Einen Sachkundenachweis müssen Halter von Listenhunden vorlegen. Damit zeigen sie, dass sie in der Lage sind, einen solchen Hund zu halten.
Was aber kostet ein Sachkundenachweis beim Hund? Und wo kann er gemacht werden? Diese und weitere Fragen beantwortet unser Ratgeber zum Sachkundenachweis beim Hund.
Inhaltsverzeichnis
ToggleKurz & knapp: Wie viel kostet ein Sachkundenachweis beim Hund insgesamt?
253 – 490 € exklusive Mehrwertsteuer (Theorie & Praxis separat berechnet)
188 – 460 € exklusive Mehrwertsteuer (Komplettpaket Theorie & Praxis)
Die gesamten Kosten für einen Sachkundenachweis beim Hund liegen bei 253 bis 490 Euro. Die Kosten hängen auch davon ab, wie das zuständige Amt berechnet.
Werden Theorie und Praxis separat abgerechnet, sind die Kosten höher als bei einem Komplettpaket.
Zudem entscheiden Bundesland und offizielle Behörde oft über die gesamten Kosten für einen Sachkundenachweis für den Hundehalter.
Sind die Kosten für den Sachkundenachweis beim Hund in einem Paket, dann belaufen sie sich auf 188 bis 460 Euro.
Gut zu wissen
Der Sachkundenachweis ist nicht das Gleiche wie ein Hundeführerschein. Ein Sachkundenachweis muss für Hunderassen abgelegt werden, die als gefährlich gelten.
So setzen sich die Kosten für einen Sachkundenachweis beim Hund zusammen
Die Kosten für den Sachkundenachweis beim Hund setzen sich wie folgt zusammen:
- Theorie & Praxis
- Wesenstest
- Hundehaftpflichtversicherung
- Mikrochip
- Einsetzen vom Mikrochip durch den Tierarzt
Theoretischer Teil
bis 20 €
Oft kostet der theoretische Teil des Sachkundenachweises um 20 Euro.
Praktischer Teil
bis 85 €
Der praktische Teil des Sachkundenachweises kostet ab 85 Euro. Er ist also deutlich teurer als der theoretische Teil.
Entscheidest du dich für die zweiteilige Variante des Sachkundenachweises, dann entstehen Kosten ab 105 Euro. Sie können aber auch höher ausfallen.
Komplettangebot Theorie & Praxis
40 – 75 €
In einigen Fällen kannst du den Sachkundenachweis für 40 bis 75 Euro komplett buchen. Damit sparst du natürlich Kosten im Vergleich dazu, wenn du Theorie und Praxis einzeln buchst.
Wesenstest
50 – 200 €
Hunde, die als gefährlich eingestuft werden, müssen zusätzlich einen Wesenstest ablegen. Er kostet zwischen 50 und 200 Euro.
Hundehaftpflichtversicherung
49 – 68 €/Jahr
Listen- oder Kampfhunde müssen haftpflichtversichert sein. Die Kosten belaufen sich auf 49 bis 68 Euro.
Nicht in jedem Bundesland ist die Hundehaftpflicht tatsächlich Pflicht – mit Ausnahme von Listenhunden. Sie müssen versichert sein.
Mikrochip
30 – 60 €
Ein Hund, für den ein Sachkundenachweis notwendig ist, muss gechippt sein. Das kostet zwischen 30 und 60 Euro.
Der Preis bezieht sich nur auf den Mikrochip. Es kommen noch Kosten beim Tierarzt hinzu, der den Mikrochip beim Hund einsetzt.
Einsetzen vom Mikrochip
19 – 57 €
Das Einsetzen des Mikrochips durch den Tierarzt kostet zwischen 19 und 57 Euro (1- und 3-facher Gebührensatz).
Wie wird ein Sachkundenachweis beim Hund durchgeführt?
Streng genommen wird der Sachkundenachweis beim Halter und beim Hund durchgeführt – und zwar in Form einer theoretischen und einer praktischen Prüfung.
Theoretische Prüfung
In der theoretischen Prüfung muss der zukünftige Hundehalter mehrere Fragen beantworten.
Es geht dabei um Hunde im Allgemeinen, nicht um die eigene Fellnase.
Abgefragt werden unter anderem die folgenden Aspekte:
- Wie verhalten sich Hund und Halter in der Öffentlichkeit?
- Wie liest der Hundehalter die Körpersprache und Mimik des Hundes?
Hundehalter müssen meist insgesamt 35 Multiple-Choice-Fragen beantworten. Um zu bestehen, müssen 80 % der Fragen richtig beantwortet worden sein.
Wenn der theoretische Teil bestanden ist, folgt die praktische Prüfung. Übrigens kann die Theorie beim Durchfallen meist beliebig oft wiederholt werden.
Praktische Prüfung
Erst in der praktischen Prüfung kommt der Hund ins Spiel. Oft erfolgt der Praxistest bei einem Spaziergang.
Der Hund ist meist nicht angeleint, und der Halter muss das theoretische Wissen umsetzen. Er muss zeigen, dass er seinen Hund und sein Verhalten richtig deutet.
Natürlich muss er auch darlegen, dass er hundegerecht handelt. Ist das nicht der Fall, dann sind Hund und Halter durch die Prüfung gefallen.
Lese-Tipp: Kein Sachkundenachweis für Hund? Diese Strafe erwartet dich. Du solltest unbedingt unseren Artikel zum Thema „kein sachkundenachweis hund strafe“ lesen, um gut informiert zu sein!
Wo kann ich einen Sachkundenachweis für Hunde machen?
Üblicherweise wird der Sachkundenachweis beim Tierarzt gemacht.
Auch beim Veterinäramt oder dem zuständigen Ordnungsamt kann der Sachkundenachweis absolviert werden.
Außerdem gibt es zertifizierte Hundetrainer, die den Sachkundenachweis abnehmen dürfen.
Halter müssen mindestens 16 Jahre alt, vielfach auch volljährig sein. Erst dann können sie den Sachkundenachweis ablegen.
Hunde können ab dem 12. Lebensmonat am Sachkundenachweis teilnehmen.
Zudem darf der Hundehalter keine Vorstrafen haben. Das geht aus einem polizeilichen Führungszeugnis hervor.
Übernimmt die Hundekrankenversicherung die Kosten für einen Sachkundenachweis beim Hund?
Nein, die Hundekrankenversicherung übernimmt nicht die Kosten für einen Sachkundenachweis beim Hund.
Du als Halter musst sämtliche Kosten selbst tragen.
Du hast trotzdem Interesse an einer Hundekrankenversicherung, hast aber noch nicht die richtige für deinen Hund und dich gefunden? Dann geht es hier zu tollen Angeboten!
Hast du schon einen Sachkundenachweis gemacht? Welche Erfahrungen und Tipps kannst du mit uns teilen? Wir freuen uns, wenn du sie in die Kommentare schreibst.