Australian Terrier im Porträt: Alles über die Hunderasse

Australian Terrier im Porträt

Das Land „Down Under“ ist für diverse Beuteltiere, endlose Strände, Surfen und ein tiefenentspanntes Lebensgefühl bekannt. 

Und darüber hinaus auch für einige Hunderassen, die teils noch zu den Geheimtipps gezählt werden.

Zu diesen zählt der Australian Terrier. Diese Fellnase und worauf Du bei ihr achten musst, stellen wir Dir in unserem Rasseportrait nun ausführlich vor.


Australian Terrier Steckbrief

Größe Männlich: 23 bis 28 cm, weiblich: 23 bis 28 cm
GewichtMännlich: 6,4 bis 7,3 kg, weiblich: 5,4 bis 6,4 kg
FarbenSandfarben, Rot, Blau und Loh
Lebenserwartung12 bis 15 Jahre
HerkunftAustralien
Charakter/Temperamenttapfer, loyal, treu, intelligent, aufgeweckt, verspielt, ausgeglichen, konzentriert, temperamentvoll, kameradschaftlich
FCI-GruppeGruppe 3: Terrier, Sektion 2: Niederläufige Terrier. Ohne Arbeitsprüfung.

Aussehen 

Australian Terrier

Der Australian Terrier hat – wie auch sein Verwandter, der Australian Silky Terrier – große Ähnlichkeit mit dem Yorkshire Terrier.

Allerdings ist er um einiges größer als der englische Artverwandte – und ist dennoch ein sehr kleiner Hund.

Mit seinem wuscheligen Fell sieht er ein wenig verwegen und wild aus – ein Eindruck, der vor allem durch die zerzauste Löwenmähne hervorgerufen wird.

Das lange Fell bedeckt einen kleinen, schlanken und dennoch kräftigen und muskulösen Körper. Als niederläufiger Terrier hat der Aussie kurze, schlanke und kräftige Beinchen.

Ein weiteres Merkmal sind die dreieckigen, großen und spitzen Ohren, die immer fröhlich-frech aufgestellt sind.

Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben

Das Fell des kleinen Australian Terrier ist lang, dicht und seidig in der Optik, aber rau in der Textur. Und so vermittelt der kleine Racker erfolgreich den Eindruck, eine Nacht lang gefeiert zu haben.

Neben dem Deckhaar besteht das Fell zudem aus einer dichten Unterwolle. Diese schützt übrigens nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Hitze. Für den Fall, dass Du Dich fragst, warum ein australischer Hund wohl gleich Ober- und Unterwolle benötigt.

In puncto Farben kommen hier drei Farben und Kombinationen vor. Der Sattel ist dabei in der Regel in Blau- und Grautönen gehalten. Das restliche Fell kann sowohl Rot, als auch Loh und Sand sein.

Augenfarben

Die Knopfaugen, mit denen der Aussie die Welt betrachtet, sind dunkelbraun.

Größe & Gewicht

Der Australian Terrier ist definitiv ein kleiner Wirbelwind. Hündinnen und Rüden erreichen dabei eine Schulterhöhe von 23 bis 28 Zentimetern.

Dabei wiegen Männchen zwischen 6,4 und 7,3 Kilogramm, Weibchen bringen zwischen 5,4 und 6,4 Kilogramm auf die Waage.


Geschichte & Herkunft des Australian Terrier

Die Herkunft dieses Hundes steckt im Namen. 

Der Australian Terrier stammt aus Australien. Tatsächlich soll es sich hierbei um die erste Terrier-Rasse handeln, die außerhalb Großbritanniens gezüchtet wurde.

Was natürlich nicht heißt, dass nicht der ein oder andere britische Terrier sein genetisches Erbe an den Australian Terrier weitergegeben hat.

Zu diesen werden der Dandie Dinmont Terrier, der Cairn Terrier (beide aus Schottland) und eben der Yorkshire Terrier (aus England) gezählt.

Zudem wurde der Aussie mit seinem Verwandten, dem Sydney Silky Terrier (heute der Australian Silky Terrier) gekreuzt.

Streng genommen streiten sich diese beiden australischen Terrier-Rassen um den Status der ältesten Terrier-Rasse außerhalb Großbritanniens. 

Wer auch immer hier „schneller“ war: Auch der Aussie ist eine Rasse, die zum ersten Mal im 19. Jahrhundert gezüchtet wurde.

Die FCI erkannte den kleinen Australier im Jahr 1963 offiziell als Rasse an. Und seitdem darf der Australian Terrier übrigens nur noch aufgestellte Ohren haben.


Wesen & Charakter des Australian Terrier

Allen Terrier-Rassen ist gemein, dass sie äußerst viel Energie haben und sich liebend gerne und viel bewegen. So auch der Australian Terrier.

Darüber hinaus wird ihm eine hohe Tapferkeit attestiert. Er ist treu und loyal und wird Dir nicht mehr von der Seite weichen.

Wie alle Terrier, ist auch der kleine Aussie sehr intelligent und aufgeweckt

Sein verspieltes Wesen wird aber ebenso von einem ausgeglichenen Temperament begleitet. Denn die kameradschaftliche Fellnase liebt es auch, mit ihren Menschen zu kuscheln.


Haltung & Erziehung

Australian Terrier

Jeder Hund möchte ein Zuhause, in dem er sich wohlfühlt. Zudem braucht er eine artgerechte Erziehung. Wie die beiden Punkte Haltung und Erziehung beim Australian Terrier aussehen, schauen wir uns jetzt an.

Haltung

Der kleine Hund kann in einer Wohnung gehalten werden – denn was die vier Wände betrifft, ist der Aussie in puncto Platz sehr genügsam.

Anders sieht es mit der täglichen Bewegung aus. 

Eine Stunde an der frischen Luft mit ausreichend Beschäftigung sind für diesen Hund ein Muss. Da er ein ehemaliger Arbeitshund ist, darf es aber auch sehr gerne mehr sein, als nur eine Stunde.

Alleine lassen findet diese Rasse übrigens nicht sonderlich toll. Denn sie gilt als anhänglich und menschenbezogen.

Da Du wahrscheinlich aber auch täglich zur Arbeit außer Haus musst, empfiehlt sich hier schon beim Aussie-Welpen, anhand eines Trainings das Alleine lassen zu üben.

Erziehung

Und damit wären wir auch schon bei der Aussie-Erziehung angekommen. Ausgestattet mit der hundetypischen Intelligenz und einem starken Willen, kann der Aussie dennoch verhältnismäßig einfach erzogen werden.

Wichtig ist natürlich, dass Du ihm schon im Welpen-Alter verständlich machst, dass Du das „neue“ Alphatier bist.

Und das heißt: Konsequente und klare Botschaften sind für den kleinen Hund nicht nur nötig – er braucht sie auch.

Dank des verspielten Wesens eignet sich der Australian Terrier zudem für verschiedene Hundesportarten. Wie wäre es zum Beispiel mit Agility?


Gesundheit & Pflege

Bevor Dein neuer Mitbewohner bei Dir einzieht, möchtest und solltest Du auch wissen, wie es um die Gesundheit bestellt ist und wie sich die Pflege gestaltet.

Fellpflege & allgemeine Pflege

Eine regelmäßige Fellpflege ist beim Australian Terrier leider ein Muss. Denn das lange Deckhaar sowie die Unterwolle wollen regelmäßig gebürstet und ab und zu auch getrimmt werden.

Versuche bereits Deinen Aussie-Welpen an die Fellpflege zu gewöhnen. Denn ziepende Kämme und Co. können sonst in der Zukunft zu einer echten Herausforderung werden.

Darüber hinaus beinhaltet die Pflege die Kontrolle von Pfoten und Krallen sowie Ohren, Maul/Zähnen und Augen.

Sie sollte mindestens einmal in der Woche erfolgen, denn schnell können sich hier Fremdkörper einnisten und Entzündungen hervorrufen.

Gesundheit

Dank einer verantwortungsvollen Zucht liegen beim Australian Terrier keine schwerwiegenden Erbkrankheiten vor.

Veranlagungen für Krankheiten und ihre Probleme kann aber auch der kleine Aussie haben. Zu diesen zählen die Progressive Retina-Atrophie, Diabetes mellitus und Kryptorchismus.

Bitte lasse Deine Fellnase zudem einmal im Jahr vom Tierarzt untersuchen. Diese Routineuntersuchung kann im Zuge der Auffrischimpfung erfolgen. Hier kannst Du auch das Entwurmen sowie mögliche Behandlungen gegen Parasiten besprechen.

Lebenserwartung

Erfreut sich der Aussie einer guten Gesundheit – unterstützt durch eine artgerechte Haltung und Ernährung – kann er für 12 bis 15 Jahre Dein treuer Begleiter sein.


Passt der Australian Terrier zu mir?

Geht es um die „Eignung“, ist der Australian Terrier ein kleiner Allrounder. Er ist sowohl in einer Familie glücklich als auch in einem Single-Haushalt.

Auch andere Haustiere sind in der Regel kein Problem

Vorsicht ist allerdings bei allem geboten, was kleiner als eine Katze ist. Denn der Australian Terrier ist ein hervorragender Rattenjäger – und macht demnach auch nicht vor einem Kaninchen halt.

Wie bei jedem aktiven Hund gilt: Du solltest Dich zudem gerne bewegen und ausreichend Zeit für Deinen neuen Mitbewohner mitbringen.


Fun-Facts zum Australian Terrier

Zum Abschluss bekommst Du nun noch einige interessante Side Facts zum Australian Terrier.

Der Australian Terrier kann daran gewöhnt werden, eine Hundetoilette (ok, Katzentoilette) zu benutzen.

Der Australian Terrier ist ein kleiner „Macho“ – und mag in der Regel keine anderen männlichen Hunde.

Zudem leidet der Aussie unter dem Napoleon-Komplex, wie so viele kleine Hunde. Das heißt: Begegnet er einem großen Hund, wird gebellt, was das Zeug hält. 

Schließlich ist er der Chef am Platz.

Der Australian Terrier ist sehr wachsam und hat einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt.

Der Aussie ist ausgesprochen tapfer – und nimmt es in seiner Heimat Australien durchaus auch mit Schlangen und großen Nagetieren auf.

Hat ein Australian Terrier bereits einen Platz in Deinem Leben? Dann kannst Du garantiert einige Eurer Erlebnisse erzählen. 

Wir freuen uns, wenn Du das in unseren Kommentaren machst 😊

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