Keighley Erin Card fährt jeden Tag nach der Arbeit mit dem Bus nach Hause. Das Busfahren und das Warten an der Haltestelle sind normalerweise eher langweilig.
Doch eines Tages ist alles anders. Keighley vernimmt ein klagendes kleines Stimmchen, das sie nicht ignorieren kann, und trifft eine Entscheidung, mit der sie selbst nie gerechnet hätte.
Es miaut, aber wo?
Während Keighley wartet, dringt ein sehr deutliches Miauen an ihre Ohren. Es hört sich verzweifelt an, klingt wie ein Hilferuf.
Keighley sieht sich um, aber sie kann nirgends eine Katze entdecken. Das Miauen hört sie jedoch weiterhin.
Sie glaubt die Richtung zu erkennen, aus der die klägliche Stimme kommt. Hinter der Bushaltestelle ist ein Gebüsch, dort muss die Katze sein.
Da sich die Samtpfote nicht zeigt, macht Keighley unwillkürlich miauende Laute, als würde sie den Vierbeiner in Katzensprache herauslocken wollen.
Sie ist sich zwar nicht bewusst, die Katzensprache zu beherrschen, aber sie scheint aus dem Gefühl heraus die richtigen Miau-Worte gefunden zu haben.
Plötzlich kommt ein kleines grau getigertes Kätzchen aus dem Gebüsch gekrabbelt und läuft direkt auf Keighley zu, schnurrt und streicht ihr um die Beine.
Keighley hat sofort Mitleid mit dem Katzenkind, es wirkt so verloren und hilfesuchend. Andererseits denkt sie, dass es wohl einfach eine Freigängerkatze ist, die ein Zuhause hat.
Der Bus kommt und Keighley verabschiedet sich von dem kleinen Kater, doch den Rest des Tages und die ganze Nacht geht er ihr nicht aus dem Kopf.
Plötzlich Katzen-Mensch
Am nächsten Tag ist sie gespannt. Wird das Katerchen wieder an der Haltestelle sein?
Tatsächlich, kaum ist Keighley aus dem Bus gestiegen, kommt der Kleine auf sie zugerannt. Es wirkt, als hätte er nur auf sie gewartet. Mit großen flehenden Augen schaut er sie maunzend an.
Jetzt ist sich Keighley sicher, es muss ein Streuner sein. Also fasst sie einen Entschluss: Der Kater kommt mit.
Als sie an diesem Tag nach Hause fährt, ist sie nicht allein, sondern hat ein Kätzchen auf dem Arm, das sich zufrieden schnurrend an sie schmiegt.
Jasper, wie der Kleine nun heißt, hat sich Keighley als Familie ausgesucht und wird nicht enttäuscht.
Keighley hatte zwar noch nie eine Katze und dachte als bekennender Hunde-Mensch eigentlich, dass sie Katzen gar nicht mag. Nun merkt sie, wie sehr sie sich geirrt hat.
Schnell sind Futter, ein Körbchen und ein Katzenklo gekauft und Jasper ist zum Mittelpunkt von Keighleys Leben geworden. Schon nach Kurzem sind die beiden unzertrennlich.
Jasper vertraut Keighley vollkommen und wächst zu einem stattlichen Kater heran, und Keighley kann überhaupt nicht mehr verstehen, warum sie nie eine Katze wollte.
“Jasper hat meine Sicht auf Katzen definitiv verändert! Ich bin nur mit Hunden aufgewachsen und dachte, ich mag Katzen eigentlich nicht. Aber mir wurde klar, dass ich Katzen liebe, und ich musste einfach die Katze finden, mit der ich kompatibel bin, um ihnen eine Chance zu geben!“,
sagt Keighley.
So hat sie durch ihre Entscheidung für Jasper zugleich sein Leben und ihr eigenes auf wunderbare Weise verändert.
Quelle: The Dodo