Allen Mahnungen zum Trotz boomt der illegale Welpenhandel. Allein für das Jahr 2022 registriert der Deutsche Tierschutzbund fast 300 Fälle von illegalem Heimtierhandel.
Die Dunkelziffer dürfte ungleich höher sein. Denn das Geschäft mit niedlichen Hunde- und Katzenwelpen hat inzwischen mafiöse Züge angenommen.
Die Leidtragenden sind die Elterntiere, die unter grausamen Bedingungen Welpen am Fließband zur Welt bringen. Aber auch die Käufer zahlen drauf.
Sie sind doch so niedlich
Es sind Bilder von entzückenden Tierbabys im Internet, die ein ums andere Mal Käufer anlocken.
Damit beginnt der verächtliche Handel. Denn es werden nicht etwa die Tiere von den Fotos verkauft, sondern Welpen, die aus Osteuropa illegal nach Deutschland gebracht werden.
Dort werden die Zuchttiere in Hinterhöfen, dreckigen Verschlägen oder viel zu engen Käfigen gehalten.
Sie bekommen weder ausreichend Futter und Pflege, noch werden sie tierärztlich versorgt. Ihre einzige Aufgabe ist es, Welpen zu produzieren.
Masse statt Klasse
Damit sich das Geschäft lohnt, wird auf Masse produziert und die Welpen werden viel zu früh von ihrer Mutter getrennt. Meist sind die Tiere nicht geimpft, dafür aber krank.
Für die Käufer, die für diese Welpen längst genauso viel bezahlen wie für Hunde vom Züchter, geht das in der Regel mit enormen Tierarztkosten einher, wenn das Tier überlebt.
Wenn man sich aber erst einmal dazu entschlossen hat, Kontakt mit dem Verkäufer aufzunehmen, ist es schon zu spät.
Wieder ein Welpenhändler überführt
Dann überwiegt das Mitleid und man will das arme Wesen nicht bei diesem schrecklichen Menschen lassen.
Oder das Hündchen ist so niedlich, dass man einfach nicht anders kann. Jeder Hundeliebhaber kennt dieses Gefühl der Ohnmacht, wenn das Herz den Verstand besiegt.
Das ist aber genau das Geschäftsmodell, auf dem der illegale Welpenhandel basiert: Das arme kleine Wesen, das man unbedingt retten oder haben möchte.
Hohe Strafen drohen
Erst kürzlich ist wieder eine Welpenhändlerin in Hamburg aufgeflogen.
Wie “Deine Tierwelt” berichtet, hat die Tierschutzorganisation Animal Care eine 28-jährige Welpen-Händlerin überführt, der jetzt der Prozess gemacht wird.
Sie muss mit einer Geldstrafe bis 25.000 Euro oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren rechnen. Das Tierleid wiegt das nicht auf.
Quelle: Deine Tierwelt