Durch Umweltverschmutzung, Vernichtung von Lebensraum und Wilderei hat die Menschheit bereits etliche Tierarten ausgerottet.
Als ausgestorben gilt eine Tierart, wenn sie über mehrere Jahrzehnte hinweg nicht gesehen wird.
Doch der Mensch kann – zum Glück – nicht jeden Fleck der Natur einsehen. So bleibt die Hoffnung, dass es irgendwo doch noch Überlebende der für ausgestorben erklärten Arten gibt.
Im Fall des seit 1983 ausgestorbenen Taiwanischen Nebelparders wird diese Hoffnung zur glücklichen Gewissheit.
Der Taiwanische Nebelparder: Wunderschön und stark gefährdet
Der Taiwanische Nebelparder, in Fachkreisen auch als Neofelis nebulosa brachyuran bekannt, ist eine Unterart des Nebelparders auf der Insel Taiwan.
Im 19. und 20. Jahrhundert wurde der Lebensraum dieser wunderschönen Großkatze immer mehr zerstört.
Wegen seines wunderschönen Fells wurde der Taiwanische Nebelparder außerdem hemmungslos bejagt.
Infolgedessen reduzierte sich seine Population drastisch. Bis 1983 gab es noch vereinzelte Sichtungen, aber seitdem ist dieses traumhaft schöne Tier völlig verschwunden.
Daher wurde es im Jahr 2013 von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) für ausgestorben erklärt.
Von den Toten auferstanden
Doch ein knappes Jahrzehnt später gibt es plötzlich neue Hoffnung, denn mehrfach berichten Bewohner der Insel, dass sie einen Taiwanischen Nebelparder gesehen haben.
Die Augenzeugen sind sich sicher, dass es wirklich diese Großkatze und keine verwandte Art ist. Das bedeutet: Es gibt einen Überlebenden. Aber ist er allein?
Anscheinend nicht – Berichten von Rangern zufolge soll es eine kleine Gruppe von Taiwanischen Nebelpardern geben.
Die Tiere werden manchmal gesehen, wie sie in der Nähe eines Dorfes Ziegen jagen.
Es sind kurze, vereinzelte Begegnungen, denn die Großkatzen verschwinden immer schnell im Wald, wo die perfekten Kletterer sich ganz leicht in den Bäumen verstecken können.
Und doch: Es sind lebendige Beweise, dass der Taiwanische Nebelparder doch noch nicht ganz ausgestorben ist.
Gefährliche Nähe
Der Freude über das Überleben dieser vierbeinigen Schönheiten schließt sich bei Tierschützern Besorgnis an.
Raubtiere in der Nähe menschlicher Siedlungen, und dann machen sie auch noch Jagd auf Nutztiere – aus solchen Situationen entstehen oft Probleme, die die Raubtiere mit ihrem Leben bezahlen müssen.
Und dann gibt es ja auch heute leider immer noch die grausamen Menschen, die seltene Tiere töten, um sie als Pelze zu tragen oder als Trophäen in ihre Häuser zu stellen.
So liest der Untertitel eines Berichts über die Sichtung des Taiwanischen Nebelparders zu Recht:
„Ich wünschte, [er] wäre geblieben, wo der Mensch ihn nicht sehen kann.“
Es bleibt zu hoffen, dass die Menschen den Wert des Lebens dieser Tierart erkennen und sich für ihren Schutz einsetzen, anstatt sie doch noch gänzlich auszurotten.
Quelle: lexnau
1 Kommentar zu „Von den Toten auferstanden: Inselbewohner sehen Tier, das seit 1983 ausgestorben ist“
Nepelparders
Warum schweigt ihr nicht und gefährdet diese wunderschöne Katze