Für einen Hausgeist hat Christina Farley bestimmt nicht unterschrieben, als sie vor zwei Monaten in ihr neues Apartment in Medellín, Kolumbien, zieht.
Denn anfangs scheint es, als spuke es in Farleys neuem Heim. Die ersten Nächte sind emotional, aber später stellt sich heraus, wer da seinen Unfug treibt.
Und tatsächlich lernt Farley den ungebetenen Gast schließlich zu lieben.
Unter Beobachtung
“Am dritten Tag bemerkte ich seltsame Dinge. Ich kam eines Tages nach Hause und das ganze Toilettenpapier war abgerollt, als hätte eine Katze damit gespielt. Dann fiel ein Bild von der Wand. Es fühlte sich an, als würde mich jemand beobachten”,
schildert Farley die unheimlichen Vorgänge.
Diese Nacht weint sich Farley in den Schlaf, denn die unsichtbare Anwesenheit eines Unbekannten zerrt stark an ihren Nerven.
Aber es ist bestimmt nicht der unheilvolle Geist, den Farley vermutet hat!
“Ein paar Tage später saß ich bei der Arbeit an meinem Laptop und dieser Vogel flog rein und setzte sich auf meinen Fernseher. Zuerst hatte ich Angst. Aber dann sah ich, dass sie einfach nur da sitzt und mich neugierig ansieht, den Kopf von einer Seite zur anderen wippend”,
setzt sie die Geschichte fort.
Farley bringt der Taube eine Schale Wasser und der Vogel nimmt die Einladung dankend an.
Ein kleiner, neuer Mitbewohner
Nach einiger Zeit verschwindet der seltsame Gast wieder. Doch Farley kann das Gefühl nicht abschütteln, dass sie immer noch beobachtet wird.
Ein Blick zum Fenster am nächsten Tag bestätigt: Die Taube ist zurück! Farley akzeptiert ihr Schicksal als Adoptivmutter:
“Ich wache auf und sehe, dass der Vogel wirklich einfach auf der Fensterbank sitzt. Es wurde zur täglichen Routine.”
Nun wartet die Taube nicht einmal auf eine offizielle Einladung, sondern leistet Farley wie selbstverständlich Gesellschaft.
Medellín ist voller herumschwärmender Vögel, doch an dem lustigen Vokuhila erkennt Farley immer “ihren Vogel”.
Am liebsten relaxt Ave María, wie Farley die Taube liebevoll tauft, auf dem Fernseher, dem Bücherregal und dem Abfluss bei der Waschmaschine.
“Sie hat mich einfach gefunden. Sie ist reingeflogen, hat gesehen, dass ich keine Angst hatte und mit ihr interagiere und hat mich einfach adoptiert.”
Farley hat wohl nicht damit gerechnet, jemals wieder einen Mitbewohner zu haben, doch einen besseren als Ave María kann sie sich sicherlich nicht vorstellen!
Quelle: The Dodo