In unserem folgenden Rasseporträt geht es in den meist verregneten Norden Großbritanniens: nach Schottland.
Hier ist der Scottish Terrier mit dem äußerst sonnigen Gemüt zu Hause.
Was sich hinter der knuffigen Fassade dieser Fellnase alles versteckt und worauf du besonders achten musst? Das erfährst du in den folgenden Zeilen.
Scottish Terrier Steckbrief
| Größe | Männlich & weiblich: 25 bis 28 cm |
| Gewicht | Männlich & weiblich: 8 bis 10 kg |
| Farben | Schwarz, Wheaten, Brindle |
| Lebenserwartung | 12 bis 15 Jahre |
| Herkunft | Großbritannien/Schottland |
| Charakter/Temperament | unabhängig, selbstbewusst, aktiv, energiegeladen, temperamentvoll, verspielt, flink |
| FCI-Gruppe | Gruppe 3: Terrier, Sektion 2: Niederläufige Terrier |
Aussehen
Der Scottish Terrier hat ein markantes Äußeres, das unter anderem von dem langen und niedrigen Körper und den kurzen Beinchen geprägt wird.
Auffallen tut auch der verhältnismäßig große und eckige Kopf des Hundes, der durch die kleinen Stehohren und den Kinn- beziehungsweise Backenbart sofort ins Auge sticht.
Die kurze Rute trägt der Scottish Terrier meist nach oben.
Größe & Gewicht
Der Scottish Terrier erreicht als ausgewachsener Hund eine Schulterhöhe von 25 bis 28 Zentimetern und ein Gewicht von 8 bis 10 Kilogramm.
Hier gilt – wie bei allen Hunden – dass die Rüden größer und schwerer sind als Hündinnen, wenn bei dieser Rasse der Unterschied auch sehr gering ist.
Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben
Der Scottish Terrier ist den meisten wohl in der Farbe Schwarz bekannt. Aber auch diese beiden Farben sind beim niedlichen Schotten erlaubt: Wheaten und Brindle.
Diese Farben findest du in/auf einem drahtigen, geraden und teils langen Fell, das von einer dichten, weichen Unterwolle gepolstert wird.
Augenform & Augenfarben
Der kleine Schotten hat große, runde und dunkle Augen, denen mit ihrer Wachsamkeit so gut wie nichts entgeht.
Geschichte & Herkunft des Scottish Terriers
Wie der Name der Fellnase es bereits verrät, stammt der Scottish Terrier aus Schottland.
Hier wurde er in den Highlands und in Perthshire für die Jagd auf Kaninchen, Dachse und Füchse gezüchtet.
Eine gezielte Zucht begann im 19. Jahrhundert in Aberdeen im Osten des Landes.
Diese resultierte in den folgenden Jahren in einer immer größeren Beliebtheit des Scottish Terriers, der daraufhin zum Celebrity-Modehund avancierte.
Die FCI erkannte den kleinen Schotten im Jahr 1954 als Rasse an.
Wesen & Charakter des Scottish Terriers
Der Scottish Terrier gilt als der Gentleman unter den Terriern – kein Wunder, hat er doch ein besonders stolzes und vornehmes Wesen.
Das ist nur nicht immer ersichtlich – vor allem dann nicht, wenn der kleine Schotte mit der vielen Energie wie ein Duracell-Häschen durch die Gegend tobt und flitzt.
Trotz seines auch ruhigen und ausgeglichenen Temperaments gilt der Scottish Terrier als sehr verspielt, aktiv und temperamentvoll.
Nicht immer muss der unabhängige Hund dabei in der Nähe seiner Menschen sein, auch wenn er das Alleinlassen nicht zu seinen liebsten Beschäftigungen zählt.
Alleinlassen muss bei dieser Fellnase also bereits mit dem Welpen trainiert werden – und auch ausreichend Ablenkung muss hier gegeben sein, um Probleme zu vermeiden.
Schon gewusst?
Fast Terrier-untypisch, hat der Scottie Nerven aus Stahl und lässt sich durch so ziemlich nichts aus dem Konzept bringen – außer von zu kleinen Kindern vielleicht.
Haltung & Erziehung
Spielen das Wesen, das Temperament und die Größe des Scottish Terriers eigentliche eine Rolle in seiner Haltung und Erziehung? Das verraten dir die folgenden Zeilen.
Erziehung
Die Erziehung des Scottish Terriers ist nicht unbedingt etwas für Hundeanfänger – denn der eigenständige und stolze Charakter des Hundes spielt da nicht immer mit.
Wichtig ist es dem kleinen Schotten, dass er einen Sinn in den Kommandos und Befehlen sieht, die du ihm konsequent und klar vermitteln möchtest.
Gehst du hier mit unnötiger Strenge und Härte vor, wird dein Scottish Terrier definitiv nicht das machen, was du von ihm willst.
Denn sich einfach so unterzuordnen und allem zu folgen, was du ihm vorbetest, liegt nicht in seinem Naturell.
Haltung
Aufgrund seines durchaus handlichen Formats kann der Scottish Terrier in einer Wohnung gehalten werden.
Auch Treppensteigen ist für den Mini-Schotten kein Problem, sofern er hier nicht übermäßig viele Stufen nehmen muss.
Da er sich gerne und viel bewegt, sollte der Scottish Terrier jeden Tag ausreichend Aus- und Freilauf bekommen.
Bitte vergiss auch nicht die geistige Auslastung bei dieser Fellnase. Bekommt sie diese nicht, ist sie schnell gelangweilt.
Vorsicht ist hier vor allem bei einem Garten geboten. Denn der Buddelmeister unter den Terriern kann dazu neigen, diesen nach eigenen Designvorstellungen neu zu gestalten.
Unser Tipp
Der Scottish Terrier liebt vor allem Jagdspiele, die ihn körperlich und geistig gleichermaßen fordern.
Gesundheit & Pflege
Wie sieht es eigentlich mit rassetypischen Krankheiten beim Scottish Terrier aus? Liegen diese vor und bereiten ihm gesundheitliche Probleme?
Die wichtigen Antworten erfährst du nun – ebenso wie alles Wissenswerte rund um die Pflege des kleinen Schotten.
Lebenserwartung
Ein Scottish Terrier darf sich über eine Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren freuen.
Gesundheit
Beim Scottish Terrier liegen Veranlagungen für einige Krankheiten und daraus resultierende Probleme vor:
- Blasenkrebs
- Prostatavergrößerungen
- Craniomandibuläre Osteopathie/CMO
Rassetypisch ist zudem der sogenannte Scotty Cramp, der sich durch epilepsieähnliche Anfälle ausdrückt.
Damit deine Fellnase immer rundum geschützt ist und ihre Lebenserwartung erreicht, solltest du neben der jährlichen Vorsorgeuntersuchung diese Dinge nicht vergessen:
- Umfassender Schutz gegen Endo- und Ektoparasiten
- Umfassender Impfschutz & Auffrischimpfungen
Positiv auf den Darm und damit das Immunsystem wirkt sich übrigens eine artgerechte Ernährung aus.
Diese sollte beim Scottish Terrier einen hohen Fleischanteil besitzen und reich an tierischen Proteinen sein.
Wichtig ist zudem, dass das Futter dem Alter und dem Bewegungsmaß des Hundes angepasst ist. Denn der Scottish Terrier neigt zum ein oder anderen Gramm zu viel.
Allgemeine Pflege & Fellpflege
Ein besonderes Augenmerk solltest du bei der Scottish Terrier-Pflege vor allem auf die Ohren, Augen, Zähne und Pfoten legen.
Es schadet auch nicht, den Hundepopo in regelmäßigen Abständen genauer anzuschauen, um Entzündungen und einen möglichen Parasitenbefall rechtzeitig zu erkennen.
Damit das Fell immer seine edle Optik behält, solltest du nicht nur regelmäßig zur Bürste greifen.
Auch das Trimmen gehört zur Fellness des Scottish Terriers und sollte circa alle 3 Monate stattfinden.
Passt der Scottish Terrier zu mir?
Eine der wichtigsten Fragen fast zum Schluss unseres Rasseporträts: Passt der Scottish Terrier eigentlich zu dir?
Finde es heraus – und zwar mithilfe der folgenden Aussagen, die wir für dich zusammengestellt haben.
- Du suchst einen verschmitzten und fröhlichen Hund mit einem aufgeweckten Naturell.
- Du suchst eine verschmuste Fellnase für Kuschelstunden auf dem Sofa.
- Du suchst einen verspielten und aktiven Familien- oder Singlehund.
- Du suchst einen eleganten, würdevollen Hund mit edlem Gemüt.
Fun-Facts zum Scottish Terrier
Last, but not least noch ein paar abschließende, spannende Fun-Facts zum Scottish Terrier.
Scottish Terrier-Welpen aus seriöser Zucht kosten ab 1.200 €.
Der Scottish Terrier war lange unter dem Namen Aberdeen Terrier bekannt.
Die US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt und George W. Bush waren Scottish Terrier-Herrchen.
Der Scottish Terrier wird auch liebevoll Scottie Dog genannt.
Der wohl berühmteste Scottish Terrier ist das Maskottchen des schottischen Whiskys Black & White, wo er neben einem West Highland White Terrier das Flaschenlabel ziert.
Kannst du diese Geschichten-Liste noch erweitern? Dann freuen wir uns, weitere nützliche Infos und Tipps in unseren Kommentaren zu lesen. 😊
