Wir schreiben das Jahr 1969 – eine Zeit, in der es noch keine Handys und kein Internet gibt und Fotos erst kompliziert im Labor entwickelt werden müssen.
Mitten in dieser Zeit lebt ein Mann namens Glynne Wood in Stechford, England, und erlebt etwas, womit er heutzutage garantiert zum Internet-Star werden würde.
Ein perfekter Landeplatz
Glynne schlendert gerade durch die Straßen seiner Heimatstadt von der Arbeit nach Hause.
Plötzlich sieht er eine Taube auf sich zufliegen. Das ist an sich nichts Besonderes, aber der Vogel steuert direkt auf den Kopf des Mannes zu.
Sekunden später spürt Glynne, wie Vogelfüße seine Kopfhaut berühren, und fühlt ein deutliches Gewicht auf seinem Schädel.
Was passiert ist, ist ihm sofort klar: Die Taube hat sich auf seinen Kopf gesetzt. Ein Blick ins Schaufenster und in die belustigten Gesichter der anderen Passanten bestätigt es.
Erstaunliche Reaktion
Die normale Reaktion wäre nun zu versuchen, das Tier irgendwie vom Kopf zu schütteln, manche Menschen würden in so einer Situation sogar laut schreien.
Glynne reagiert ganz anders. Als sich die Taube nicht überreden lässt, seinen Schädel wieder zu verlassen, geht er einfach nach Hause – mit dem Vogel auf dem Kopf.
Der Mann hat Mitgefühl mit der Taube, die anscheinend Gesellschaft sucht. Er akzeptiert sie einfach dort, wo sie ist, und unternimmt nichts, um sie zu verscheuchen.
Erstaunlicherweise verweilt das Tier nicht nur bis zu Hause auf Glynnes Kopf, sondern bleibt dort eine ganze Woche lang wie angewurzelt sitzen.
Glynne muss lernen, mit dem Gast auf seinem Kopf zu essen und zu trinken, und auch zum Einkaufen und auf Spaziergänge kommt die Taube mit.
Wie selbstverständlich geht Glynne seine Wege nun mit dem Vogel auf dem Kopf. Nur zur Arbeit und ins Bett darf die Taube nicht mit.
Glynne berichtet, dass er unzählige Male die Kleidung wechseln muss – verständlich, denn man weiß, dass Vögel ständig Verdauung haben. Doch nicht mal das bringt Glynne aus der Ruhe.
Die Erklärung
This story gets even better.
— Danny Boy (@Care2much18) August 21, 2023
The pigeon was named Charlie.
Charlie was soon reunited with his owners, after they instantly recognised him from a photo in the newspaper 😂😂😂
Imagine looking at a photo of a pigeon and being "yep that's our Charlie" and also being right! pic.twitter.com/zyT0tnq2yM
Natürlich fällt der Mann mit dem ungewöhnlichen Kopfschmuck schnell auf. Die Medien werden auf ihn aufmerksam und veröffentlichen Fotos und ein Fernseh-Interview.
So kommt es, dass sich eine Frau namens Irene Miotla bei Glynne meldet – sie ist die Besitzerin von Charlie, wie die Taube heißt.
Charlie ist ein Haustier und vor Kurzem leider entflogen. Am liebsten sitzt Charlie auf dem Kopf seines Frauchens.
So allein unterwegs hat Charlie das einzig Richtige getan: Er hat sich einen komfortablen Kopf gesucht und gehofft, dass er auf die Art wieder nach Hause kommt.
Noch heute wird über den tierlieben, super-gelassenen Mann und den unerwarteten Gast auf seinem Haupt erzählt.
Das Interview, das Glynne mit Charlie auf dem Kopf damals bei der BBC gab, wurde inzwischen auf Twitter hochgeladen.
Hier kannst du den skurrilen Anblick bewundern:
Quelle: The Dodo