Wie der Name schon erahnen lässt, stammt der Moskauer Wachhund ursprünglich aus Russland.
Und auch seine Aufgabe ist bei der Namensgebung klar: Er dient als Wach- und Schutzhund.
Wir haben diese Rasse mal genauer betrachtet.
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ToggleMoskauer Wachhund: Steckbrief
Größe | Männlich: mindestens 68 cm, ideal eher 77 bis 78 cm, weiblich: mindestens 66 cm, ideal eher 72 bis 73 cmEs gibt allerdings keine Obergrenze für beide Geschlechter. |
Gewicht | Männlich: mindestens 55 kg, weiblich: mindestens 45 kg |
Farben | Rot-gescheckt, Rot-fleckig, Orange, Rot und Schwarz, ZobelfarbenRot muss immer vorhanden sein. |
Lebenserwartung | Ca. 12 Jahre |
Herkunft | UdSSR, jetzt Russland |
Charakter/Temperament | Gelassen, selbstbewusst, wachsam, stur |
FCI-Gruppe | Nicht von der FCI anerkannt. Laut russischem Dachverband RKF, der zur FCI gehört, aber wie folgt eingeordnet: Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhund, Sektion 2: Molossoide, 2.2 BerghundeOhne Arbeitsprüfung |
Aussehen
Der Moskauer Wachhund – auch Moskovskaya Storozhevaya genannt – ist eine stattliche Erscheinung.
Er erinnert in seinem Aussehen an einen Bernhardiner. Von ihm stammt er auch ursprünglich ab.
Schauen wir uns diesen eindrucksvollen Hund mal genauer an.
Körperbau
Der Körper ist massig mit starkem, geradem Rücken. Trotz seines kräftigen Körperbaus wirkt der Moskauer Wachhund niemals schwerfällig.
Die Rute ist kräftig und gleichmäßig behaart. Sie ist leicht gebogen und reicht bis zum Sprunggelenk.
Die Größe liegt zwischen 72 und 78 Zentimetern – je nachdem, ob es sich um einen Rüden oder eine Hündin handelt.
Es gibt aber keine Obergrenze für die Größe des Moskauer Wachhunds.
Das Gewicht vom Moskovskaya Storozhevaya liegt zwischen 44 und 55 Kilogramm.
Kopf
Der Kopf des Moskauer Wachhunds ist groß und hat eine breite Stirn. Die Schnauze ist ebenfalls breit und nimmt etwa 35 Prozent der Kopflänge ein.
Seine Zähne sind groß und befinden sich in einem Scherengebiss. Der Kiefer ist breit.
Die Augen sind dunkelbraun bis schwarz. Mit ihrer runden Form schauen sie selbstsicher in die Welt.
Eine schwarze Maske ist gewollt und erwünscht.
Fell
Diese Rasse hat dichtes und langes Fell. Das Deckhaar ist gerade, die Unterwolle gut ausgebildet.
Rüden besitzen eine kräftige Nackenmähne. Zusätzlich haben sie eine Befederung an den Vorder- und Hinterbeinen.
Die anerkannten Farben des Fells stehen immer im Zusammenhang mit Rot. Es gibt Rot gescheckt, Rot gefleckt, Orange, Zobelfarben sowie Rot und Schwarz.
Weiße Flecken an der Brust, den Vorderbeinen bis zum Ellenbogengelenk müssen vorhanden sein – ebenso an den Hinterbeinen bis zum Sprunggelenk.
Leicht gelocktes Fell auf dem Körper und an den Schenkeln ist erlaubt.
Geschichte & Herkunft des Moskauer Wachhunds
Die Rasse entstand in den 1950er-Jahren durch die Rote Armee. Sie hat Bernhardiner mit dem Kaukasischen Owtscharka gekreuzt.
Später wurden Laufhunde eingekreuzt. Die Russen wollten durch den entstandenen Mischling den schwer in den Griff zu kriegenden Owtscharka ruhiger züchten.
1958 entstanden die ersten Rassestandards. 1985 erkannte die Sowjetunion den Moskauer Wachhund als eigenständige Rasse an.
Nach dem Untergang der Sowjetunion behielt der russische Dachverband RKF die Anerkennung bei.
Der jetzige Standard stammt aus dem Jahr 1997.
Wesen & Charakter des Moskauer Wachhunds
Der Moskauer Wachhund besitzt ein heißes Temperament. Er ist voller Energie.
Gleichzeitig ist er aktiv, ausdauernd, geschickt, intelligent, lernwillig und selbstbewusst. Diese Rasse braucht eine Aufgabe und sollte nicht unterfordert werden.
Gezüchtet wurde er als Dienst- und Arbeitshund. Er sieht seine Aufgabe im Bewachen und Beschützen.
Mit einer entsprechenden Ausbildung ist er sehr auf seinen Ausbilder geprägt. Ihm gegenüber zeigt er sich gehorsam und ausgeglichen.
Fremden gegenüber ist der Moskauer Wachhund zurückhaltend und skeptisch. Sie sollten ihn auf gar keinen Fall bedrängen oder seine Individualdistanz unterschreiten.
Nähern sich Fremde zu hektisch, gibt es schnell Probleme.
Haltung & Erziehung
Schon bei den Welpen muss die Erziehung beim Moskauer Wachhund beginnen. Sie sollten von Anfang an begreifen, dass der Mensch die Führung übernimmt.
Dies lernen die Welpen durch eine konsequente Erziehung. Diese ist besonders wichtig, weil dieser Hunderasse eine gewisse Sturheit nachgesagt wird.
Eine Sozialisierung in jungen Jahren ist ebenfalls wichtig. Eine Hundeschule oder ein Hundetrainer mit Erfahrung im Umgang mit Herdenschutzhunden sind ein Muss.
Wichtig
Konsequente Erziehung ist das A und O beim Moskauer Wachhund.
Gerade durch die Größe des Moskauer Wachhunds und seine Körpermasse hast du einem erwachsenen, unerzogenen Hund nicht viel entgegenzusetzen.
Mit einer entsprechenden Erziehung, die schon im Welpenalter beginnt, kann der Moskovskaya Storozhevaya ein toller Familienhund werden.
Der Moskauer Wachhund ist ein anspruchsvoller Hund, was Aktivitäten und Haltung angeht. Er gehört in eine aktive Familie mit Haus und Grundstück.
Bedingt durch sein dickes Fell liebt er kühle Temperaturen mehr als Wärme.
Gesundheit & Pflege
Der Moskauer Wachhund hat keine rassespezifischen Krankheiten.
Seine Lebenserwartung kann 12 Jahre betragen.
Wegen seines dichten und dicken Fells mit viel Unterwolle sollte deine Fellnase regelmäßig gebürstet werden – während des Fellwechsels einmal täglich.
Die Hunderasse benötigt kein spezielles Futter. Die Ernährung sollte selbstverständlich ausgewogen sein und weitestgehend auf Fleisch basieren.
Passt der Moskauer Wachhund zu mir?
Du bist eine aktive Person, die in der Freizeit gerne etwas mit seinem vierbeinigen Freund unternimmt? Du hast vielleicht Haus und Hof, den du gerne bewacht haben möchtest?
Dann erfüllt du schon ein paar Kriterien, um diesem kräftigen und selbstbewussten Hund gerecht zu werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass du dir die Zeit nehmen kannst, einen jungen Hund vom Welpenalter an konsequent zu erziehen.
Wenn du zu „weichherzig“ bist, rächt sich das später und ist schwer zu korrigieren.
Deine Wohnverhältnisse sollten großzügig sein.
Sicher kannst du deine Fellnase ab und zu alleine lassen, denn sie ist sehr eigenständig. Aber als Ausgleich musst du dich dafür anschließend ausreichend mit ihr beschäftigen.
Das gilt auch, wenn sich der Moskauer Wachhund inzwischen zum Familienhund gemausert hat. Bei sehr kleinen Kindern ist Vorsicht geboten.
Das gilt schon wegen des Temperaments und der Masse und Kraft, die diese Rasse mitbringt.
Fun-Facts zum Moskauer Wachhund
Zum Moskauer Wachhund gibt es ein paar interessante Hintergrundinfos:
Bis in die 1980er-Jahre war der Moskauer Wachhund eine staatliche Rasse. Privatbürgern waren der Besitz und die Haltung verboten.
Erst nach der offiziellen Anerkennung dieser Rasse brachten Züchter ihre Hunde in den Handel.
Rüden der Moskauer Wachhunde bellen nur, wenn es unbedingt nötig ist. Hündinnen bellen mehr als Rüden.
Hast du selbst schon Erfahrungen mit dem Moskauer Wachhund gemacht? Hinterlasse uns gerne in den Kommentaren deine Geschichte mit dieser tollen Rasse.