Mit dem Halten eines Hundes geht selbstverständlich die Verantwortung für ihn einher. Wir tun alles, damit unser Vierbeiner wohlauf ist und gehen zum Tierarzt, wenn ihm doch mal etwas fehlen sollte. Aber Tierarztbesuche, Operationen und Medikamente für den Hund können schnell in den vier- bis fünfstelligen Bereich steigen. Ist es dann nicht sinnvoll, eine Hundekrankenversicherung abzuschließen?
Ich habe für diesen Artikel ein exklusives Interview mit AGILA Haustierversicherung geführt, um allgemeine Fragen zum Thema Hundekrankenversicherung zu klären. Du erfährst, ob und in welchen Fällen eine Hundekrankenversicherung sinnvoll ist und wie eine solche Versicherung aussieht.
1. In welchen Fällen ist eine Krankenversicherung für den Hund sinnvoll und warum?
Eine Krankenversicherung für Hunde ist immer sinnvoll, wenn man sich gegen Tierarztkosten absichern möchte. Diese fallen häufig höher aus, als Besitzer erwarten, wie wir auch in einer eigenen Studie 2018 herausgefunden haben (25,9 % der Besitzer haben die Tierarztkosten für Anschaffung des Vierbeiners unterschätzt). Zudem kommen Tierarztkosten häufig unerwartet, wenn das Tier sich beispielsweise verletzt und operiert werden muss. Da steigen die Kosten schnell in fünfstellige Bereiche und die wenigstens Haushaltskassen sind darauf vorbereitet. Damit man in so einem Fall nicht an sein Erspartes für den nächsten Urlaub, das Auto und Co. gehen muss, kann eine Krankenversicherung sinnvoll sein, die dann einspringt. So muss man sich keinerlei Gedanken über die Kosten machen, sondern kann sich voll und ganz auf die Genesung des Vierbeiners konzentrieren. Mit einer Hundeversicherung hat man zudem – nach einer kurzen Wartezeit – direkt die volle Leistung, während man bei einem eigenen Sparkonto erst einmal viele, viele Monat einzahlen muss, um sich eine OP von z.B. 3000 Euro inkl. Nachbehandlung und Diagnostik leisten zu können.
2. Auf welche Leistungen kommt es bei einer Krankenversicherung für Hunde an?
Natürlich sollte man darauf achten, welche Kosten abgedeckt sind und welche nicht, d.h. es sollte möglichst wenige Ausschlüsse geben und möglichst hohe Leistungssummen. Eine Abrechnung bis zum Höchstsatz der GOT (Gebührenordnung für Tierärzte) kann wichtig sein, dies gibt es bei AGILA z. B im Tierkrankenschutz Exklusiv. Zudem ist es vielen Besitzern wichtig, keine oder nur eine geringe Selbstbeteiligung zu haben. Wenn man häufig mit seinem Hund verreist, ist eine Abdeckung von Tierarztkosten, die im Ausland entstehen, ein weiterer wichtiger Punkt. Und auch das Thema Telemedizin, also die tierärztliche Beratung via Videochat oder Telefon, wird immer wichtiger. Hier ist AGILA mit seinem Leistungsangebot (ebenfalls im Exklusiv-Tarif) Vorreiter im Markt.
3. Wie viel kostet eine Hundekrankenversicherung?
Der Beitrag richtet sich nach Alter und Rasse des Hundes und natürlich nach den Leistungen, die der Besitzer gerne hätte. Wir haben bei AGILA drei Tarife für die Vollversicherung gegen Tierarztkosten, sodass Besitzer sich die passende Absicherung aussuchen können.
Nehmen wir als Beispiel einen 4 Monate alten Labrador, der kostet in unserem mittleren Tarif, dem Tierkrankenschutz (600 Euro für ambulante und stationäre Behandlungen, 3000 Euro für OPs, unbegrenzter Verkehrsunfallschutz, 65 Euro Vorsorge) monatlich 49,90 Euro, in unserem separaten OP-Kostenschutz Exklusiv (unbegrenzte OPs) 24,90 Euro.
4. Was ist der Unterschied zwischen einer Hundekrankenversicherung und einer Hundehaftpflichtversicherung?
Die Krankenversicherung für den Hund übernimmt entstandene Tierarztkosten, die Haftpflichtversicherung hingegen kommt für Schäden an fremdem Eigentum auf, die der Vierbeiner verursacht, beispielsweise wirft er eine teure Vase bei Freunden herunter, kaut die Designerschuhe der Nachbarn an, bei denen man gerade zu Besuch ist oder läuft im schlimmsten Fall vor ein Auto. Diese Schäden können enorm hohe Summen annehmen, insbesondere, wenn dabei noch Personen verletzt werden. Eine Haftpflichtversicherung für den Hund sollte man daher in jedem Fall haben, in einigen Bundesländern ist sie sogar verpflichtend.
5. Übernimmt die Hundekrankenversicherung auch Medikamente?
Ja, Medikamente sind über die jährlichen Versicherungssummen abgedeckt.
6. Welche Kosten werden nicht von der Versicherung übernommen?
Bei AGILA arbeiten wir mit nur wenigen Ausschlüssen, für unsere Vollversicherung – also die drei Tierkrankenschutz Tarife – sind dies Folgende: Diät- und Ergänzungsfuttermittel, Pflegezubehör und Bedarfsgegenstände, Kastration und Sterilisation (außer bei medizinischer Indikation und in unseren aktuellen Exklusiv-Tarifen für Hunde und Katzen), Prothesen des Bewegungsapparates, Erstellung von Bescheinigungen, Gutachten und Aufnahmeuntersuchungen sowie Kennzeichnung des Tieres und Fahrtkosten.
7. Werden rassetypische Erkrankungen vom Versicherungsschutz ausgeschlossen?
Nein, rassetypische Erkrankungen sind bei uns abgedeckt, sofern sie noch nicht bei Vertragsabschluss bestehen. D.h. jedes Tier, das bei uns neu versichert werden soll, muss bei Antragstellung vollständig gesund sein. Wenn dann im Laufe des Lebens z.B. eine HD auftritt, dann übernehmen wir die Kosten im Rahmen des jeweiligen Tarifs.
8. Kann der Hund noch versichert werden, obwohl er schon mal krank war/ist?
Das kommt ein wenig auf die Erkrankung an. Grundsätzlich müssen Tiere vollständig gesund sein, wenn sie bei uns versichert werden sollen. D.h. es darf zum Beispiel gerade keine akute Erkrankung wie Durchfall oder eine Erkältung bestehen. Sind solche Erkrankungen wieder abgeklungen, dann kann das Tier danach natürlich versichert werden. Anders ist es mit chronischen Erkrankungen, wenn diese bereits bestehen, können wir das Tier leider nicht in die Versicherung aufnehmen. Und auch so etwas wie ein Kreuzbandriss in einem Knie, der verheilt ist, ist aktuell ein Ausschlusskriterium für eine Versicherung bei uns, da nach einem einmaligen Kreuzbandriss die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren so hoch ist, dass wir das Tier nicht mehr versichern können.
9. Ist der Hund auch im Ausland versichert?
Ja, eine Versicherung gegen Tierarztkosten im Ausland ist in allen drei Tierkrankenschutz Tarifen enthalten. Je nach Tarif gilt diese für Reisen zwischen 2 und 12 Monaten.
Fazit
Grundsätzlich ist eine Hundekrankenversicherung eine gute Option, wenn sie in Notfällen einspringen oder bei möglichen Erkrankungen oder Verletzungen die Tierarztkosten übernehmen kann. Es ist immer sinnvoll, eine Krankenversicherung abzuschließen, wenn der Hund noch relativ jung und gesund ist.
Solltest du dich für den Abschluss einer Krankenversicherung für deinen Hund entscheiden, solltest du individuell schauen, welche Leistungen für dich und deinen Hund infrage kommen. Auch eine geringe Selbstbeteiligung kann ein wichtiges Kriterium für das Auswahlverfahren sein.
Ich hoffe, dass dir dieses Interview dabei geholfen hat, offene Fragen zum Thema Hundekrankenversicherung zu beantworten. Du findest weitere Informationen zu dem Thema unter agila.com.