Hunde sind nicht ganz so reinlich wie Katzen. Dennoch können sie sich bis zu einem gewissen Grad auch putzen.
Das ein oder andere Bad kann dem Hund also nicht schaden und tut dies auch nicht.
Kannst du den Hund mit Babyshampoo waschen? Schauen wir uns im folgenden Ratgeber an, was du hier besonders beachten solltest.
Inhaltsverzeichnis
ToggleKann ich meinen Hund mit normalem Babyshampoo waschen?
Ja, du kannst deinen Hund mit normalem Babyshampoo waschen – allerdings sollte das die absolute Ausnahme sein.
Denn auch wenn Babyshampoos deutlich milder sind als normale Shampoos, die wir Erwachsenen verwenden:
Für Hunde sind sie aufgrund der Inhaltsstoffe langfristig keine gesunde Alternative.
Der Grund liegt in der Reaktion der Hundehaut auf die Inhalte der Shampoo-Flasche.
Denn die Haut unserer Hunde unterscheidet sich in einigen Dingen von der menschlichen Haut. So liegt deren pH-Wert bei 5,5, der pH-Wert beim Hund liegt dagegen bei 7,5.
Das heißt: Shampoos, die für Menschen konzipiert sind, schädigen der Haut des Hundes.
Sie schädigen nicht nur die natürliche Hautbarriere. Sie bringen auch die Hautflora aus dem Gleichgewicht.
Gut zu wissen
Das gilt nicht nur Hund mit normalem Shampoo waschen, sondern auch für Hund mit Kernseife waschen. Diese ist ebenso wenig für die sensible Hundehaut geeignet.
Hinzu kommt, dass die Haut unserer Fellnasen um einiges dünner ist.
Die Epidermis, also die oberste Hautschicht, besteht aus 3 bis 5 Zellschichten. Diese nehmen humane Beauty-Produkte demnach anders auf.
Der Vorteil dieser Dünnhäutigkeit: die Haut regeneriert sich deutlich schneller als bei Menschen.
Welche Shampoos sind für Hunde geeignet?
Die Antwort ist: Hundeshampoos, die speziell auf die pH-Wert-Bedürfnisse unserer Vierbeiner abgestimmt sind, sind die richtige Wahl für Hunde.
Solche Shampoos kannst du beim Tierarzt erhalten, aber auch in einem Hundesalon oder in einem gut sortierten (Online-)Tierfachhandel.
Diese Shampoos haben nicht nur den optimalen pH-Wert, sie wirken in vielen Fällen auch rückfettend.
Anstatt der Hundehaut das wichtige Fett zu entziehen, wird dieses also wieder zurückgeführt.
Wichtig ist, dass das Hundeshampoo auf die individuellen Haut- und Fellbedürfnisse des Hundes abgestimmt ist.
Hier zählt nicht nur der richtige pH-Wert, sondern auch der Feuchtigkeitsgehalt der Haut sowie die Fellbeschaffenheit des Hundes.
Babyshampoo für Hunde ist nicht sofort ultra-schädlich, aber eben keine richtige Wahl.
Hat dein Hund sich in etwas Ekligem wie Aas oder Kot gewälzt und du hast gerade nicht das richtige Hundeshampoo zur Hand, kann Babyshampoo eine einmalige Notlösung sein.
Gut zu wissen
Hundeshampoos sind frei von künstlichen Zusatzstoffen. Denn gerade der Zusatz von Duftstoffen ist ein weiterer Grund, warum unsere Shampoos für Hunde nicht geeignet sind.
Denn diese sorgen für eine zusätzliche Belastung der Haut sowie für Reizungen, die schnell in Allergien münden können.
Auch ist es nicht unbedingt gesund, wenn der Hund mögliche Shampoo-Reste aus dem Fell aufleckt.
Welche Shampoos sollte ich auf keinen Fall benutzen?
Ganz klare Antwort: auf keinen Fall solltest du Shampoos für erwachsene Menschen verwenden, auch nicht im Notfall.
Zwar wird hier vermehrt auf eine natürliche Zusammensetzung geachtet, trotzdem sind auch diese „gesunden“ Shampoos nach wie vor nicht für unsere Fellnasen geeignet.
Den Hund richtig waschen – 4 Tipps
Nun weißt du, welche Shampoos du auf keinen Fall verwenden solltest und welche Shampoos für deinen Hund die richtigen sind.
Schauen wir uns jetzt noch an, wie du deinen Hund richtig wäschst.
1. Die richtige Wassertemperatur
Auch Hunde sind empfindlich, was die perfekte Badetemperatur betrifft. Die angenehme Wassertemperatur für Hunde sollte ungefähr zwischen 28 und 32 Grad Celsius liegen.
Hast du das Wasser auf die für deinen Hund angenehmen Wärme eingestellt, kannst du mit dem Bad beginnen.
Dafür benässt du deinen Hund von den Pfoten beginnend nach oben. Kopf und Ohren bleiben zunächst trocken.
2. Einshampoonieren
Ist dein Hund nass genug, kannst du ihm das Hundeshampoo vorsichtig ins Fell einmassieren. So wird das Bad gleichzeitig zu einer kleinen Wellness-Session.
3. Kopf und Ohren waschen
Bitte sei hier auch bei einem Hundeshampoo sehr vorsichtig. Denn selbst dieses kann in den empfindlichen Hundeaugen brennen.
Hier solltest du nur eine kleine Menge Shampoo verwenden und diese im Anschluss vorsichtig auswaschen.
4. Den Hund trocken reiben
Hast du das ganze Shampoo aus dem Hundefell gewaschen? Dann kannst du deinen Vierbeiner nun vorsichtig trocken reiben.
Achte darauf, dass das Fell nicht abbricht und von dir nicht entgegen der Wuchsrichtung trocken gerubbelt wird.
Dann darf dein Hund sich in der Badewanne oder Dusche einmal kräftig schütteln, bevor er an einem warmen Ort ohne Zugluft komplett trocknen darf.
Fazit
Deinen Hund mit Babyshampoo waschen ist in absoluten Ausnahmefällen nicht schlimm.
Allerdings solltest du bei einem wöchentlichen Bad – so denn dieses überhaupt notwendig ist – auf spezielle Hundeshampoos zurückgreifen.
So stellst du sicher, dass die empfindliche Hundehaut nicht gereizt oder beschädigt wird.
Beachtest du dann noch unsere Hunde-Waschtipps, steht der Hunde-Wellness nichts mehr im Wege.
Hast du weitere Tipps, wie und womit Hund gewaschen werden können? Dann freuen wir uns, wenn du diese in den Kommentaren mit uns teilst 😊