Wenn ein Mensch während einer Bahnfahrt ein dringendes Bedürfnis verspürt, verschwindet er auf dem WC.
Was aber macht ein Hund im Zug, der die Toilette ja nicht benutzen kann? In diesem Ratgeber beantworten wir diese Frage ausführlich.
Was muss ich beachten, wenn mein Hund im Zug auf die Toilette muss?
Damit dein Hund die Toilette im Zug möglichst gar nicht aufsuchen muss, solltest du ihm kurz vor der Zugfahrt die Möglichkeit geben, sich zu erleichtern.
Er sollte vor Fahrtantritt außerdem nicht zu viel trinken. Allerdings darf diese Vorsichtsmaßnahme nicht so weit gehen, dass du deine Fellnase regelrecht ausdürstest.
Was du nicht tun darfst, ist, den Hund im Zug die Toilette für Menschen benutzen lassen.
Das ist nicht nur verboten, sondern dürfte sich in den meisten Fällen ohnehin recht schwierig gestalten.
Dass der Hund nicht einfach im Zug sein Bein heben darf, sollte sich von selbst verstehen.
💡 Fun Fact
Einige Hunde haben tatsächlich gelernt, wie ein Mensch auf die Toilette zu gehen. In den sozialen Medien findest du unter Schlagwörtern wie „Hund Toilette“ oder „dog toilet“ lustige Videos.
Wie lange hält es ein Hund aus, nicht zu urinieren?
Wie lange ein Hund das Wasser halten kann, ist vor allem eine Frage des Alters und des Gesundheitszustands.
Bei Welpen ist die Zeitspanne in der Regel kurz und dabei gilt: Je jünger der Welpe, desto häufiger muss er pieseln. Das läuft durchschnittlich auf diese Zeitspannen hinaus.
- 3 Wochen alte Welpen: alle 45 Minuten
- 8 Wochen alte Welpen: alle 75 Minuten
- 12 Wochen alte Welpen: alle 90 Minuten
- 18 Wochen alte Welpen: alle 120 Minuten
Ausgewachsene Hunde ohne Probleme mit den Harnwegen können ihr Wasser deutlich länger halten. Im Durchschnitt sind es sechs bis acht Stunden.
Im Alter kann sich die Zeit dann wieder stark verkürzen, sodass von etwa zwei bis vier Stunden auszugehen ist.
Häufigeres Urinieren aufgrund von Inkontinenz
Durch Inkontinenz kann sich die Zeit zwischen dem Urinieren reduzieren, wobei eine Reihe von Ursachen infrage kommen.
Die primäre Inkontinenz geht auf Muskelschwäche zurück und kommt besonders bei kastrierten Hündinnen häufig vor.
„Durch die Entfernung der Eierstöcke fehlt der Hündin Östrogen. Eine Schwächung des Bindegewebes und der Muskulatur ist die Folge. Zusätzlich ist die Harnröhre der Hündin im Vergleich zum Rüden deutlich kürzer und auch gerader“,
erklärt die Tierärztin Franziska G. Zu den Krankheiten die eine sekundäre Inkontinenz verursachen können, gehören zum Beispiel:
- Diabetes mellitus
- Blasenentzündung
- Nebenwirkungen von Medikamenten
- Neurologische Schäden
Wie kann ich meinen Hund bei langen Zugfahrten unterstützen?
Wenn dein Hund im Zug auf die Toilette muss und der nächste Halt noch fern ist, kannst du dir mit stark saugfähigen Unterlagen behelfen.
Bei Welpen und kleinen Hunden in einer Transportbox kleidest du den Boden der Box am besten schon vor dem Fahrtantritt mit einer solchen Unterlage aus.
Dauert die Fahrt sehr lange, ist es ratsam, einen Ersatz zum Wechseln der Unterlage mitzunehmen.
Muss dein Hund im Zug die Toilette besuchen und er sitzt nicht in einer Transportbox, bieten sich Hundewindeln an. Mache deinen Hund am besten vorher mit Windeln vertraut.
Er muss schließlich wissen, dass er in diese aus seiner Sicht seltsamen Dinger hineinpieseln darf.
Legst du einem Hund ohne Erfahrung Windeln an, kann es außerdem passieren, dass er sie abstreifen will.
Was du sonst noch tun kannst
Hier noch einige weitere praktische Tipps für den Fall, dass dein Hund im Zug auf die Toilette muss.
- Vermeide bei langen Fahrten Direktverbindungen.
- Achte bei Verbindungen mit Umsteigen darauf, dass an den Zwischenstopps genügend Zeit ist, damit dein Hund sich erleichtern und die Beine vertreten kann.
- Wähle im Zug einen ruhigen Platz für deinen Hund, um stressbedingtem Urinieren vorzubeugen.
Hast du Erfahrungen mit einem Hund, der im Zug auf die Toilette muss? Teile sie uns gerne in den Kommentaren mit!
