Gilbertsville, Pennsylvania, USA: An einem grauen Tag schaut eine Hausbesitzerin in ihren Garten und wundert sich sehr.
Es hat in der Nacht zuvor stark geregnet, sodass alles noch nass ist, doch da befindet sich auch etwas Nasses, das normalerweise nicht dort ist.
Kopfüber mit letzter Kraft festgeklammert
Die Frau hat an ihrem Gartenzaun eine seltsame Entdeckung gemacht. Aus einiger Entfernung sieht es so aus, als würde ein nasser grauer Lappen am Zaun hängen.
Sie selbst hat da keinen Lappen hingehängt, also geht sie der Sache auf die Spur.
Aus nächster Nähe erkennt sie dann, was es ist: eine kleine Fledermaus, die völlig durchnässt ist und sich anscheinend mit ihrer letzten Kraft am Zaun festhält.
Dabei hängt sie natürlich kopfüber, wie Fledermäuse das nun mal tun. Auch wenn der Anblick der Fledermaus niedlich ist, versteht die Frau sofort den Ernst der Lage.
Das Tierchen ist so aufgeweicht und entkräftet, dass es ohne Hilfe nicht mehr zurechtkommt. Zudem ist es an seinem Hängeplatz Fressfeinden schutzlos ausgeliefert.
Rettung für alte Fledermaus-Dame
Schnell kontaktiert die Grundstücksbesitzerin die Pennsylvania Bat Rescue, eine Fledermaus-Rettungsorganisation in der Nähe.
Ein Helfer macht sich sogleich auf den Weg und kommt wenig später bei der armen, durchnässten Fledermaus an.
Vorsichtig entfernt er sie vom Zaun und nimmt sie mit ins Reha-Zentrum der Organisation, wo sie den Namen Bea Arthur bekommt.
Es stellt sich heraus, dass es sich um eine schon ziemlich alte Fledermaus-Dame handelt und sie einige Verletzungen hat.
Ihr Kopf ist geschwollen, was zeitweise zu neurologischen Problemen führt. Deshalb bekommt sie eine medikamentöse Behandlung.
Bald schon geht es der süßen kleinen Fledermaus besser. Bis zum Frühjahr wird sie trotzdem im Reha-Zentrum bleiben, dann wird überprüft, ob sie fit genug für die Auswilderung ist.
Falls Bea jedoch noch nicht in der Lage ist, in die Natur zurückzukehren, ist sie weiterhin bei der Pennsylvania Bat Rescue herzlich willkommen.
Ganz anders als die Vorurteile
Bea ist ein wenig schüchtern, aber freundlich zu allen. Ihr Blick spricht Bände – sie hat sehr gelitten, bevor sie gefunden wurde, und ist dankbar für ihre Rettung.
Ihr Leben verdankt sie nicht nur den Tierschützern, sondern vor allem auch der aufmerksamen Frau, die sie gefunden hat.
Die meisten Menschen hätten sich wohl nicht weiter für den vermeintlichen nassen Lappen interessiert, und manche hätten, von Vorurteilen geprägt, beim Anblick der Fledermaus vermutlich Reißaus genommen.
Dass diese putzigen kleinen Flugtiere schützenswert und ungefährlich sind, hat die Hausbesitzerin gut erkannt.
Es bleibt zu hoffen, dass noch mehr Menschen ihre Herzen für Fledermäuse wie Bea erwärmen und ihnen helfen, wenn es ihnen nicht gutgeht.
Mehr von Bea und anderen geretteten Fledermäusen kannst du auf dem Instagram-Kanal @pabatrescue und der Facebook-Seite @pabatrescue sehen und lesen.
Quelle: The Dodo