In den Medien spricht man von einem Justizskandal:
Ein Jäger erstach seinen eigenen Junghund in einem Wald im Bezirk Liezen in der Obersteiermark. Dabei hatte dieser ein Kind lediglich in den Oberschenkel gezwickt.
Laut Polizeiberichten hat das Kind keine schweren Verletzungen davongetragen. Es geht dem Kind gut. Dem Jäger wurde keine “Mutwilligkeit” unterstellt, und das Strafverfahren wurde eingestellt.
Die Empörung ist so groß, dass dem Jäger nun eine Anklage nach dem Tierschutzgesetz droht. Dabei steht das Zwicken des noch jungen Hundes in keinem Verhältnis zur Reaktion des Jägers.
Jäger dreht durch
Dieser “knickte ihn waidmännisch ab”, was in der Fachsprache unter Jägern das Erstechen eines Tieres bedeutet. Der Jäger führte den armen Hund dafür einige Stunden später in ein Waldstück.
Die Polizei wurde über den Fall informiert und nahm die Ermittlungen gegen den Täter auf.
Denn niemand darf eigene oder fremde Tiere einfach töten – auch Jäger nicht. Das ist strengstens verboten.
Der Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof findet sogar, dass der Mann nicht mehr als Jäger arbeiten sollte. Die Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala-Köck sieht das ganz genauso.
Sie betont zudem, dass aggressives Verhalten von noch jungen Hunden auf gar keinen Fall mit Gewalt beantwortet werden darf.
Manche Junghunde seien einfach noch sehr übermütig. Vielleicht ist das Zwicken auch falsch interpretiert worden. Gerade junge Hunde neigen beim Spielen dazu. Es könnte aber auch sein, dass der junge Vierbeiner eine Krankheit hatte, die das Zwicken auslöste.
Frau Fiala-Köck weist auch darauf hin, dass zudem gar nicht klar sei, inwiefern der Jäger überhaupt über ausreichend Hundekenntnis besitzt.
Große Empörung und Anklage
Nachdem das Strafverfahren eingestellt wurde, wuchs die Empörung darüber, dass der Jäger einfach so ohne Strafe davon kommen könnte. Von allen Seiten hagelte es Kritik über diesen unfassbaren Vorfall.
Frau Fiala-Köck und Krone-Tierecke-Chefin Maggie Entenfellner wollen nun Anklage gegen den Jäger nach dem Tierschutzgesetz erheben.
Außerdem legten sie den Fall der Justizministerin Alma Zadić vor. Sie hält es für durchaus sinnvoll, die Rechtsprechung in Bezug auf Tierschutzdelikte zu überdenken und neu zu verfassen.
Die Justizministerin bedauert die milden Urteile und Strafen. Deutschland müsse den Tierschutz stärken und die Täter angemessen in die Verantwortung nehmen.
2 Kommentare zu „Unfassbare Grausamkeit: Jäger ersticht eigenen Junghund und kommt ohne Strafe davon“
Das selbe sollte man mit dem Jäger machen und den Richter der das Urteil gesprochen hat dazu.Tiere haben auch das Recht zuleben
Wieso muss DEUTSCHLAND seinen Tierschutz überdenken und Täter angemessen bestrafen, wenn ein österreichischer Jäger seinen Hund in der Steiermark absticht?