Immer wieder liest man in der Zeitung, dass Hunde mit Giftködern vergiftet wurden.
Wichtig ist, dass du daher einen Blick auf die Straße hast und auf beliebte Giftköderträger achtest.
Aber nicht immer sind Giftköder das alleinige Problem. Herrscht eine Rattenplage, dann kann Rattengift ausgestreut worden sein.
Aber weißt du, wie Rattengift aussehen kann?
Der nachfolgende Beitrag befasst sich mit dem Aussehen von Rattengift, aber auch mit den Unterschieden zu anderen Giftködern.
Wie kann ich Rattengift erkennen?
Weil es keine gesetzlichen Vorschriften gibt und auch keine EU-Richtlinie existiert, wie Rattengift aussehen soll, ist es nur schwer zu erkennen.
In absehbarer Zeit wird es in diesem Bereich auch keine Veränderungen geben, sodass es dem Hersteller überlassen bleibt, wie Rattengift aussehen kann.
Rattengift kann also aufgrund fehlender gesetzlicher Grundlagen jede beliebige Farbe und jede äußere Form haben.
Aber wie kann man Rattengift dennoch erkennen?
Fakt ist: Jedes verdächtig aussehende Granulat oder farbige Getreidekörner sind verdächtig, Rattengift zu sein.
Bist du unsicher, ob es sich um Rattengift handelt oder nicht, dann wechsle mit deinem Hund die Straßenseite, damit es kein Risiko gibt, dass er das Gift frisst.
Wie riecht Rattengift?
Rattengift hat einen sehr intensiven Geruch, der an Vanille erinnern kann.
Das liegt an Cumarin – einem natürlichen Duftstoff, der in Rattengift enthalten ist.
Wer über einen langen Zeitraum Cumarin zu sich nimmt, der erleidet Leberschäden.
Jedoch ist in Rattengift nicht der natürliche Duftstoff zu finden, der Leberschäden begünstigt, sondern die synthetisch hergestellte Cumarin-Variante, die schnell zu Blutgerinnungen führt.
Unterschieden wird zwischen der ersten Generation, bestehend aus
- Chlorphacinon
- Coumachlor
- Coumatetralyl
- Diphacinon
- Pindon
- Warfarin
und der zweiten Generation, bestehend aus
- Brodifacoum
- Bromadiolon
- Difenacoum
- Difethialon
- Flocoumafen
Achtung
Die zweite Generation ist wesentlich giftiger. Selbst kleine Mengen können zu starken Symptomen führen.
Es gibt keine Vorgaben vom Gesetzgeber oder der EU, wie Rattengift riechen soll. Theoretisch kann Rattengift also jeden Geruch haben.
Es spielt somit keine Rolle, ob du weißt, wie Rattengift riecht, weil auch der Geruch verändert sein kann.
Gibt es Unterschiede im Aussehen zwischen Rattengift und Schneckenkorn?
Es gibt keinen Unterschied im Aussehen zwischen Rattengift und Schneckenkorn.
Wenn du weißt, wie Rattengift aussieht und es erkennen kannst, wirst du auch ungefähr wissen, wie Schneckenkorn aussieht.
Auch wenn es keine Unterschiede im Aussehen zwischen Rattengift und Schneckenkorn gibt, so gibt es doch Unterschiede bei den Wirkstoffen.
In Schneckenkorn findet sich laut der Verbraucherzentrale der Wirkstoff Metaldehyd, der in erster Linie gegen Schneckenbefall zum Einsatz kommt und sehr giftig ist.
Liegt die Dosierung zwischen 200 und 600 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes, dann ist das Mittel tödlich.
Im Rattengift ist, wie bereits erwähnt, der für die Blutgerinnungsstörung verantwortliche Inhaltsstoff Cumarin enthalten.
Wie erkenne ich andere Giftköder?
Präparierte Köder sehen für den Hund optisch ansprechend aus und riechen in der Regel gut.
Aber wie erkennst du Giftköder?
Typische Giftköder erkennst du daran, dass es sich um Leckereien wie die folgenden handelt:
- Hackfleischbällchen
- Blutwurst
- Würstchen
- Fleischwurst
Ein präparierter Köder beinhaltet oft:
- Rasierklingen
- Nägel
- Glasscherben
In typischen Giftködern befinden sich zudem:
- Rattengift
- Schneckenkorn
- Chemikalien wie Frostschutzmittel
- Schokolade
Hast du schon mal einen mit Rattengift präparierten Giftköder gefunden? Hinterlass gerne einen Kommentar mit deinen Erfahrungen!
