Wir alle wissen, dass Welpen einfach unfassbar süß sind. Doch leider bleiben sie nicht immer so klein und niedlich und wachsen unaufhörlich. Auch dein Welpe wird größer und verändert sich?
Vielleicht fragst du dich dann auch, ab wann dein Welpe eigentlich gar kein Welpe mehr ist, sondern ein Hund.
Somit stellst du dir eine Frage, die in der Hundeerziehung eine große Rolle spielt.
Wie lange dein Hund ein Welpe ist und was in dieser Zeit besonders wichtig ist, erklärt dir dieser Artikel.
Viel Spaß beim Lesen!
Kurz & Knapp: Wie lange ist ein Hund ein Welpe?
Wie lange ein Hund ein Welpe ist, hängt auch von der Rasse und deren Veranlagung ab. Gerade große Hunderassen neigen dazu, mit der körperlichen und geistigen Entwicklung etwas länger zu brauchen. Bei ihnen endet die Welpen-Zeit somit meist etwas später, als bei kleinen Rassen.
Mit einem Alter zwischen 16 und 18 Lebenswochen spricht man jedoch in der Regel nicht mehr von einem Welpen, sondern von einem Junghund.
Bereits mit einem Welpen bietet es sich an, liebevoll und konsequent am guten Benehmen zu arbeiten. In unserer Hundeerziehungs-Bibel findest du hierfür viele hilfreiche Tipps.
Wann endet die Welpen-Zeit und was passiert dann?
Die Welpen-Zeit endet circa in der 18. Lebenswoche. Um diesen Zeitraum beziehungsweise ab dem fünften Lebensmonat beginnt die sogenannte juvenile Phase, der Welpe wird zum Junghund.
Das passiert nicht plötzlich über Nacht, sondern ist ein Entwicklungsprozess. Dabei spielt auch die Rasse deines Hundes eine Rolle. Zudem ist die individuelle Veranlagung deines Vierbeiners relevant.
Grob lassen sich die Altersphasen so aufteilen:
- is max. 18 Wochen – Welpen-Zeit
- Ab 16 Wochen – juvenile Phase/Entwicklung zum Junghund
- Ab 7 Monaten – Pubertät
- Ab 12 Monaten – erwachsener Hund
Ab der 18. Lebenswoche spricht man in der Regel von einem Junghund.
Meist geht diese Entwicklung mit dem Zahnwechsel einher. Dein Hund wird jetzt auch nicht mehr so schnell wachsen, wie in den ersten Lebensmonaten.
Lese-Tipp: Du möchtest mehr darüber erfahren, wie sich dein vierbeiniger Freund entwickelt? Schau dir unseren Artikel Die 5 Entwicklungsphasen des Hundes mit Tabelle erklärt an und entdecke wertvolle Einblicke in die verschiedenen Phasen der Hundeaufzucht.
Warum ist die Welpen-Phase besonders wichtig?
Im Welpenalter werden viele Grundlagen für das spätere Verhalten deines Hundes gelegt, weshalb diese Phase sehr wichtig für den kleinen Hund ist.
Es ist wichtig, dass dein Welpe positiv und ohne Stress an unterschiedliche Dinge gewöhnt wird. Bei einem guten Züchter lernt er daher früh andere Menschen und Tiere kennen, ebenso Haushaltsgeräte und verschiedene Spielsachen. So wird dein Hund auf sein künftiges Leben vorbereitet.
Diese Sozialisierung muss auch nach dem Einzug in ein neues Zuhause fortgesetzt werden.
Ab der achten Lebenswoche kann ein Welpe meist zu seiner neuen Familie ziehen. Zu diesem Zeitpunkt ist er in der Sozialisierungsphase. Du solltest diese Phase nutzen, um deinen Welpen an viele Dinge zu gewöhnen.
In dieser Zeit lernt dein Hund noch sehr leicht und spielerisch, das Erlernte festigt sich daher besonders gut. Mit einer guten Unterstützung hilfst du deinem Welpen, sich bei Menschen und anderen Hunden richtig zu verhalten.
So kann er Kompetenzen entwickeln, um seine Impulse zu kontrollieren, auch mal Frust zu ertragen und auf dich zu hören.
Generell gibt es zwei Haupt-Sozialisierungsphasen beim Welpen, die neugierige Phase und die Angstphase. In dieser fängt dein Welpe an, bereits vertrauten Dingen misstrauisch gegenüber zu stehen.
Laut der Experten von Medpets muss er hier erst wieder lernen, dass Vertrautes keine Gefahr für ihn darstellt.
Wie kann ich einen Welpen am besten in dieser Zeit unterstützen?
Dein Hundewelpe muss sich zunächst an sein neues Heim und seine neuen Menschen gewöhnen. Danach kannst du mit ihm an verschiedene Orte, wie Parks, Restaurants oder Einkaufsstraßen gehen.
Es ist wichtig, dass dein Hund lernt, dass es viele verschiedene Dinge gibt, er aber keine Angst davor haben muss. Denn die meisten Verhaltensprobleme, die im Laufe eines Hundelebens auftreten, erfolgen aus Angst. Wenn du deinen Hund ohne Stress sozialisierst, kannst du ihm diese Ängste nehmen.
Hast du deinen Welpen bereits mit acht Wochen zu dir nach Hause geholt, bietet sich der Besuch einer Welpen-Spielgruppe an. Denn mit anderen Artgenossen kann dein Hund die Beißhemmung trainieren, ein entspanntes Miteinander erlernen und so seinen Platz in der Hundegesellschaft finden.
War dein Welpe länger bei seiner Mutter und seinen Geschwistern, hat er diese Lernerfahrung dort gesammelt.
💡Unser Tipp:
Nutze die Welpen-Zeit ganz bewusst, um mit deinem Hund am Bindungsaufbau und den Regeln des Zusammenlebens zu arbeiten, somit schaffst du die Basis für eine gute Entwicklung.
Ab wann zählt ein Hund als Junghund?
Dein Hund gilt ab einem Alter von vier bis fünf Monaten als Junghund. Dieser Status wird mit dem Zahnwechsel beim Welpen eingeläutet.
Ab dieser Zeit wirken zudem verschiedene Hormone intensiver auf deinen Hund ein und sein Gehirn wird allmählich zu einer „Großbaustelle“. Dein Hund probiert sich immer weiter aus und sucht nach Grenzen.
Ist dir dein Hund bisher bei Spaziergängen kaum von der Seite gewichen, wird er nun anfangen, die Umgebung eigenständig zu erkunden.
Wann wird ein Welpe ruhiger?
Als Faustregel gilt, dass Welpen zwischen 12 und 18 Monaten ruhiger werden – auch, wenn „ruhig“ und „Welpe“ nicht immer zusammen passt. Ab diesem Alter schlafen viele Welpen übrigens auch schon bis zu 18 Stunden am Tag.
Gerade junge Hunde scheinen einen fast grenzenlosen Vorrat an Energie zu haben. Da wird durch das Haus getobt, das Spielzeug zerrupft und mit Bellen oder Jammern Aufmerksamkeit erregt.
Auch in der Junghund-Phase haben viele Hunde noch ordentlich Energie. Das Temperament hängt allerdings wieder stark von der Rasse ab.
Ein Cocker Spaniel oder ein Basset werden auch in diesem Alter vermutlich eher ruhiger sein, als ein Jack Russell Terrier.
💡Gut zu wissen:
Toben und Spielen sind für junge Hunde wichtig. Ein hyperaktives Verhalten kann jedoch ein Anzeichen sein, dass „elterliche Grenzen“ fehlen.
Erklär-Video
Fazit
Die Welpen-Zeit dauert circa bis zur 18. Lebenswoche, danach ist diese sensible Phase auch schon wieder vorbei.
Die Entwicklung deines Hundes benötigt Zeit und deine Unterstützung. Mit einer guten Erziehung schaffst du dafür eine stabile Basis. Du solltest diesen Zeitraum daher bewusst nutzen, um deinen Hund bestmöglich auf den Rest seines und somit eures gemeinsamen Lebens vorzubereiten.
Wie du stressfrei mit einem Welpen übst, sowie weitere Tipps zur Sozialisation findest du in unserer Hundeerziehungs-Bibel.
Hast du noch Fragen, wie lange ein Hund ein Welpe ist? Dann stelle diese doch einfach in unseren Kommentaren.
FAQ
Wie lange dauert die Welpenzeit bei großen Rassen?
Die Welpenzeit bei großen Rassen, wie dem Deutschen Schäferhund oder Bernhardiner, kann bis zu etwa 18 bis 24 Monaten dauern. In diesem Zeitraum entwickeln sie sich sowohl physisch als auch psychisch sehr schnell. Allerdings solltest du wissen, dass das Wachstum von Hund zu Hund unterschiedlich ist. Einige Welpen können früher ausgewachsen sein, während andere länger brauchen.
Wie lange gilt ein kleiner Hund als Welpe?
Kleinere Hunderassen wie Chihuahuas oder Dackel gelten in der Regel für einen kürzeren Zeitraum als Welpen – in der Regel etwa 9 bis 12 Monate. Danach beginnt die Phase des Junghundes. In dieser Phase haben die Hunde ein anderes Verhalten und andere Bedürfnisse als in der Welpenphase.
Was sollte man beachten, bis ein Welpe 18 Wochen alt ist?
In den ersten 18 Lebenswochen ist es wichtig, deinem Welpen bestmögliche Pflege und Aufmerksamkeit zu geben. Du solltest ihm in dieser Zeit viel Zuneigung, Fütterung nach Plan, genügend Ruhe und gutes Training bieten. Um zu sicherzustellen, dass er gesund und aufgeweckt bleibt, solltest du mit ihm spazieren gehen und mit ihm spielen, um seine motorischen Fähigkeiten und sein Gehirn zu trainieren. Es ist auch eine essentielle Phase für die Sozialisierung deines Welpen, sodass er sich an verschiedene Umgebungen, Geräusche und Menschen gewöhnen kann. Du solltest jedoch darauf achten, ihn nicht zu überfordern und ihm genügend Raum zur Entspannung zu lassen.