Lässt sich dein Hund nicht bürsten, dann kann dies unterschiedliche Ursachen haben.
Das Bürsten ist allerdings unerlässlich, da es ein wichtiger Teil der Fellpflege ist.
Hol dir hier die besten Tipps, wie du deinen Hund daran gewöhnen kannst. Zudem erfährst du, welche Alternativen es gibt.
Inhaltsverzeichnis
ToggleHund lässt sich nicht bürsten: 4 Gründe
Zu den Gründen, warum sich ein Hund nicht bürsten lässt, zählen Schmerzen, Angst, schlechte Erfahrungen und ein ungeduldiges Wesen.
Schmerzen
Wenn sich dein Hund nicht bürsten lässt, kann es an Schmerzen liegen, die durch die Bürste ausgelöst werden.
Dahinter können sich Hautreizungen oder Hauterkrankungen, aber auch lediglich ein sensibles Hautempfinden verbergen.
Entzündungen sind ebenfalls eine mögliche Ursache. Sie können sich beispielsweise an den Ohren oder im Anusbereich befinden.
In diesem Fall reagiert der Hund spätestens dann mit Ablehnung, wenn die Bürste in die Nähe des Entzündungsherdes kommt.
Vor allem ein alter Hund lässt sich nicht mehr bürsten, wenn seine Haut mit zunehmendem Alter deutlich empfindlicher geworden ist.
Dann kann er bereits ein leichtes Bürsten als schmerzvoll wahrnehmen.
Angst
Ist dein Hund eine eher ängstliche Fellnase, dann wird er sich anfangs nicht bürsten lassen.
Es benötigt Zeit, Geduld und die richtige Taktik, damit sich dein Hund an die Bürste gewöhnen kann.
Schlechte Erfahrungen
Macht ein Hund schlechte Erfahrungen mit oder beim Bürsten, kann dies zu einem Trauma führen.
Je nach Schwere schlägt es ihn bereits in die Flucht, wenn er die Bürste nur sieht.
Die Ursachen für ein Trauma können sein:
- Schlagen mit der Bürste oder mit der Hand während des Bürstens
- ruppige, schmerzhafte Vorgehensweise
- (versehentliches) Zufügen von Verletzungen
Ungeduldiges Wesen
Dein Hund lässt sich nicht bürsten, weil er vielleicht nicht lange stillhalten möchte.
Eventuell liegt es auch daran, dass er „Wichtigeres“ zu tun hat, als gelassen das Bürsten über sich ergehen zu lassen.
Dafür ist ein ungeduldiges Wesen verantwortlich. Aber auch Ablenkung, vor allem im Welpenalter, können deinen Hund zur Ungeduld veranlassen.
Wie kann ich meinen Hund an das Bürsten gewöhnen?
Zeig deinem Hund die Bürste, berühre seinen Körper langsam, schaffe eine angenehme Atmosphäre und halte Belohnungen bereit.
Mit diesen Tipps gelingt es dir, nahezu jeden Hund an die Bürste zu gewöhnen.
Bürste sehen und riechen lassen
Ist die Bürste für deinen Hund das Übel, dann hol sie mehrmals täglich hervor und halte sie ihm hin.
Lass sie ihn häufig sehen, dann wird er früher oder später näher kommen und daran riechen.
Zwinge ihn zu nichts, sondern warte seine Initiative ab. Druck kann ansonsten Gegendruck erzeugen und die Situation verschlimmern.
Hilfreich kann es auch sein, wenn du die Bürste in der Nähe seines Lieblingsplatzes positionierst.
Wird die Bürste zu einem nicht aufregenden Gegenstand und im Idealfall mit Leckerlis verknüpft, dann verliert er die Angst davor.
Erste Berührungen
Lässt sich dein Hund nicht bürsten, dann gehst du zu sanften Berührungen mit langsamen Bewegungen über. Dem geht das Zeigen und Schnüffeln an der Bürste voraus.
Die Berührungen werden zu diesem Zeitpunkt nicht mit ersten Versuchen kombiniert.
Der Hund lernt dadurch erst, dass die Bürste keine negativen Auswirkungen auf ihn hat.
Beachte dabei, dass du die Dauer der Berührungen von wenigen Sekunden bis zu drei Minuten steigerst. Belohnt wird der Hund nach jedem Stillhalten.
Richtige Atmosphäre schaffen
Eine stressfreie Umgebung ohne Ablenkung ist Pflicht für das Bürsten eines Hundes, der dies bisher ablehnte.
Schließe Türen und Fenster, sorge für Ruhe und sei selbst entspannt.
Bereite den Platz so gemütlich wie möglich für den Hund her. Natürlich sollten auch die Leckerlis griffbereit vorhanden sein.
Ist es ein alter Hund, und er lässt sich nicht mehr bürsten, dann ist die richtige Atmosphäre besonders wichtig.
Unter Anspannung kann sich das Schmerzempfinden des alten Hundes sonst steigern.
Das erste Bürsten
Lässt der Hund nun Berührungen der Bürste zu, dann ist das erste Bürsten der nächste Schritt.
Such eine Stelle im Fell, die sich leicht bürsten lässt, ohne dass es ziept oder du ziehen musst.
Das erste Bürsten sollte nicht länger als fünf bis zehn Minuten andauern.
Zwischendurch gibst du deinem Hund immer ein Leckerchen, wenn er dich eine Bürst-Bewegung friedlich hat durchführen lassen.
Das weitere Bürsten-Prozedere
Du solltest jeden Tag die Dauer des Bürstens langsam erhöhen. Lob und Leckerlis bleiben weiterhin bestehen.
Gibt es Alternativen zum Bürsten, wenn mein Hund sich partout nicht bürsten lässt?
Als Alternativen zum Bürsten bieten sich Entfilzungs-Spray zum schmerzfreien Bürsten sowie ein Fellpflege-Handschuh mit Streichel-Effekt an.
Zusätzlich fördern ein vorheriges Auspowern und Beruhigen des Hundes durch eine zweite Person seine innere Ruhe.
Professioneller Hundepfleger/Hundefriseur
Egal, was du probierst und praktizierst: Dein Hund lässt sich immer noch nicht bürsten?
Dann bietet dir ein professioneller Hundepfleger beziehungsweise Hundefriseur die Lösung.
Unbedingt solltest du den Hundefriseur aufsuchen, wenn dein Hund ein aggressives Verhalten durch das Bürsten zeigt oder gar schnappt oder beißt.
Der Besuch beim Hundefriseur bringt Vorteile, die wie folgt aussehen:
- Professionelle Fellpflege
- Geschult und erfahren im Umgang mit „schwierigen“ Hunden
- Besitzt alle erforderlichen Produkte und Geräte zur Fellpflege
- Erkennt als Profi zügig Haut- und Fellprobleme
- Bietet Hund stressfreies Fellpflege-Training
Es gibt aber auch die folgenden Nachteile:
- Kostet Geld
- Kein spontaner Besuch möglich, sondern meist nur nach Terminabsprache
Lässt sich dein Hund nicht bürsten? Was tust du dagegen? Lass es uns per Kommentar wissen.