Manchmal kommen Hundebesitzer beim Spielen mit dem Hund auf merkwürdige Ideen. Darunter fällt auch das spielerisch gemeinte Anpusten, um den Vierbeiner zu ärgern. Diese Idee ist gar nicht gut.
Aber warum sollte man Hunde nicht anpusten? Die Antwort auf diese und weitere themenbezogene Fragen findest du in unserem Artikel.
Warum sollte man Hunde nicht anpusten?
Warum man Hunde nicht anpusten sollte, lässt sich leicht erklären: Weil es negative Reaktionen in deinem Hund auslösen kann, wie Unbehagen, Angst oder Aggressionen.
Stell dir einmal selbst die Frage, ob es dir gefallen würde, wenn man dich anpustet. Vermutlich nicht, und Hunde sind davon in der Regel noch irritierter als du.
Hier einige Gründe, warum es nicht ratsam ist, Hunde anzupusten, und welche negativen Folgen es haben kann:
- Der Hund erschreckt sich und kann plötzlich um sich beißen
- Du kannst damit langfristig gegen dich gerichtete Aggressionen des Hundes fördern, wenn er dich als Bedrohung wahrnimmt
- Der Hund bekommt Angst, verkriecht sich und meidet zunehmend die Nähe zu dir
- Der Hund verliert sein Vertrauen zu dir und zieht sich immer weiter zurück
- Löst das Anpusten Unwohlsein in ihm aus, kann das auf sein gesamtes Verhalten Auswirkungen haben und Stress in ihm verursachen, der laut der Tierärztin Maike Höch gesundheitliche Probleme zur Folge haben kann
Gibt es Situationen, in denen das Anpusten von Hunden akzeptabel ist?
Nein, es gibt keine bestimmten Situationen, in denen das Anpusten eines Hundes als akzeptabel zu bewerten ist.
Ausschließlich im Fall, dass dein Hund damit kein Problem hat, ist es in Ordnung.
Manch ein Hundehalter nutzt das Anpusten als Erziehungsmethode, um seinen Hund von etwas abzuhalten, was er nicht machen soll, oder um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Auch das sind aber keine akzeptablen Gründe, warum man Hunde anpusten darf.
Was du beim Anpusten beachten solltest
Falls du deinen Hund spielerisch anpusten möchtest, kannst du das vorsichtig ausprobieren und seine Reaktion testen. Wenn er mit positiver Körpersprache oder spielerischem Verhalten reagiert, hat er vermutlich verstanden, dass es nur ein Spiel ist.
Aber Vorsicht, denn auch aus Spiel kann schnell Ernst werden, deshalb solltest du es nie mit dem Anpusten übertreiben.
Reagiert er gar nicht, heißt das nicht automatisch, dass er es nicht unangenehm findet. Manche Hunde lassen es einfach über sich ergehen, obwohl sie es ganz und gar nicht toll finden, oder reagieren erst nach mehrfachem Anpusten negativ, wenn es ihnen einfach zu viel wird.
Zudem solltest du dich nur auf ein leichtes, sanftes Anpusten beschränken. Das Anpusten in die Augen, Ohren oder Nasenlöcher ist unbedingt zu vermeiden, weil das extrem unangenehm für Hunde ist.
Welche Alternativen gibt es zum Anpusten von Hunden?
Die Antworten auf die Frage, warum man Hunde nicht anpusten soll, lassen die Frage nach Alternativen für die Interaktion mit deinem Hund aufkommen. Welche Alternativen es gibt, hängt davon ab, was du mit dem Anpusten beabsichtigst.
Hier einige Tipps, was du statt des Anpustens tun solltest:
- Wenn es dir darum geht, deinem Hund positive Aufmerksamkeit zu schenken, zeige ihm deine Zuneigung durch reichlich Kuscheleinheiten, Kraulen und Massagen; signalisiere ihm außerdem ein positives Miteinander durch gelassene Körpersprache und einen freundlichen Gesichtsausdruck
- Geht es dir darum, seine Aufmerksamkeit zu bekommen, baue eine gute Bindung zu ihm auf
- Möchtest du einfach mit ihm spielen, nutze Hundespielzeug, anstatt ihn anzupusten
- Willst du ihm etwas mitteilen, sprich mit ihm und achte dabei auf deine Tonlage, die von liebevoll bis energisch reichen sollte, damit er „versteht“, welche Stimmung vorliegt – aber denk dran, niemals zu schimpfen
- Nutze zur Erziehung verbale Kommandos, visuelle Zeichen oder Geräuschsignale, wie beispielsweise den Clicker, damit dein Hund unerlaubtes Verhalten unterlässt, anstatt ihn durch Anpusten von etwas abzulenken
Hast du noch Fragen oder Anregungen zum Thema, warum man Hunde nicht anpusten sollte? Oder möchtest du uns von deinen persönlichen Erfahrungen berichten? Dann schreibe uns davon gern in einem Kommentar.
