Schäferhunde gelten als eine der intelligentesten und treuesten Hunderassen der Welt.
Diese edlen Tiere sind oft im Dienst der Polizei und als treue Begleiter in vielen Haushalten zu finden.
Doch die Schäferhund-Erziehung kann eine echte Herausforderung darstellen. Die Probleme, die dabei auftreten, sind oft vielschichtig und komplex.
Im folgenden Artikel beleuchten wir diese Herausforderungen und zeigen Möglichkeiten auf, wie die Erziehung des Welpen effektiver gestaltet werden kann.
Inhaltsverzeichnis
ToggleIst der Schäferhund leicht zu erziehen?
Schäferhunde gelten grundsätzlich als äußerst intelligent und lernfähig, was sie zu einer leicht erziehbaren Hunderasse macht.
Wenn du darüber nachdenkst, einen Schäferhund zu erziehen, solltest du allerdings ein paar Dinge im Hinterkopf behalten.
Diese Hunde sind intelligent und lernbegierig, sie benötigen allerdings in der Pubertät eine klare Führung und eine konsequente Hand.
Sie reagieren gut auf positive Verstärkung und lieben es, Aufgaben zu erledigen.
Für Anfänger kann es jedoch eine Herausforderung sein, da Schäferhunde viel Bewegung brauchen.
Falls du noch keine Erfahrung in der Schäferhund-Erziehung hast, könnten dir diese Bedürfnisse überwältigend vorkommen.
Welche Erziehungsmethoden funktionieren am besten für Schäferhunde?
Positive Verstärkung, Konsistenz, frühes Training sowie Bindung und Vertrauen funktionieren am besten bei Schäferhunden.
Sie sind eine sehr lebendige und aufmerksame Rasse, und das Training sollte darauf abgestimmt sein.
Dein Schäferhund möchte insbesondere in der Pubertät beschäftigt und gefordert werden. Daher eignen sich abwechslungsreiche Übungen und Aktivitäten besonders gut.
So vermeidest du Langeweile und förderst die Bindung zu deinem Welpen.
Der Einsatz von positiver Verstärkung ist bei Schäferhunden besonders wirksam.
Das bedeutet, dass du gewünschtes Verhalten mit Belohnungen verstärkst – sei es mit Leckerlis, Spielzeug oder Lob.
Dies erzeugt eine positive Verbindung zum Training und fördert die Bereitschaft deines Hundes, zu lernen.
Tipps für die Erziehung des Schäferhundes
Im Folgenden geben dir einige nützliche Tipps für die Schäferhund-Erziehung.
Unterwerfung beibringen
Hunde brauchen Führung. Wenn sie keinen Anführer in ihrem Umfeld erkennen, übernehmen sie oft selbst diese Position.
Du stehst also vor der Herausforderung, deinem Hund klarzumachen, dass du die Kontrolle hast.
Die Erziehung deines Schäferhundes erfordert insbesondere in der Pubertät Liebe und Beharrlichkeit.
Du musst ihm geduldig seinen Platz in deiner Familie vermitteln. Dabei geht es nicht nur darum, dass dein Hund dich als Anführer anerkennt.
Er muss auch verstehen, dass alle Familienmitglieder eine höhere Position einnehmen als er und dass er ihnen folgen muss.
Regelmäßiger Auslauf
Größere Hunde, vor allem der Deutsche Schäferhund, benötigen mehr Bewegungsfreiheit als Vertreter kleinerer Rassen.
Der Deutsche Schäferhund muss sich austoben, um Langeweile zu vertreiben und seine Energie in die richtigen Bahnen zu lenken.
Ohne ausreichend Gelegenheit, sich zu bewegen, könnte der Schäferhund in der Pubertät in destruktive oder sogar aggressive Verhaltensweisen verfallen.
Zudem trägt genügend Bewegungsfreiheit zur Gesundheit des Hundes bei. Sie hilft, die Durchblutung zu verbessern, und ist der Gesunderhaltung der Knochen zuträglich.
Sozialisierung
Die Sozialisierung deines Schäferhundes sollte ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Schäferhund-Erziehung sein.
Durch das regelmäßige Zusammensein mit anderen Hunden und Menschen lernt dein Hund, sich in unterschiedlichen Situationen angemessen zu verhalten.
Gut zu wissen
Da Schäferhunde oft auch als Arbeitshunde eingesetzt werden, kann eine spezifische Ausbildung in Bereichen wie Rettung, Therapie oder Polizeiarbeit eine erfüllende Aufgabe für deinen Hund sein.
Diese Ausbildung fördert nicht nur die Intelligenz und Fähigkeiten deines Schäferhundes, sondern stärkt auch die Bindung zwischen euch.
Welche Probleme können bei der Erziehung eines Schäferhundes auftreten?
Schäferhunde, die nicht ausreichend geistig und körperlich ausgelastet sind, neigen zu Hyperaktivität.
Schäferhunde sind für ihre Intelligenz und ihren Arbeitseifer bekannt. Doch genau diese Eigenschaften können bei der Erziehung und Haltung zu Problemen führen.
Ohne geeignete Beschäftigung suchen sie sich oft selbst Aufgaben, was in unerwünschtem Verhalten wie Buddeln oder Kauen münden kann.
Trennungsangst ist ein weiteres Problem. Schäferhunde bauen eine tiefe Bindung zu ihren Besitzern auf und können unter Umständen Schwierigkeiten haben, alleine zu bleiben.
Das kann sich in Jaulen, Zerstörung von Gegenständen oder auch Unsauberkeit äußern.
Zudem ist der Schäferhund ein äußerst selbstbewusster Hund, der eine klare Führung benötigt.
Ohne eine konsequente Erziehung kann er dazu neigen, selbst die Rolle des Rudelführers übernehmen zu wollen, was in Sturheit und Dominanzverhalten resultieren kann.
Darüber hinaus sind Schäferhunde, die nicht richtig sozialisiert wurden, manchmal misstrauisch gegenüber Fremden.
Daher sollte man ihnen von klein auf beibringen, wie sie in unterschiedlichen Situationen und mit verschiedenen Menschen und Tieren umzugehen haben, um eventuelle Probleme zu vermeiden.
3 häufige Fehler von Besitzern bei der Erziehung von Schäferhunden
Manche Fehler wiederholen sich in der Schäferhund-Erziehung. Welche das sind und wie du sie vermeidest, verraten wir dir hier.
Inkonsequenz seitens des Hundebesitzers
In der Schäferhund-Erziehung musst du fest bei deinen Entscheidungen bleiben. Wenn du einmal Regeln aufgestellt hast, darfst du keine Ausnahmen machen.
Willst du zum Beispiel verhindern, dass dein Schäferhund am Tisch bettelt? Dann mach ihm das mit einem klaren „Aus“ deutlich und lass ihm keinen Raum für Fehlinterpretationen.
Wenn dein Hund das Betteln auch nur ein einziges Mal mit einer Belohnung in Verbindung bringt, wird er es immer wieder versuchen.
Bei der Erziehung von Welpen ist Durchhaltevermögen gefragt, um Unklarheiten zu vermeiden. Bleib also standhaft in deinen Entscheidungen!
Vermenschlichung des Hundes
Dein Schäferhund ist mehr als nur ein Haustier. Er ist ein Teil deiner Familie, der dich in allen Lebenslagen begleitet und dir jeden Tag seine bedingungslose Liebe schenkt.
Aber Vorsicht: Es kann problematisch sein, ihn zu vermenschlichen.
Dein vierbeiniger Freund agiert nicht unbedingt aus moralischen Überzeugungen heraus, sondern versucht einfach, seine Bedürfnisse zu erfüllen.
Wenn du deinen ängstlichen Welpen tröstest, als wäre er ein kleines Kind, könnte er denken, dass seine Angst gerechtfertigt ist.
In ähnlichen Situationen könnte er dann wieder ängstlich reagieren. Und das möchtest du natürlich nicht.
Die klügste Herangehensweise ist es daher, einfach ruhig zu bleiben. Dadurch gibst du deinem Welpen das Signal, dass es keinen Grund zur Sorge gibt.
Falsche Aktivitäten
Natürlich liebt dein Vierbeiner jeden Ausflug mit dir, weil er diese Momente vollkommen auskostet – genau wie du.
Aber bloßes Spazierengehen reicht nicht aus. Dein Schäferhund will rennen, toben und pure Freude erleben.
Wenn er nicht genug gefordert wird, könnte er seinen Jagdtrieb sogar zu Hause ausleben und aggressiv werden, was dir als Besitzer Probleme bereitet.
Hast du selbst Erfahrungen mit der Schäferhund-Erziehung gemacht? Teile sie uns gerne in den Kommentaren mit!