Den Preis “Hässlichster Hund 2023” zu gewinnen, scheint auf den ersten Blick keine Ehre zu sein.
Doch anstatt hämischer Sarkasmus verbirgt sich tatsächlich eine noble Intention hinter der Ernennung, die seit fast 50 Jahren in Kalifornien stattfindet.
Denn hier werden Hunde nicht verhöhnt, sondern gefeiert! Und dieses Jahr geht der Preis an einen siebenjährigen Chinese Crested Dog namens Scooter.
Diversität feiern
Sonoma-Marin Fair in Petaluma, Kalifornien, rollt jährlich den Roten Teppich für die “Hässlichsten Hunde der Welt” aus.
Eine Pressemitteilung informiert:
“Der Contest unterstreicht die Wichtigkeit, sich für die grenzenlose Liebe allen Tieren gegenüber einzusetzen, sowie für die Vorteile der Adoption.”
Diversität soll also auch in der Tierwelt gefeiert werden.
Wir alle haben unsere kleinen und großen Mängel und Unvollkommenheiten. Und genau die sind es, die uns liebenswürdig und einzigartig machen.
So auch Scooter, stolzer Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs.
Rettung in letzter Sekunde
Es war ein langer Weg aufs Treppchen für den Chinese Crested Dog, der von seinem ehemaligen Besitzer zum Sterben abgegeben wurde.
Mit zwei deformierten Hinterbeinen, die ihm ein normales Laufen unmöglich machen, landet Scooter mit einer geplanten Euthanasie beim Tierarzt.
Das Leben meint es aber gut mit dem kleinen Kerl. Denn die Gruppe “Saving Animals from Euthanasia” schreitet gerade noch rechtzeitig ein, um den Hund vor dem sicheren Tod zu retten.
Nun lebt Scooter glücklich und zufrieden bei Linda Celeste Elmquist, einem Mitglied der Rettungsgruppe.
“Heute blüht Scooter förmlich auf, anstatt nur zu überleben”,
äußern sich die Retter.
“Er hat keine Ahnung, dass er anders ist als die anderen Hunde.”
Jury lobt seinen Optimismus
Ein Radträger macht es Scooter nun auch möglich, sich frei zu bewegen.
Mit seinem beräderten Hinterteil, seiner wilden grauen Sturmfrisur, der stets heraushängenden Zunge und seinem unbehaarten Hinterteil ist er zwar nicht unbedingt eine Augenweide, doch sein optimistisches Wesen überzeugt die Jury.
“Von der Sekunde an, in der er sich mit seinem haarlosen Po und seinen Hinterbeinen auf deinen Schoß setzt, fühlt man seine warme, anschmiegsame Kraft, die dem Wort “hässlich” eine andere Bedeutung gibt”,
schwärmt das Jurymitglied Gabi Schwartz.
“Er lässt dich all die Liebe und Inspiration für Unterschiede, Schwierigkeiten, Beharrlichkeit und Fröhlichkeit spüren, die er wie ein kleiner Heizkörper ausstrahlt.”
Quelle: The Animal Club
