Als Hundehalter hast du wahrscheinlich schon die unangenehme Bekanntschaft mit Parasiten gemacht.
Würmer, Zecken, Flöhe und Haarlinge sind leider ebenso große Hundefans wie du. In der Folge leidet deine Fellnase unter Durchfall und Erbrechen.
Deswegen solltest du längliche Parasiten beim Hund erkennen. Auch solltest du wissen, welche länglichen Parasiten beim Hund auftreten können.
Wie du sie auch gleich richtig behandelst, erfährst du im folgenden Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWelche länglichen Parasiten gibt es bei Hunden?
Fangen wir mit dem Klassiker unter den länglichen Parasiten an: dem Wurm. Von ihm gibt es verschiedene Arten. Besonders häufig treten diese Wurmarten beim Hund auf:
- Spulwurm
- Bandwurm
- Hakenwurm
Ebenfalls kann ein Hund von diesen Würmern befallen werden:
- Fuchsbandwurm
- Lungenwurm
- Herzwurm
Diese drei länglichen Parasiten können für den Hund lebensgefährlich werden. Auch für dich sind sie mit einigen gesundheitlichen Risiken verbunden.
Welche weiteren länglichen Parasiten beim Hund auftreten können, schauen wir uns nun an.
Läuse
Auch Hunde können ab und zu von Läusen geplagt werden. Sie zählen ebenfalls zu den länglichen Parasiten beim Hund.
Mit bloßem Auge sind sie kaum zu erkennen. Denn sie werden gerade einmal zwischen einem und 2 Millimetern groß.
Haarlinge
Haarlinge sind lästige Ektoparasiten, die sich auf Haut und Fell von Hunden niederlassen. Mit ihren länglichen Körpern können sie schnell mit Läusen verwechselt werden.
Auch die Größe erhöht die Verwechslungsgefahr. Mit 1,5 bis 2,5 Millimetern sind sie nur unwesentlich größer als Haarläuse.
Lese-Tipp: Haarlinge beim Hund: Das solltest Du beachten! (Ratgeber) – Erfahre alles über die richtige Pflege und Prävention von Haarlingen bei Deinem pelzigen Freund!
Welche Symptome deuten auf längliche Parasiten beim Hund hin?
Typische Symptome für längliche Parasiten beim Hund sind Übelkeit, Erbrechen und teils schleimiger oder auch blutiger Durchfall.
Ebenfalls kann es durch längliche Parasiten zu folgenden Symptomen beim Hund kommen:
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Vermehrter Appetit
Ist durch längliche Parasiten beim Hund eine Sekundärinfektion ausgelöst worden, dann können zusätzlich diese Anzeichen auftreten:
- Fieber
- Dehydrierung
Wie gefährlich sind längliche Parasiten beim Hund?
Längliche Parasiten können beim Hund sehr gefährlich werden, weil sie unter anderem den Flüssigkeitshaushalt des Hundes angreifen.
Durch ständiges Erbrechen und Durchfall trocknet der Hund aus, wenn er nicht ausreichend trinkt.
Daneben können weitere Gesundheitsrisiken durch längliche Parasiten beim Hund ausgelöst werden. Diese schauen wir uns nun an.
Herz- und Lungenwürmer
Herz- und Lungenwürmer greifen zwei der wichtigsten Organe vom Hund an. Je stärker der Befall ist, desto gefährlicher wird es für den Hund.
Im schlimmsten Fall kann es durch diese beiden Wurmarten zu Atem- und Herzstillstand kommen.
Fuchsbandwurm
Auch der Fuchsbandwurm ist gefährlich und kann lebensbedrohlich werden. Wie Herz- und Lungenwürmer kann er sich in der Lunge des Hundes einnisten.
Ebenfalls werden oft die Leber und das Gehirn besetzt. Ein rasches Erkennen und eine schnelle Behandlung sind also überlebenswichtig.
War der Fuchsbandwurm lange Zeit vor allem in Wäldern eine Gefahr, so wagt er sich mittlerweile auch in städtische Gebiete vor.
Aktuell besteht ein besonders hohes Risiko in süddeutschen Städten. Das geht aus einem Bericht des Parasitenportals hervor: “Fuchsbandwurm-Risikogebiete liegen in Deutschland vor allem im Süden – in Bayern und in Baden-Württemberg.”
Haarlinge & Läuse
In der Regel sind Haarlinge und Läuse für den Hund sehr lästig, aber noch nicht kritisch. Allerdings hängt das potenzielle Risiko vom Alter des Hundes und der Stärke des Befalls ab.
Gerade Welpen und ältere Hunde mit einem geschwächten Immunsystem sind gefährdet. Durch einen starken Befall erhöht sich zudem der Juckreiz.
Dieser begünstigt bakterielle Infektionen, die ein schwaches Immunsystem nicht stemmen kann.
Wie behandelt man längliche Parasiten beim Hund?
Längliche Parasiten beim Hund werden generell mit einem Antiparasitikum behandelt. Je nach Parasit kann das eine Wurmkur oder ein Kombi-Spot-on sein.
Die Spot-ons kannst du auch zum Vorbeugen verwenden. Das gilt sogar für Wurmkuren. Auch sie eignen sich für das Vorbeugen dieser Endoparasiten.
Genaueres solltest du mit deinem Tierarzt besprechen, da die Meinungen diesbezüglich auseinander gehen können.
Das bestätigt auch ESCCAP: “(…) Eine vorbeugende Wirkung hat eine Wurmkur dagegen nicht. (…) eine Wurmkur bietet im Hinblick auf “ausgewachsene” Würmer im Darm und ansteckende Eier im Kot über rund drei bis vier Wochen einen sicheren Schutz.”
Wie man längliche Parasiten beim Hund behandeln kann, hängt von weiteren Faktoren ab.
Liegt zusätzlich eine bakterielle Infektion vor, dann wird der Hund mit einem entsprechenden Antibiotikum behandelt.
Gut zu wissen
Oft kommen die Antibiotika Amoxicillin und Clavulansäure zum Einsatz. Sie helfen bei bakteriellen Darminfekten. Bei bakteriellen Infekten der Atemwege verschreiben Tierärzte dagegen Doxycyclin.
Liegt ein starker Befall durch Lungen- oder Herzwürmer vor, dann kann ein operativer Eingriff notwendig sein.
Wann bei länglichen Parasiten beim Hund zum Tierarzt?
Du solltest sicherheitshalber zeitnah zum Tierarzt gehen – und sei es nur, um dir ein Mittel gegen die länglichen Parasiten zu besorgen.
Wann dein Hund zum Tierarzt muss, hängt von seinem Allgemeinzustand ab. Treten besorgniserregende Symptome auf, dann sollte auf jeden Fall der Gang zum Tierarzt erfolgen.
Hatte dein Hund schon mal längliche Parasiten? Wie würdest du längliche Parasiten beim Hund behandeln und wann zum Tierarzt gehen? Teile deine Antworten gerne in den Kommentaren!