In der Welt des Naturschutzes erweisen sich Wildkameras erneut als äußerst wertvolle Instrumente.
Durch sie gelingt es einer Gruppe von australischen Wildtierexperten, Bilder von eigenartig aussehenden Mäusen aufzunehmen.
Verblüffend daran: Man hat angenommen, dass diese in der Region längst ausgestorben sind.
Ungewöhnlicher Fund: Die Dusky Hopping Maus
Es handelt sich um die seltene Dusky Hopping Maus, eine Spezies mit großen Ohren, markanten Augen und einem buschigen Schwanz, die sich hüpfend fortbewegt.
Während einer der regelmäßigen Patrouillen bemerkt Daniel Burton, der das Schutzgebiet des Australian Wildlife Conservancy (AWC) betreut, etwas:
Plötzlich huscht eine merkwürdige Maus über den Boden.
„Sie sprintete direkt vor mir her und ich sprang aus dem Auto, um sie genauer anzusehen. Die Maus war doppelt so groß wie eine Hausmaus, mit größeren Ohren, breiteren Augen und einem längeren, schwarzen und buschigen Schwanz — und sie rannte nicht, sie hüpfte“,
berichtet er in einer Pressemitteilung.
Faszinierende Beobachtung führt zu weiteren Schritten
Voller Neugierde richtet Burton umgehend Wildkameras in der Umgebung ein.
In kürzester Zeit gelingt es ihm, Tausende von Bildern dieser ungewöhnlichen Tiere aufzunehmen, die sich später als äußerst selten erweisen sollen.
Ökologe Trevor Bauer und sein Team von Forschern starten eine intensivere Untersuchung und fangen sogar eine der Mäuse ein, die sie liebevoll „Patches“ nennen.
„Wir nehmen Maße von Kopf, Schwanz, Körper, Ohren, Füßen und Pfoten. Die Maus hat einen auffälligen Kehlsack mit Fell, das zur [Mitte hin] zeigt. Wir haben zwar eine Vorstellung von der Art, nehmen aber trotzdem Fell- und Gewebeproben für genetische Tests, um sicher zu sein“,
erklärt Bauer in einem Interview.
Bestätigung der Entdeckung
Die Proben von „Patches“ werden zur weiteren Untersuchung ans Australian Museum geschickt.
Ein Jahr nach der ersten Sichtung bestätigen die Forscher schließlich, dass es sich bei den Tieren um Dusky Hopping Mäuse handelt.
Diese bemerkenswerte Entdeckung unterstreicht erneut, wie viel wir noch über die Tierwelt lernen können.
Sie erinnert uns daran, wie wichtig es ist, unsere Umgebung aufmerksam zu beobachten und die Geheimnisse der Natur zu erforschen.
Manchmal können scheinbar unscheinbare Entdeckungen zu bahnbrechenden Erkenntnissen führen.
Quelle: The Dodo