Am Strand von Kilkee im County Clare an der irischen Westküste hat sich eine Gruppe Menschen versammelt. Sie haben eine bestürzende Entdeckung gemacht.
Ein einsames Robbenbaby quält sich den Strand entlang.
Das arme Tier wirkt völlig erschöpft und befindet sich auf der Suche nach einem sicheren Unterschlupf, in dem es sich ausruhen kann.
Anruf bei Seal Rescue Ireland
Keiner der Anwesenden ist ein Robbenexperte. Also rufen die Leute bei der Tierrettungsorganisation Seal Rescue Ireland an.
Dort kennt man sich mit Robben jeder Art und Größe aus. Es dauert nicht lange, bis freiwillige Helfer der Organisation vor Ort eintreffen.
Sofort wird das arme Tierkind in einen Wagen verladen und in das Zentrum von Seal Rescue Ireland gebracht.
Verwundet und untergewichtig
Ein medizinisches Team nimmt das Findelkind vom Strand in Augenschein.
Wie sich zeigt, handelt es sich um ein vier bis sechs Monate altes Robbenmädchen, das zur Art der Kegelrobben gehört.
Ihr Gesundheitszustand lässt sehr zu wünschen übrig. Sie hat Verwundungen davongetragen, möglicherweise durch einen Angriff eines größeren Tieres, und die Haut ist mit Parasiten übersät.
Außerdem wiegt sie nur etwa 18 Kilogramm – viel zu wenig für ihr Alter. Der Verdacht liegt nahe, dass sie sich schon seit längerer Zeit nicht mehr vernünftig ernährt hat.
Der Weg der Genesung
Glücklicherweise sind keine dieser gesundheitlichen Probleme lebensbedrohlich.
Mithilfe von Wurmkuren, Antibiotika und extragroßen Portionen Liebe befindet sich Tralee, wie die Robbe nun heißt, schnell auf dem Weg der Besserung.
Um sie herum gibt es nicht nur freundliche Menschen, sondern auch andere gerettete Robben, sodass sie auf den Umgang mit Artgenossen nicht verzichten muss.
Einige Zeit wird Tralee noch hier im Zentrum bleiben, bis sie ganz zu Kräften gekommen und ein wenig älter geworden ist.
Wenn es so weit ist, wird sie in ihre wilde wässrige Heimat des Atlantiks zurückkehren und alle Heringe das Fürchten lehren.
Quelle: The Dodo
