In den malerischen Gefilden des Mogo Wildlife Parks in Australien entfaltet sich eine herzergreifende Geschichte, die die Grenzen der Tierliebe und menschlichen Fürsorge auslotet.
Es ist die Geschichte von Kaius, einem Babygorilla, der kurz nach seiner Geburt dem sicheren Tod trotzt.
Die zärtliche Rettung
Die Geschichte beginnt, als Kaius von seiner Mutter Kipensi, einer zehnjährigen Gorilladame, zur Welt gebracht wird. Die Geburt wird begleitet von seinem Vater Kisane.
Doch nur acht Stunden nach der Geburt nimmt Kisane Kaius aus unbekannten Gründen mit sich.
Chad Staples, der Parkdirektor, vermutet, dass der Vater möglicherweise eingegriffen hat, weil er Probleme bei der Mutter bemerkte.
Diese dramatische Handlung lässt den neugeborenen Kaius hungrig und schutzlos zurück. Das Zoopersonal kann nicht tatenlos zusehen und greift ein.
Nach 14 Stunden unter der Obhut seines Vaters bekommt der ausgehungerte Säugling endlich die dringend benötigte Flaschenfütterung.
Trotz mehrerer Versuche, Kaius wieder mit seiner Familie zu vereinen, bleiben diese erfolglos. Die Gleichgültigkeit seiner eigenen Familie ist herzzerreißend.
Doch die Schwierigkeiten für Kaius hören nicht auf.
Bald entwickelt er eine lebensbedrohliche Sepsis-Pneumonie, die die lokalen Ärzte vor eine große Herausforderung stellt.
Doch dank intensiver Pflege und Hingabe können sie das Leben des kleinen Kämpfers stabilisieren.
Die unermüdliche Pflege eines Ersatzvaters
Chad Staples übernimmt die Rolle eines Ersatzvaters für Kaius. Über fast ein Jahr hinweg sorgt er für den jungen Gorilla in seinem eigenen Zuhause im Zoo.
Dank Chads Liebe und Fürsorge beginnt Kaius zu gedeihen.
Seine Gesundheit verbessert sich und er kann aufhören, auf Nasenfütterungsschläuche und Sauerstoffleitungen angewiesen zu sein.
Chad folgt einer rigorosen Routine:
Flasche geben alle zwei Stunden, Windelnwechseln und das Beobachten von Kaius‘ Entwicklung, vom Krabbeln über das Gehen bis hin zum Klettern.
Als Kaius zehn Monate alt ist, ist es Zeit für einen bedeutenden Schritt.
Er wird in ein Gorilla-Gehege überführt, in der Hoffnung, dass er von G-Anne, einer nicht verwandten Gorilladame, angenommen wird.
Diese Entscheidung wird als sicherer angesehen als die Wiedervereinigung mit seiner leiblichen Mutter.
Glücklicherweise reagiert G-Anne positiv und knüpft eine emotionale Bindung zu dem kleinen Gorillajungen.
Während Kaius weiterhin seine Bindungen zu seiner Gorillafamilie festigt, bleibt er in der Obhut der Zoo-Mitarbeiter.
Chad Staples fasst es stolz zusammen:
„Kaius hat uns mit seinem Willen und seiner Stärke umgehauen. Er ist einfach ein Kämpfer.“
Quelle: Animal Channel