Knochenhautentzündung beim Hund: Erkennen & Behandeln

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Quelle: Canva

Obwohl es die eine oder andere canine Couch-Potato gibt, sind die meisten Hunde recht lebhaft und aktiv.

Damit sie jederzeit durch die Gegend laufen können, sind gesunde und starke Knochen natürlich ein Muss.

Was aber ist, wenn dein (junger) Hund offenbar Bewegungsprobleme hat? Könnte dahinter eine Knochenhautentzündung stecken?

Dieser Frage gehen wir im folgenden Ratgeber auf den Grund. Wir erklären dir, welche Ursache hinter einer Panostitis steckt und welche Behandlung bzw. Therapie es gibt.

Selbstverständlich klären wir auch die wichtige Frage, ob du einen Hund mit Panostitis einschläfern lassen musst oder nicht.


Was ist eine Knochenhautentzündung/Panostitis beim Hund?

Dem Namen nach ist eine Knochenhautentzündung eine Entzündung der Knochenhaut. Diese liegt an der Außenfläche der Knochen.

Betroffen sind bei einer Panostitis die Knochenhäute der sogenannten Röhrenknochen im Hundebein.

Zu diesen Röhrenknochen gehören beim Hund die folgenden:

  • Oberschenkelknochen
  • Oberarmknochen
  • Schienbein
  • Elle

Wird eine Knochenhautentzündung nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, dann führt sie neben Schmerzen zu Lähmungserscheinungen.


Wie lange dauert eine Knochenhautentzündung beim Hund?

Wie lange dauert eine Knochenhautentzündung beim Hund?

Im Regelfall dauert die akute Phase einer Knochenhautentzündung beim Hund bis zu drei Wochen

Bis die Entzündung vollständig abgeklungen ist, können bis zu vier Monate ins Land ziehen.

Während dieser Zeit ist es außerdem möglich, dass eine bereits abgeklungene Entzündung neu entflammt.

Die Tierärzte der VCA Animal Hospitals gehen davon aus, dass Hunde bis zum 30. Lebensmonat wiederholt an der Entzündung leiden können.

Ihnen zufolge könnte außerdem eine andere Knochenerkrankung vorliegen, wenn die Entzündung deutlich länger als fünf Wochen dauert.

Um sicherzugehen, solltest du also auf jeden Fall mit deinem Hund beim Tierarzt vorstellig werden.

💡Gut zu wissen

Eine Knochenhautentzündung tritt vermehrt zwischen dem 5. und dem 15. Lebensmonat auf. In dieser Zeit entwickeln sich die Knochen noch, und der Junghund ist besonders anfällig für Knochenerkrankungen.


Was sind die Ursachen einer Knochenhautentzündung?

Die häufigste Ursache einer Knochenhautentzündung beim Hund ist eine Wachstumsstörung der Knochen.

Bekommt der Hund zu viel Futter, dann wächst sein Körper schneller als die Knochen. Dadurch kommt es zu einer Panostitis.

Darüber hinaus kann eine Panostitis beim Hund durch Stoffwechselstörungen, Traumata und eine genetische Veranlagung begünstigt und ausgelöst werden.

Als weitere mögliche Ursache kann sogar übermäßiges Herumtollen in Betracht kommen.

Welpen neigen oft dazu, wie wild durch die Gegend zu toben. Die noch nicht gänzlich ausgebildeten Knochen und die Knochenhaut können sich dann schnell entzünden.

Oft sind vor allem junge Rüden betroffen. Auch die Größe des Hundes spielt eine Rolle. Bislang wurden Knochenhautentzündungen hauptsächlich bei großen Rassen beobachtet.

💡Ist eine Knochenhautentzündung ansteckend?

Nein, eine Knochenhautentzündung beim Hund ist nicht ansteckend. Sie ist für deine Fellnase zwar unangenehm, stellt aber keine Gefahr für andere Hunde oder dich dar.


Knochenhautentzündung beim Hund richtig erkennen

Knochenhautentzündung beim Hund richtig erkennen

Eine Panostitis beim Hund erkennst du zunächst an hinkenden Bewegungen. Die Entzündung ist sehr schmerzhaft, daher kann der Hund das betroffene Bein schlecht aufsetzen.

Auch weitere Symptome einer Knochenhautentzündung beim Hund sind am Bewegungsapparat/-level erkennbar und sehen so aus:

  • Der Hund hat keine Lust mehr auf Spaziergänge.
  • Der Hund leidet an Lähmungserscheinungen.

Doch nicht nur das Aktivitätslevel ist betroffen. Symptome einer Panostitis können sich wie folgt zeigen:

  • Der Hund leidet unter Schmerzen in den Beinen.
  • Er ist nervös oder aggressiv.
  • Er verliert Gewicht.
  • Er hat keinen Appetit.
  • Er ist lethargisch.
  • Er hat Fieber.

Diagnose & Behandlung einer Knochenhautentzündung

Die Diagnose und Behandlung einer Knochenhautentzündung beim Hund erfolgt mittels Anamnese, Röntgenbild und Schmerzmitteln.

Diagnose

Besteht der Verdacht auf eine Knochenhautentzündung beim Hund, dann wird zunächst ein Röntgenbild gemacht.

Darauf kann der behandelnde Tierarzt den Zustand der Knochen erkennen. Auch sieht er, ob sich die Knochenhaut entzündet hat.

Behandlung

Die Behandlung einer Knochenhautentzündung beim Hund erfolgt mit Schmerzmitteln und Entzündungshemmern.

Leidet ein Hund zusätzlich an Fieber, dann können auch eine Infusion und ein Antipyretikum wie Meloxidyl notwendig sein.

Therapie

Die weitere Therapie umfasst unter anderem die Schonung des Hundes. Bis die Entzündung abgeklungen ist, sollte sich der Hund nicht übermäßig bewegen.

Spaziergänge sind zwar trotzdem wichtig. Dabei sollte die Fellnase aber angeleint sein, um spontanes Herumtoben zu unterbinden.

Zudem sollte die Dauer der Gassirunden reduziert werden, um den Hund nicht zu überfordern.

Des Weiteren rät der Tierarzt zu einer Ernährungsanpassung. Oft braucht der Hund Futter mit weniger Kalzium und weniger Kalorien.

Kann ich eine Knochenhautentzündung mit Homöopathie behandeln?

Ja, du kannst eine Knochenhautentzündung beim Hund mit Traumeel behandeln.

Traumeel ist entzündungshemmend und schmerzlindernd und hilft auch bei einer Knochenhautentzündung beim Hund.

Außerdem sollen Symphytum D8 und Ruta D4 wirksam sein.

Es schadet nicht, Traumeel immer in der Hausapotheke zu haben. Die Salbe wirkt auch bei anderen Verletzungen des Bewegungsapparats.

Natürlich solltest du bei anhaltenden Schmerzen mit deinem Hund zum Tierarzt gehen. Ein homöopathisches Mittel ersetzt oft nicht die wichtigen Tierarzneimittel.


Wie hoch ist die Lebenserwartung bei einer Panostitis?

Wie hoch ist die Lebenserwartung bei einer Panostitis?

Wie hoch die Lebenserwartung eines Hundes mit Panostitis ist, hängt immer von seiner Grundgesundheit ab. Die Knochenhautentzündung heilt meist von alleine ab.

Damit wirkt sich eine Knochenhautentzündung also keinesfalls negativ auf die Lebenserwartung des Hundes aus.

Das heißt auch, dass man einen Hund mit Panostitis nicht einschläfern lassen muss.


Wie kann man einer Knochenhautentzündung vorbeugen?

Du kannst einer Knochenhautentzündung beim Hund mit einer ausgewogenen Ernährung und dem richtigen Bewegungsmaß vorbeugen.

Richtiges Bewegungsmaß

Da vor allem junge Hunde an einer Knochenhautentzündung erkranken, solltest du körperliche Überforderung vermeiden.

Achte darauf, dass dein Junghund nicht zu früh Treppen steigt. Auch das Springen auf oder von hohen Gegenständen kann eine Panostitis begünstigen.

Richtige Ernährung

Viele Hundehalter meinen es manchmal zu gut mit ihren Lieblingen. Leckerchen und eine Extraportion Futter sind keine Seltenheit.

Bei großen Hunderassen kann das zu Problemen führen. Der Körper wächst schneller als die Knochen. Auch Übergewicht ist keine Seltenheit.

Achtest du auf eine welpengerechte Ernährung, dann kannst du einer Panostitis vorbeugen. Dein Hund kann so normal wachsen, auch Extrakilos werden vermieden.

Hast du weitere Fragen zur Knochenhautentzündung beim Hund? Oder kannst du uns hilfreiche Tipps geben? Dann melde dich gerne in unseren Kommentaren.

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