George ist ein ungewöhnlicher Truthahngeier. Er lebt in der American Eagle Foundation, hält sich für einen Menschen und kann nicht fliegen.
Besonders gerne knabbert er an Jeans und wenn man die Augen schließt, kann man glauben, da sitzt ein kleines Schweinchen.
Fliegen? Will nicht!
Bei Geiern denkt man normalerweise an Vögel, die in luftiger Höhe kreisen. George aber will den festen Boden unter den Krallen nicht verlassen.
Er ist zufrieden damit, durch die Gegend zu hopsen. Rund eine Stunde am Tag geht er im Haus und auf dem Gelände der American Eagle Foundation spazieren.
Das ist gar nicht übel für einen Senior wie George. Er ist 38 und selbst in menschlicher Obhut werden Truthahngeier nur selten älter, als er jetzt ist.
Warum hat George nie fliegen gelernt? Das weiß niemand. Er hat keine erkennbare Krankheit, die ihn hindern würde.
Andere Geier? Uninteressant!
Als George gefunden wurde, war er ein von den Eltern verlassener Jungvogel. Aufgewachsen ist er im Memphis Zoo, wo man sich sehr gut um ihn kümmerte.
Durch dieses intensive Kümmern wurde George fehlgeprägt. Das heißt: Er glaubt tatsächlich, er sei ein Mensch, was sein Desinteresse an anderen Truthahngeiern erklärt.
George konnte deshalb auch nicht in die Freiheit entlassen werden. Dort hätte er sich wie ein Geier verhalten müssen und dazu hat er nun mal keine Lust.
Jeansjäger George
George empfindet ein diebisches Vergnügen, wenn er an den Fransen von Jeans knabbern kann.
Zunächst tut der schlaue Geier ganz unschuldig, wenn jemand an ihm vorbeigeht. Dann stürzt er sich von hinten auf den Hosenrand und schnappt zu – ohne jemanden zu verletzen.
Wie ein Schweinchen
Noch merkwürdiger sind Georges Klänge. Er kann überzeugend grunzen wie ein Schweinchen.
Seine menschlichen Freunde gehen davon aus, dass es ein Zeichen der Zuneigung ist. Normalerweise stoßen Geier diese Laute während des Brütens aus.
Warum sie das tun, ist ein Rätsel.
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Quelle: @GeoBeatsAnimals