Die Tierschützer der Society for the Prevention of Cruelty to Animals (SPCA) im Brandywine Valley im Hinterland von Philadelphia haben vermutlich ihren Ohren nicht getraut.
Sage und schreibe 50 Haustiere sollen in der Nähe dicht gedrängt und unter erbärmlichen Umständen in einem Wohnwagen hausen.
Die Tierretter machen sich sofort auf den Weg. Als sie an ihrem Einsatzort ankommen, erleben sie eine schockierende Überraschung.
Damit hat niemand gerechnet
Denn in dem Wohnwagen leben nicht nur 50 Haustiere unter unvorstellbar schrecklichen Bedingungen. Am Ende sind es 76!
66 Hunde und Welpen, neun Katzen und ein Wellensittich müssen sich den Wohnwagen teilen. Sie alle haben Flöhe, viele der Tiere leiden an Hautausschlägen.
Die Tierschützer müssen schnell handeln und es gelingt ihnen, alle 76 in der Station ihrer Tierschutzorganisation in Sicherheit zu bringen.
Hier werden sie erst einmal tierärztlich versorgt, geimpft und alle Tiere, die alt genug sind, werden kastriert.
Solche Fälle sind keine Seltenheit
Wie es zu diesem Fall von falsch verstandener Tierliebe gekommen ist, berichten die Tierschützer nicht.
Eine Seltenheit sind Fälle von Animal Hoarding wie dieser aber nicht. Allein in Deutschland werden jedes Jahr mehr als 70 solcher Fälle aufgedeckt.
Animal Hoarding ist eine ernstzunehmende psychische Störung, bei der eine Person Tiere sammelt, auch wenn sie nicht in der Lage ist, sie angemessen zu versorgen.
Endlich ein lebenswertes Leben
Die Tiere aus dem Wohnwagen erholen sich schnell und können schon bald in ein neues Zuhause umziehen. Der Wellensittich kommt bei einem Vogelfreund unter.
Nach und nach verlassen auch die anderen Hunde und Katzen die Station. Nur fünf der Hunde und sechs Katzen warten noch immer auf ein neues Zuhause.
Die Tierschützer sind aber zuversichtlich, dass sich auch für sie bald liebe Tierfreunde finden, die sie bei sich aufnehmen.
“Endlich können sie das Leben leben, das sie verdienen”,
freut sich Sara Smith, die Direktorin für Kommunikation der Brandywine Valley SPCA.
Quelle: The Dodo