Reizüberflutung beim Hund: Symptome & 7 hilfreiche Tipps

Reizüberflutung Hund Symptome

Unsere Hunde erleben jeden Tag viele neue Dinge. In der Regel können unsere Fellnasen diese gut verarbeiten, zum Beispiel, wenn sie träumen. 

Allerdings kann es auch zu einer sogenannten Reizüberflutung kommen, die auch ein Hund haben kann

Welche Symptome diese hat und was Du dagegen tun kannst: Finde es im folgenden Ratgeber heraus.


Was ist überhaupt eine Reizüberflutung beim Hund?

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Eine Reizüberflutung beim Hund tritt dann ein, wenn dieser zu viele neue Eindrücke auf einmal wahrnimmt und verarbeiten muss.

Das wiederum hat zur Folge, dass der Hund mit jedem neuen Reiz nicht nur überflutet wird, sondern auch, dass sein Stresslevel kontinuierlich ansteigt.

Lese-Tipp: Du möchtest mehr über den „Welpenblues: Was wirklich dahinter steckt & 6 Tipps“ erfahren? Lies unseren Artikel und entdecke hilfreiche Ratschläge für diese herausfordernde Phase!


4 Anzeichen und Symptome für eine Reizüberflutung beim Hund

Es gibt mehrere Anzeichen und Symptome bei Deinem Hund, die auf eine Reizüberflutung hindeuten.

Dein Hund ist gestresst

Und Stress ist – wie Du wohl inzwischen weißt – niemals eine gute Idee für einen Hund. Inwiefern sich eine Reizüberflutung in dieser Form äußert, hängt natürlich immer auch vom Charakter und Wesen des Hundes ab.

Vielleicht ist Deine Fellnase ohnehin eher von der sensiblen Sorte? Dann reichen bereits wenige Erlebnisse und Eindrücke aus, um eine Reizüberflutung auszulösen. Dein Hund reagiert dann auf alle Reize.

Fakt ist: Ein gestresster Hund ist langfristig kein gesunder Hund. Oberste Priorität für Dich als Hundemama oder Hundepapa: Den Stress möglichst schnell zu eliminieren.

Dein Hund ist müde / übermüdet

Stelle Dir einmal vor, Du hattest einen erlebnisreichen Tag. Kaum hast Du Dich abends aufs Sofa gesetzt und die Füße hochgelegt, bist Du auch schon eingeschlafen.

Kurzum: Die vielen Erlebnisse haben Dein System überbeansprucht und Deine Energiereserven geleert. Du bist müde, Dein Körper fährt gewissermaßen herunter.

Genauso kann es unseren Hunden ergehen, wenn sie einfach zu viele neue Reize über den Tag aufgenommen haben.

Um diese in aller Ruhe zu verarbeiten und zu sortieren, fallen sie in einen tiefen und festen Schlaf. Und werden hier in der Regel wohl auch einige Träume haben. Kurzum: Sie sind einfach übermüdet.

Dein Hund ist überdreht / unruhig

Und zeigt damit das gegenteilige Verhalten zum müde sein. Stress kann ebenso aufdrehen, wie von jetzt auf gleich den Energiestecker zu ziehen.

Hast Du den Eindruck, Dein Hund wuselt mehr oder winselt? Oder fängt an, ungewöhnliche Verhaltensweisen an den Tag zu legen? Dann kann eine Reizüberflutung den Auslöser gesetzt haben.

Gut zu wissen:

Gerade hochsensible Hunde leiden sehr schnell unter einer solchen Reizüberflutung. Wie es dazu kommt, dass einige Fellnasen so „gestrickt“ sind, ist bislang leider nicht gänzlich wissenschaftlich geklärt.

Es wird vermutet, dass die Veranlagung zur Hochsensibilität genetisch verankert ist. Also beispielsweise bei bestimmten Rassen auftreten kann.

Ebenso möglich ist es, dass ein Hund, der traumatischen Erlebnissen/ Ereignissen ausgesetzt war, im weiteren Leben sehr sensibel ist.

Für solche Hunde reichen bereits die kleinsten Geräusche und Gerüche aus, um das interne Stresssystem in Alarmbereitschaft zu versetzen.


7 Tipps für mehr Gelassenheit und Ruhe im Alltag

Versuchs mal mit Gemütlichkeit – mehr Gelassenheit und Ruhe im Alltag sind der Schlüssel, um eine Reizüberflutung beim Hund abzustellen beziehungsweise gleich ganz zu vermeiden.

Leider sind wir Hundehalter in der Regel sehr gestresst, wenn es unseren Fellnasen nicht gut geht.

Und dummerweise überträgt sich dieser Stress dann noch zusätzlich auf unsere Vierbeiner, die dann noch reizüberfluteter sind, als ohnehin schon.

Das Gute: Mit den folgenden einfachen Tricks kannst Du es schaffen, mehr inneres und äußeres Zen in Eure vier Wände einziehen zu lassen.

1. Nicht sofort auf den Hund reagieren

In der Regel drückt sich eine Reizüberflutung unter anderem dadurch aus, dass der Hund unruhig und gestresst ist. Er möchte also nicht stillsitzen. Er wird zum Beispiel versuchen, an der Leine zu zerren oder an einem Möbelstück beißen.

Er möchte damit Deine Aufmerksamkeit erhalten. Dein Instinkt ist es natürlich, sofort zu Deinem Hund zu laufen und diesen Erregungszustand zu unterbrechen. Vielfach kann es aber deutlich sinnvoller sein, wenn Du nicht reagierst.

Idealerweise wird Dein Hund so nach kurzer Zeit merken, dass seine Aufregung völlig grundlos ist und ruhiger werden.

Denn: Merkt er, dass Du die Ruhe in Person bist, fühlt er sich sicher und geborgen. Der Drang, den eigenen Stress und die Reizüberflutung zu verarbeiten, ist somit nicht mehr vorhanden.

2. Einfach einmal innehalten

Stell Dir vor, Du bist mit Deinem Hund draußen unterwegs. Es ist selbstverständlich, dass er dabei mit jeder Menge neuer Eindrücke konfrontiert wird.

Natürlich möchte er am liebsten jedem Geruch auf die Spur gehen, jedem Hasen nachstellen oder auch jeden neuen Hund und Menschen begrüßen.

Das kann aber schnell zu viel werden, der Hund verliert so seinen Fokus. Beginnt er, unruhig zu werden und zu ziehen?

Dann bleibe doch einfach mal für einige Sekunden oder Minuten ganz ruhig stehen. Deine Ruhe wird sich in dieser Zeitspanne auf Deine Fellnase übertragen. Die Reizüberflutung ist damit auch langfristig in den Griff zu bekommen.

3. Entspannungsmusik

Ja, Du hast richtig gelesen. Studien haben herausgefunden, dass es bestimmte Arten von Musik gibt, die auf Hunde sehr entspannend wirken.

Dazu zählt unter anderem klassische Musik. Tatsächlich gibt es mittlerweile spezielle Playlists für unsere Vierbeiner, die ihnen dabei helfen, sich zu beruhigen und zu entspannen.

4. Eine entspannte Atmosphäre

Feng-Shui oder auch einfach nur einige entspannende Accessoires in den eigenen vier Wänden tun nicht nur uns Menschen gut.

Auch Hunde können besser entspannen und abschalten, wenn ihre Umgebung gemütlich und reizarm ist. Sorge also für einen ruhigen Platz in der Wohnung, wo der Hund nicht ständig gestört wird.

Vielleicht ist eine Kuschelhöhle, in die sich Dein Vierbeiner jederzeit zurückziehen kann, genau das richtige?

Vermeide dabei aber Duftkerzen und Räucherstäbchen. Diese verbreiten einen für Hundenasen unangenehmen, negativ reizenden Geruch. Kerzen stellen zudem ein Verbrennungsrisiko dar. Diese also nur unter Aufsicht anzünden.

5. Ein ruhiger Schlafplatz

Schlaf ist wichtig und eine der Aktivitäten, bei denen Hunde wirklich abschalten können – auch und gerade dann, wenn sie träumen.

Schlaf dient nicht nur der Verarbeitung besagter Träume. Er hat vor allem den Zweck, den Energiehaushalt wieder aufzufüllen und das Immunsystem zu stärken.

Hat Dein Hund einen ruhigen Schlafplatz mit seiner Lieblings-Kuscheldecke, trägt dieser ebenfalls dazu bei, dass Deine Fellnase mehr Ruhe und Gelassenheit erhält und erlernt.

6. CBD

Seit einigen Jahren macht ein „Wundermittel“ auch in der Tierwelt seine Runden: CBD beziehungsweise Cannabidiol. Hierbei handelt es sich um einen Stoff, der aus den weiblichen Hanfpflanzen gewonnen wird.

Im Gegensatz zum herkömmlichen Marihuana ist CBD aber nicht berauschend, da hier kein THC enthalten ist (und bei Tieren auch nicht sein sollte).

Mittlerweile empfehlen auch viele Tierärzte CBD, unter anderem in Tropfenform. Es soll die Nerven beruhigen und auch das Immunsystem stärken.

Gut zu wissen:

Entscheidest Du Dich für CBD, besprich die richtige Dosierung/Stärke bitte im Vorfeld mit Deinem Tierarzt.

7. Akupunktur

Diese Methode aus der Traditionellen chinesischen Medizin/TCM kann ebenfalls helfen, Stress bei Hunden abzubauen.

Auch diese Heiltechnik wird inzwischen absolut nicht mehr belächelt und kann demnach ein weiterer Trick sein, mit dem Du für mehr Ruhe und Gelassenheit bei Deinem Hund sorgst.

Gut zu wissen:

In der Regel ist eine Akupunktur auch mit einer begleitenden Hundemassage verknüpft. Diese trägt zusätzlich dazu bei, dass ein Hund sich entspannt und löst zudem Blockaden in der Muskulatur.


Fazit

Unter einer Reizüberflutung leiden nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere Hunde. Gerade, wenn es sich um besonders hochsensible Fellnasen handelt, kann es sehr schnell zu einer solchen kommen. 

Erkennen kannst Du sie unter anderem an Unruhe, aber ebenso an Lethargie und Müdigkeit. Da eine Reizüberflutung immer einen enormen Stress für den betroffenen Hund bedeutet, gilt es, diesen „auszuschalten“. 

In unserem Ratgeber haben wir Dir einige Tricks vorgestellt, mit denen Du dies erreichen kannst.

Haben wir vielleicht noch einige Tricks vergessen, die bei Deinem Hund wahre Wunder vollbracht haben? Dann freuen wir uns, wenn Du diese in den Kommentaren mit uns und anderen Hundehaltern teilst.

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