Alter Hund frisst nicht mehr: Was tun & wann einschläfern?

Alter Hund frisst nicht mehr

Irgendwann wird jeder Hund alt. Oft geht der Appetit verloren und ein alter Hund frisst nicht mehr so richtig viel.

Gründe hierfür können nachlassender Geruchssinn, schmerzende Zähne oder eine ernsthafte Erkrankung der inneren Organe sein. 

Du solltest auf jeden Fall ergründen, wenn dein alter Hund nicht mehr richtig frisst. Dieser Artikel hilft dir bei der Ursachenforschung.


Kurz & Knapp: Warum frisst mein alter Hund nicht mehr?

Wenn dein alter Hund nicht mehr frisst und erbricht, kann das an Gründen wie Übelkeit, Zahnschmerzen, Erkrankungen der Leber, des Magens oder der Nieren oder aber an Demenz liegen.

Es kommen aber auch allgemeines Unwohlsein, Verstopfung oder nachlassender Geruchs- und Geschmackssinn infrage.


Alter Hund frisst nicht mehr – mögliche Ursachen

Alter Hund frisst nicht mehr - mögliche Ursachen

Ursachenforschung ist bei Appetitlosigkeit deines Vierbeiners das A und O. Du kannst ihm nur helfen, wenn du weißt, warum dein alter Hund nicht mehr frisst und sogar erbricht.

Wir gehen im Folgenden den möglichen Ursachen nach und bieten dir Lösungen an, wie du damit umgehen kannst, wenn dein alter Hund nicht mehr richtig frisst.

Zahnschmerzen 

Wie bei Menschen verschlechtern sich im Laufe des Lebens bei deinem vierbeinigen Freund die Zähne

Zahnstein bildet sich, das Zahnfleisch entzündet sich, Zähne werden marode und fallen aus.

Kontrolliere immer wieder das Gebiss deines Hundes. Stellst du lose Zähne fest oder Rötungen des Zahnfleisches, zeige das deinem Tierarzt. 

Übelkeit und Schmerzen 

Eine Erkrankung des Magens, der Leber oder der Nieren führt zu Unwohlsein, Erbrechen und Schmerzen.

Anhand einer Blutuntersuchung und Untersuchung des Allgemeinzustandes durch deinen Tierarzt sollten sich die Gründe finden lassen.

Nachlassender Geruchs- und Geschmackssinn

Vielleicht kennst du das Phänomen selbst: Deine Nase funktioniert bei einer Erkältung nicht mehr richtig. Dies hat auch Auswirkungen auf den Geschmackssinn.

Du schmeckst so gut wie nichts mehr. Das nimmt dir jeden Appetit

Deinem tierischen Begleiter geht es genauso. Dein alter Hund frisst nicht mehr richtig, wenn er nichts riechen und nicht schmecken kann.

Verstopfung 

Dein Hund trinkt im Alter oft zu wenig. Das führt zwangsläufig zu einer Verstopfung, weil Flüssigkeit fehlt, um den Stuhl weich zu machen.

Verstopfung verursacht Unwohlsein und Bauchschmerzen. Kein Wunder, dass dein Senior nichts fressen will.

Demenz

Auch Demenz ist ein Grund, warum dein alter Hund nicht frisst. Dein Senior vergisst das Fressen einfach.

Veränderter Energiebedarf

Der Energiebedarf des Hundes verringert sich im Alter. Folge: Dein alter Hund frisst nicht mehr und schläft nur noch.

Nach Aktivitäten braucht sein Körper längere Zeit zum Regenerieren als in jungen Jahren.

Wenn dein Hund aber gar nicht mehr frisst und nur noch schläft, solltest du dieses Verhalten unbedingt abklären lassen.


Ist es gefährlich, wenn mein alter Hund nicht mehr frisst?

Ist es gefährlich, wenn mein alter Hund nicht mehr frisst?

Diese Frage ist mit einem klaren JA! zu beantworten. Vor allem wenn dein Hund nicht frisst, nicht trinkt und viel schläft!

Dein Hund nimmt über das Futter Kohlenhydrate, Vitamine, Spurenelemente, Mineralien und Ballaststoffe auf. Diese benötigt sein Organismus dringend. 

Will dein Senior nicht fressen, führt das zwangsläufig zu heftigen Mangelerscheinungen.

Der Gewichtsverlust und die Dehydrierung, wenn dein alter Hund auch nicht genug trinkt, kann bis zum Tod führen.


Was kann ich für meinen alten Hund tun, wenn er nicht mehr frisst?

Hat dein Tierarzt alle organischen Ursachen ausgeschlossen, musst du erfinderisch werden.

  • Dein Hund erhält Trockenfutter? Weiche es mit etwas Wasser ein.
  • Mach aus dem Essen ein Spiel. Verstecke das Futter beispielsweise im Schnüffelteppich
  • Ersetze Trockenfutter durch Nassfutter
  • Füttere kleine Mengen
  • Variiere in den Futterzeiten
  • Überrasche deinen Senior mit immer neuen Geschmacksrichtungen
  • Füttere deinen alten Hund aus der Hand 
  • Rege den Appetit deines Seniors durch Spaziergänge und Spieleinheiten an
  • Verfeinere das Hundefutter mit Quark, Hüttenkäse und Lachsöl

Wann sollte ich meinen Tierarzt aufsuchen, wenn mein alter Hund nicht mehr frisst?

Wann sollte ich meinen Tierarzt aufsuchen, wenn mein alter Hund nicht mehr frisst?

Generell solltest du deinen Hund immer einem Tierarzt vorstellen, wenn er nicht mehr richtig frisst.

Hat dein Senior nur mal an ein oder zwei Tagen keinen Appetit und frisst danach wieder normal, ist der Gang zum Tierarzt nicht gleich erforderlich.

Aber kommen andere Symptome hinzu wie Schmerzen oder Orientierungslosigkeit, solltest du deinen Liebling schnellstens beim Tierarzt vorstellen.

Wenn dein alter Hund nicht mehr frisst und auch nicht trinkt, solltest du ganz schnell zum Doc.

Gut zu wissen

Ein Gang mehr zum Tierarzt ist nicht schlimm. Vorsicht geht vor Nachsicht!


Alter Hund frisst nicht mehr – wann einschläfern?

Wann es Zeit ist, wenn dein alter Hund nicht mehr frisst, ihn einschläfern zu lassen, ist immer individuell.

Vegetiert er nur noch vor sich hin oder quält er sich, solltest du ihn erlösen.

Dein Hund darf auf gar keinen Fall qualvoll verhungern oder mit Schmerzen zugrunde gehen. 

Achtung:

Ein guter Tierarzt wird dir bei der schweren Entscheidung immer mit Rat und Tat zur Seite stehen!


Fazit

Die Fütterung bei alten Hunden gestaltet sich oft schwierig. Mäkelt dein betagter Vierbeiner und will nicht so richtig ran an den Futternapf?

Lass zuerst von deinem Tierarzt abchecken, ob bei deinem Senior organisch alles in Ordnung ist. 

Ist das der Fall, werde erfinderisch, um deiner Fellnase das Futter „schmackhaft“ zu machen!

Hast du selbst einen Senior? Was hast du für Tricks angewendet, damit ihm sein Futter wieder schmeckt? Erzähl uns gern davon und hinterlasse einen Kommentar!

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1 Kommentar zu „Alter Hund frisst nicht mehr: Was tun & wann einschläfern?“

  1. Avatar
    Marianne Gantenbein

    Mein „Leo“, ein 16-jähriger Collie-Rüde, war immer schon etwas wählerisch beim Fressen. Habe ihm seine kranken Zähne vor ein paar Jahren bei einem guten Hundezahnarzt entfernen lassen. Das hat ihm geholfen wieder lieber zu fressen, da er Schmerzen hatte. Auch pflege ich sein Zähne mit der Zahnbürste und er lässt sich sogar Zahnstein von mir entfernen. Aber dort, wo ich nicht rankomme, muss der Tierarzt unter Narkose putzen einmal im Jahr vielleicht. Jetzt im hohen Alter ist es noch schwieriger geworden mit dem richtigen Futter; er will einfach gute Sachen, und weich sollte es auch sein. Also benetze ich die Brotbröckchen mit warmem Wasser und schneide das Fleisch klein. Auch das Gemüse wird klein geschnitten. Er mag sowieso lieber vom „Tisch“, als das Hundefutter. Und wenn ich ihm Hundebröckchen gebe, dann will er sie auch weich. Er hat gerne Abwechslung. Ganz gerne mag er Gemüse-Rindfleisch-Suppe, welche ich extra für ihn koche einen sehr grossen Topf voll und friere Tagesportionen ein. Das ist nachher sehr praktisch. Immer dieselbe Wurst mag er nicht. Und manchmal heute nicht, morgen dann schon. Dann muss ich improvisieren und streiche Frischkäse oder Doppelrahmkäse drauf. Meistens frisst er es dann. Eier mag er auch gerne; roh oder lieber gekocht oder als Rührei. Was er nicht frisst, muss ich auch nicht wieder auftischen. Ja, mein Leo ist mehr als wählerisch; aber er ist halt ein Collie, und die sind sehr schlau. Lieber nichts fressen, als etwas, das einem nicht schmeckt. Und wenn er eine Magen-Darm-Verstimmung hat und nicht fressen will, behandle ich ihn mit einer homöopathischen Arznei, da ich klassische Homöopathin bin. Meistens wirkt es sehr gut und er ist schnell wieder auf dem Damm. Und sonst frage ich beim Tierarzt nach; besser einmal zuviel, als zu spät!

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