Fragst du dich, ob Hunde Sprudelwasser trinken dürfen? Vor allem wenn unterwegs keine Alternative vorhanden ist, denkst du sicher darüber nach, ob du deinem Hund von deinem Sprudelwasser einen Teil abgeben könntest.
Oder überlegst du, ob Hunden Sprudelwasser vielleicht sogar besser schmeckt?
Wir haben für dich nicht nur die Antworten auf die Fragen „Dürfen Hunde Sprudelwasser trinken?“ und „Dürfen Hunde Mineralwasser trinken?“, sondern auch weitere wichtige Informationen zu diesem Thema.
Inhaltsverzeichnis
ToggleDürfen Hunde Sprudelwasser trinken?
Nein, generell dürfen Hunde kein Sprudelwasser trinken, denn es kann insbesondere beim empfindlichen Magen und durch den sauren pH-Wert zu gesundheitlichen Problemen führen.
Sollte dein Hund jedoch versehentlich oder in einer Notsituation Sprudelwasser trinken, ist dies in der Regel unbedenklich.
Durch die Kohlensäure wird Sprudelwasser von Hunden allerdings als unangenehm empfunden, sodass sie es normalerweise von selbst nicht anrühren.
Ist Sprudelwasser für Hunde gesund?
Sind in Sprudelwasser Mineralstoffe enthalten, ist es theoretisch gesünder als herkömmliches Leitungswasser.
In einigen Sorten sind Mineralien vorhanden, die laut Tierarzt Dr. Thomas Backhaus sehr wichtig für Hunde sind. Aber Magenbeschwerden sowie Blasenprobleme aufgrund des pH-Wertes können die Folgen sein.
Der pH-Wert liegt bei Sprudelwasser im sauren Bereich. Nach Gabe von Sprudelwasser in größeren Mengen oder über einen längeren Zeitraum können sich Blasensteine bilden, die mit schmerzhaften Symptomen einhergehen können.
Magenbeschwerden kommen häufig vor, wenn Hunde Sprudelwasser trinken. Sie lassen sich aber vermeiden, wenn du das Sprudelwasser vor der Gabe kräftig schüttelst, damit die Kohlensäure beim Öffnen entweicht und die dadurch ausgelösten Symptome ausbleiben.
Mögliche Symptome können sein:
- Bauchschmerzen durch Magenreizung
- Aufstoßen
- Blähungen
- Erbrechen
- Häufiges Urinieren
- Blut im Urin
Dürfen Hunde Mineralwasser trinken?
Wenn keine Kohlensäure enthalten ist, dürfen Hunde Mineralwasser trinken. Erhält dein Hund eine ausgewogene Ernährung, ist das aber normalerweise nicht erforderlich, weil kein zusätzlicher Mineralstoffbedarf besteht.
Was sollte man beachten, wenn man seinem Hund Sprudelwasser gibt?
Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, dürfen Hunde Sprudelwasser trinken, aber du musst auf jeden Fall auf die Menge und den Zuckergehalt des Wassers achten.
Hier einige Tipps:
- Nur eine kleine Menge zur Verfügung stellen (siehe nächster Abschnitt)
- Kein gesüßtes Sprudelwasser geben
- Vor dem Verabreichen die Kohlensäure entweichen lassen
- Sprudelwasser sollte Zimmertemperatur haben, um den Magen nicht zusätzlich zu reizen
Wie viel Sprudelwasser dürfen Hunde trinken?
Solltest du dich entgegen der Empfehlung fragen, wie viel Sprudelwasser Hunde trinken dürfen, ist die Menge abhängig von Körpergewicht und Tagesbedarf. Das Sprudelwasser darf maximal zehn Prozent ausmachen und nur in Ausnahmesituationen gegeben werden.
Der normale Wasserbedarf beträgt etwa 60 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht und pro Tag. Somit läge die maximale Tagesdosis an Sprudelwasser bei 6 Milliliter pro Kilogramm.
Aufgrund der möglichen gesundheitlichen Folgen solltest du die Menge aber so gering wie möglich halten und das Sprudelwasser nur verabreichen, wenn keine Alternative zum Trinken vorhanden ist, wie beispielsweise stilles Mineralwasser.
Je mehr Sprudelwasser du deinem Hund gibst, desto höher ist das Risiko für das Auftreten möglicher Gesundheitsfolgen.
Trinkmenge messen
Der Wasserbedarf kann individuell unterschiedlich sein, sodass die im vorigen Abschnitt genannten Angaben nicht unbedingt für deinen Hund gelten müssen. Deshalb geht es nun darum, wie du die Sprudelwassermenge kontrollieren und den individuellen Wasserbedarf berechnen kannst.
Das Messen kannst du mittels eines Drei-Tage-Tests vornehmen. Dazu brauchst du einen Messbecher oder Ähnliches und gehst dabei wie folgend beschrieben vor:
- Miss die gewöhnliche Wassermenge, die du in den Napf gibst, und notiere sie
- Achte darauf, dass der Hund stets Wasser hat, notiere aber jeden Milliliter, den du nachschüttest
- Nach exakt 24 Stunden füllst du die verbliebene Wassermenge aus dem Napf in das Messbehältnis
- Addiere nun alle Wassergaben und ziehe davon die verbliebene Wassermenge ab
- Wiederhole die Vorgänge und Berechnungen an Tag zwei und drei
- Zum Schluss zählst du alle drei Tagesergebnisse zusammen und dividierst das Ergebnis durch drei, sodass du nun die Durchschnittsmenge erhältst, die dein Hund pro Tag trinkt
- Zehn Prozent davon sind der maximale Anteil an Sprudelwasser, den du deinem Hund geben darfst, wenn du ihm keine Alternativen zum Trinken bieten kannst
Gibt es Alternativen zu Sprudelwasser für Hunde?
Es gibt einige Alternativen zu Sprudelwasser für deinen Hund, die er insbesondere mit empfindlichem Magen besser verträgt, wie beispielsweise folgende:
- Verdünnte Brühe
- Stilles Wasser
- Gefiltertes Leitungswasser (es gibt Filteranlagen, die Leitungswasser mit Mineralien aufbereiten)
- Spezielle Fertig-Hundegetränke
- Selbstgemachte Smoothies
- Ungezuckerte Kräutertees
Hast du noch Fragen zum Thema „Dürfen Hunde Sprudelwasser trinken?“ oder möchtest uns deine Erfahrungen schildern? Dann freuen wir uns auf deinen Kommentar.