Im Durchschnitt muss ein ausgewachsener Hund fünf- bis sechsmal am Tag urinieren und trinkt in der Regel zwischen 20 und 100 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht.
Sollte dir auffallen, dass dein Hund wenig trinkt, aber viel pinkelt, dann verbirgt sich dahinter eine Ursache, die auch krankheitsbedingt sein kann.
Informiere dich hier, was es damit auf sich haben kann und wie du handeln solltest, wenn es deinen Hund betrifft.
Warum trinkt mein Hund wenig und pinkelt viel?
Für dieses Verhalten kann es verschiedene Ursachen geben, wie beispielsweise Diabetes, Nierenprobleme oder eine Harnwegsinfektion.
Ganz gleich, welche Ursache dahintersteckt: Es liegt stets eine Situation vor, die einer tierärztlichen Abklärung bedarf.
- Diabetes: Der Hund trinkt bei dieser Blutzuckererkrankung wenig, aber pinkelt viel.
- Nierenprobleme: Die Nieren können Flüssigkeit nur eingeschränkt konzentrieren, weshalb unabhängig von der Trinkmenge mehr Urin ausgeschieden wird.
- Harnwegsinfekt: Dabei ist die tägliche Urinmenge nicht unbedingt erhöht. Aber die Häufigkeit des Urinierens nimmt deutlich zu, weil die Dehnung der Harnwege durch Entzündungen nachlässt.
Ist es gefährlich, wenn mein Hund wenig trinkt und viel pinkelt?
Dein Hund trinkt wenig, aber pinkelt viel? Dann besteht eine potenzielle Gefahr für ihn, weil diese Auffälligkeit auf eine zugrunde liegende Erkrankung hinweisen kann.
Deshalb ist es wichtig, von einem Tierarzt die genaue Ursache feststellen zu lassen, weil gegebenenfalls nur eine daran angepasste Behandlung eine Verschlimmerung des Erkrankungsverlaufs vermeiden kann.
Aus diesem Grund solltest du präzise auf das Trink- und Pinkelverhalten deines Hundes achten. Bei anhaltenden Problemen ist eine sofortige Tierarzt-Konsultation angeraten.
Lese-Tipp: Du möchtest herausfinden, warum dein Hund vor Freude pinkelt? Lies unseren Ratgeber „Hund pinkelt vor Freude: Das steckt dahinter! (Ratgeber)“ für spannende Einblicke und hilfreiche Tipps!
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Hunde, die wenig trinken und viel pinkeln?
Die Behandlungsmöglichkeiten hängen von der vorliegenden Ursache ab, die aufgrund eines erhöhten Gesundheitsrisikos vom Tierarzt zu diagnostizieren ist.
Du kannst dich einiger Hausmittel und Tricks bedienen, um deinen Hund zu unterstützen, wenn er auffallend mehr pinkelt, als er trinkt.
Zum Trinken animieren
Dein Hund trinkt wenig, aber pinkelt viel? Dann besteht die Gefahr einer Dehydrierung.
Darunter ist ein Flüssigkeitsmangel zu verstehen, der entsteht, wenn durch das Pinkeln mehr Flüssigkeit entweicht, als durch das Trinken hineingelangt.
Zudem sorgt eine größere Menge an Trinkwasser dafür, dass Erreger aus dem Körper geschwemmt werden, falls eine Infektion gegeben ist.
Wenn eine Nierenfunktionsstörung vorliegt, solltest du das Trinken in mehrere Rationen aufteilen und gleichmäßig über den Tag anbieten, um die Nieren nicht zu überlasten.
Achte außerdem darauf, dass dein Hund nur wenig bis kein Salz erhält.
Es kann zwar Flüssigkeit aufsaugen und die Häufigkeit des Pinkelns reduzieren, aber auch zu Wassereinlagerungen im Gewebe sowie einer Kalium-Überbelastung führen.
Beides kann unter anderem das Herz stark belasten.
Deshalb ist es unabhängig von der Ursache enorm wichtig, dass du deinen Hund zum Trinken animierst.
Dies sind einige Tricks, falls dein Hund nicht eigenständig mehr trinkt:
- Gieß das Trinkwasser über das Hundefutter. Trockenfutter saugt es ideal auf.
- Manipuliere das Trinkwasser, indem du es mit einer salzfreien Knochenbrühe, kleingeschnittenen Obststücken oder Leberwurst verfeinerst.
- Verabreiche Mineralwasser statt Leitungswasser oder filtere es, um eventuelle Gerüche und/oder Geschmacksnoten zu eliminieren.
- Probiere verschiedene Trinknäpfe aus. Manche Hunde haben ihre Vorlieben und trinken beispielsweise lieber aus Keramikschüsseln als aus Plastikschalen.
- Verteile mehrere Trinknäpfe im Haus an Orten, an denen dein Hund zwangsläufig vorbeigeht.
- Sollte es aufgrund mehrerer Hunde in deinem Haushalt zu Rangordnungsproblemen kommen, dann sorg dafür, dass der betroffene Hund sicher und zuverlässig immer einen eigenen Wassernapf zur Verfügung hat, aus dem keiner der anderen Hunde trinkt.
- Das Plätschern von Wasser, beispielsweise eines Springbrunnens, animiert zum Trinken.
- Nimm für unterwegs immer Wasser mit und bietet es regelmäßig an.
- Verabreiche wasserhaltige Lebensmittel wie Hunde-/Wassereis, Wassermelone oder Gurken.
Ernährung
Füttere Nahrungsmittel mit ungesättigten Fetten. Denn sie sind gesund, können einen erhöhten Blutzucker bei Diabetes senken und die Nieren bei eventuellen Problemen schonen.
Vermeide im Gegenzug unbedingt zuckerhaltige Speisen.
Dies sind Lebensmittel mit ungesättigten Fetten:
- Avocados
- Nüsse/Mandeln
- Fisch
- Fisch- und Olivenöl
Trinkt dein Hund wenig, aber pinkelt viel? Oder kennst du das Verhalten aus der Vergangenheit? Dann hinterlass uns gerne einen Kommentar!
