen umzugehen.
Mit Einfühlungsvermögen und Geduld vonseiten der Trainer wurde Figo darauf vorbereitet, seinem blinden Frauchen in allen Lebenslagen zur Seite zu stehen.
Dazu gehört nicht nur das Führen des geliebten Frauchens, sondern auch kleine Handreichungen, oder in Figos Fall gezieltes Apportieren von Haushaltsgegenständen.
Figo zieht bei seinem Frauchen ein
Mit dem Ende seiner Ausbildung zog Figo zu seinem ausgewählten, blinden Frauchen, um fortan ihr Leben zu erleichtern und durch seine Anwesenheit auch zu bereichern.
Schnell bauten die beiden Freunde eine vertrauensvolle Partnerschaft auf und standen sich zur Seite. Figo lebte sich rasch ein und genoss Lob und Streicheleinheiten.
Sein blindes Frauchen konnte sich endlich wieder freier bewegen, in dem beruhigenden Wissen, dass Figo auch den Straßenverkehr im Auge hat!
Was wir daraus lernen können
Geschichten wie diese rühren unsere Herzen, aber können wir daraus auch etwas lernen?
Wir sind überzeugt, ja, wir können daraus lernen. Wir können darin erkennen, wie intensiv und nah die Bindung zwischen Hund und Herrchen oder Frauchen sein kann.
Wir können daraus ersehen, dass Hunde ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden unbedingt treu zu ihren Familien stehen und Fürsorge und Liebe, welche sie erfahren, gerne zurückgeben.
Wir können anhand dieser Erkenntnisse unseren eigenen Umgang mit unseren Haustieren überdenken und sie weniger als Statussymbole, sondern mehr als echte Freunde und Partner in allen Lebenslagen sehen!
Liebe und Freundschaft lassen mutige Taten entstehen.