Bei einem Strandspaziergang entdeckt man vieles – von Muscheln, Steinen und Seesternen bis hin zu Wasservögeln und vielleicht sogar Robben.
Was die Spaziergänger am Cannon Beach in Oregon (USA) an diesem Morgen entdecken, hätten sie aber ganz sicher nie erwartet.
Eine große glitschige Kreatur schaut sie an
Aus einiger Entfernung sehen die Spaziergänger nahe des Wassers ein großes, dunkles, glänzendes Etwas liegen.
Als sie näher kommen, erkennen sie, dass es ein gestrandeter Meeresbewohner ist – und zwar ein riesiger Octopus!
Genauer gesagt ist es ein Pazifischer Riesenkrake. Dieser ist nicht nur sehr intelligent, sondern der größte Octopus der Welt.
Das Tier muss mit den Wellen angespült worden sein und kommt nicht wieder weg, denn mit seinen langen Armen kann es sich zwar im Wasser bewegen, aber nicht an Land.
Von dem seltenen Anblick zugleich fasziniert und alarmiert, rufen die Spaziergänger sofort Hilfe von einer Tierrettungsorganisation.
Rettung naht
Bald darauf treffen einige Mitglieder des “Haystack Rock Awareness Program” am Strand ein.
Der arme Octopus wartet geduldig auf seine Retter – was soll er auch sonst tun, er kann ja nicht weg.
Die Tierschützer beginnen aber noch nicht mit der Rettung, denn jetzt kommt die Flut. Wenn das Wasser weit genug steigt, kann der Octopus vielleicht selbst ins Meer zurückschwimmen.
Doch sie warten vergeblich. Der Octopus kann seinen riesigen Körper nicht vom Boden heben, dafür ist das Wasser einfach nicht hoch genug.
Rückkehr ins Meer
Die Helfer müssen den Octopus ins tiefere Wasser schieben. Dabei müssen sie aber aufpassen, ihn nicht zu verletzen, ganz besonders nicht seine empfindlichen Arme.
Zuerst versuchen sie, ihn mit einem Plastikschild, das sie am Strand finden, anzuschieben. Sie merken aber, dass sie ihn dadurch gefährden würden.
Also schiebt eine Helferin den Octopus mit ihren Händen Stück für Stück weiter ins Meer, immer darauf bedacht, ihn so wenig wie möglich zu berühren.
“Weiter, weiter”,
feuern die Retter den Octopus an. Endlich ist er weit genug im Wasser, um wegschwimmen zu können.
“Einen pazifischen Riesenkraken zu finden, ist ziemlich selten”,
sagt HRAP-Kommunikationskoordinatorin Mylasia Miklas.
“Das ist etwas, was man nicht jeden Tag sieht.”
Die Spaziergänger und das Rettungsteam werden sicher noch lange von diesem Erlebnis erzählen. Das Wichtigste aber ist, dass der Octopus gerettet werden konnte.
Die Rettung wurde auf Video festgehalten: Facebook
Quelle: The Dodo