Die Geburt von Baby Hercules im “Chester Zoo” in England ist eine lang und heiß erwartete Sensation.
Denn der Nachwuchs gehört zu einer der seltensten Arten der Welt. Nur noch einige hundert Exemplare gibt es in freier Wildbahn.
Doch das Kleine ist nicht etwa ein Tiger oder ein anderer exotischer Gigant, sondern ein zuckersüßer Prinz-Alfred-Hirsch.
Der seltenste Hirsch der Welt
Endlich ist es so weit! Nach einer Wartezeit von 240 Tagen erblickt Hercules, Sohn von Nova und Cosmos, schließlich das Licht der Welt.
Zwei Kilogramm bringt der kleine Star bei der Geburt auf die Waage. Aber Hercules’ Ankunft ist alles andere als ein Zufall, sondern das Resultat eines speziellen Zuchtprogramms.
Ursprünglich stammt diese stark gefährdete Art aus den tropischen Gebieten der Philippinen.
Einst bevölkerten sie die dortigen Inseln in großen Herden. Die Insel Panany ist mittlerweile aber der einzige Ort, an dem die Tiere noch in Freiheit leben – und die Anzahl ist tendenziell sinkend.
Der Verlust an Lebensraum durch die stets wachsenden Bevölkerungszahlen und Jagd hat dem Bestand stark zugesetzt.
Darum gibt es auf Geheiß der philippinischen Regierung Zusammenarbeit mit europäischen Einrichtungen, die sich für den Erhalt dieser seltenen Hirsche einsetzen.
Kleiner großer Hoffnungsträger
Die Team-Managerin des Zoos, Emma Evison, ist guter Dinge:
“Nachdem wir 240 Tage auf seine Ankunft gewartet hatten, war es eine riesige Erleichterung, eines Morgens ein kleines Fellbündel neben Mama Nova zu sehen”,
beschreibt sie die Entdeckung und berichtet:
“Sie ist eine tolle Mutter und hat bis jetzt alles perfekt gemacht – sie füttert ihn alle paar Stunden und hält ihn immer eng an ihrer Seite.”
Wie alle anderen Hirsche der Zucht trägt auch Hercules traditionell einen Namen, der quasi aus dem Weltraum kommt.
Mit Hercules hat der Kleine also bereits einen Namen, der seine Rolle als Hoffnungsträger der Arterhaltung unterstreicht.
Zum Glück tragen die Mühen der Programme Früchte. 2020 wurden bereits 32 Prinz-Alfred-Hirsche wieder in ein Naturschutzgebiet ausgewildert.
“Seitdem haben die Geburten in freier Wildbahn die Population fast verdoppelt und wir sind sehr froh, sagen zu können, dass sie prächtig gedeihen”,
freut sich Stuart Young, regionaler Feld-Programm-Manager für südostasiatische Inseln im Chester Zoo.
Mit all der menschlichen Unterstützung und dem Schutz seiner Mutter hat Hercules die besten Voraussetzungen, um einen großen Beitrag zum Florieren seiner Art zu leisten.
Quelle: Good News Network, Zoo Berlin