In unserem folgenden Rasseporträt nehmen wir dich mit nach Japan. Hier ist der kleine und flauschige Japan Chin zu Hause.
Der Mini-Hund im Handtaschenformat begeistert auch hierzulande immer mehr Hundefans.
Vielleicht bist auch du bald ein Fan dieser Fellnase, nachdem wir dir verraten haben, was sich hinter der hübschen Optik alles verbirgt. 😊
Japan Chin Steckbrief
| Größe | Männlich: 20 bis 28 cm, weiblich: 20 bis 27 cm |
| Gewicht | Männlich: 1,8 bis 4 kg, weiblich: 1,4 bis 3,2 kg |
| Farben | Zitrone/Weiß, Rot/Weiß, Schwarz/Weiß, Sable/Weiß, dreifarbig |
| Lebenserwartung | 12 bis 14 Jahre |
| Herkunft | Japan |
| Charakter/Temperament | liebevoll, aufmerksam, loyal, anhänglich, unabhängig |
| FCI-Gruppe | Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde, Sektion 8: Japanische Spaniel und Pekinesen |
Aussehen
Der quirlige Japan Chin hat einen relativ kompakten Körper, der aber dennoch nicht stämmig wirkt, sondern im Gegenteil sehr grazil.
Dazu tragen auch die kurzen, schlanken Beinchen und die langen Pfoten bei.
Besonders ins Auge sticht der kleine Kopf mit den mittelgroßen Schlappohren, dem breiten Fang und den hervorstehenden Augen.
Die Rute des Japan Chin ist fedrig-buschig und wird vom Hund meist gebogen auf dem Rücken getragen.
Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben
Das flauschig-seidige Fell des Japan Chin tritt in der Regel zweifarbig auf. Erlaubt sind hier neben der Grundfarbe Weiß die Farben Zitrone, Rot, Schwarz und Sable.
Diese Farben des Fells dürfen aber auch als Tricolor auftreten.
Augenform & Augenfarben
Der Japan Chin hat kleine, runde Augen, die dunkelbraun oder schwarz sind.
Größe & Gewicht
Der Japan Chin ist nicht nur ein Zwerg, er ist auch ein Fliegengewicht.
Rüden werden zwischen 20 und 28 Zentimeter hoch und wiegen dabei zwischen 1,8 und 4 Kilogramm.
Knapp darunter liegen Hündinnen mit einer Schulterhöhe von 20 bis 27 Zentimetern und einem Gewicht von 1,4 bis 3,2 Kilogramm.
Geschichte & Herkunft des Japan Chin
Der Japan Chin ist eine der ältesten Hunderassen Japans. Seine Ursprünge lassen sich bis ins 8. Jahrhundert zurückverfolgen.
Bereits zu dieser Zeit war er ein beliebter Schoßhund des japanischen Adels und diesem als Haustier und Statussymbol vorbehalten.
Dass es diese spannende japanische Hunderasse trotz Ausfuhrverbots nach Europa schaffte, verdanken wir einem englischen Kommandanten und einer japanischen Kaiserin.
Der niedliche Japan Chin wurde im Jahr 1957 von der FCI offiziell als Rasse anerkannt.
Wesen & Charakter des Japan Chin
Mit seinem freundlichen und fröhlichen Temperament sorgt der kleine Japan Chin immer für jede Menge Sonnenschein und gute Laune.
Der anhängliche Zwerg liebt es, Zeit mit seinen Menschen zu verbringen und im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.
Ausgiebige Kuschel- und Streicheleinheiten sind ihm deutlich wichtiger als lange Spaziergänge im Freien.
Der liebevolle und loyale kleine Racker hat bei aller Anhänglichkeit aber auch ein unabhängiges Wesen.
Dieses wird von einem verspielten und lebhaften Temperament begleitet.
Gleichzeitig gilt er als eine der friedlichsten Hunderassen, die sich gut mit Artgenossen und anderen Tieren versteht.
Haltung & Erziehung
Haltung und Erziehung sind wichtige Faktoren, mit denen du entscheiden kannst, ob ein Japan Chin bei dir einziehen sollte.
Worauf du hier besonders achten musst, verraten wir dir in diesem Abschnitt.
Haltung
Seien wir einmal ehrlich – die meisten Rassekatzen sind deutlich größer als der Japan Chin und leben glücklich in Stadtwohnungen.
Das ist aufgrund des Mini-Status der japanischen Fellnase natürlich ebenfalls möglich. Dazu trägt auch bei, dass dieser Hund kein Fan von viel Bewegung ist.
Ausgiebige Spaziergänge sind hier nicht nur nicht nötig, sie sind auch absolut nicht empfehlenswert.
Wichtiger ist hier, dass die geistige Forderung des intelligenten Vierbeiners im Vordergrund steht.
Gut zu wissen
Bitte übe das Allein-Lassen schon mit dem Japan Chin-Welpen.
Denn der Hund liebt Aufmerksamkeit und mag es weniger, alleine gelassen zu werden.
Erziehung
Die Erziehung des Japan Chin ist sehr einfach und unkompliziert. Denn der kleine Hund neigt nicht zu divenhaftem Verhalten oder Selbstüberschätzung.
Mit Liebe und Konsequenz hast du nicht nur das Herz des Japan Chin im Nu gewonnen – auch die Erziehung gestaltet sich so als Kinderspiel.
Gesundheit & Pflege
Wird bei der Gesundheit des Japan Chin darauf geachtet, dass es keine Krankheiten und Probleme gibt? Und welche Pflege braucht der Vierbeiner aus Japan? Das erfährst du nun.
Fellpflege & allgemeine Pflege
Das seidig-lange Fell des Japan Chin stellt hohe Ansprüche an seine Pflege. Du kannst hier gerne täglich zur Bürste greifen, damit es seine glänzende Optik behält.
Die Hundepflege ist ein weiterer Faktor, der sich positiv auf Gesundheit und Lebenserwartung auswirken kann.
Dazu gehört, dass du immer ein Auge auf empfindliche und entzündungsanfällige Körperstellen hast – nämlich die Augen, die Ohren, das Maul und die Pfoten.
Gesundheit
Leider ist es beim Japan Chin um die Gesundheit nicht immer zum Besten bestellt.
Umso wichtiger, dass du einen seriösen Züchter findest, um die folgenden Krankheiten so gut wie möglich ausschließen zu können.
Augenerkrankungen
- Katarakt
- Trichiasis
- Distichiasis
- Trockenauge
Rassetypische Erbkrankheiten
- Hydrocephalus
- GM2-Gangliosidose
- Maligne Hyperthermie
- Hyperurikosurie & Hyperurikämie
Darüber hinaus ist der Japan Chin anfällig für Atemwegserkrankungen, da er einen extrem verkürzten Schädel hat.
Achte zudem darauf, dass seine Hitzeregulierung aufgrund der genannten Erbkrankheiten meist nicht funktioniert und es schnell zur Überhitzung des Hundekörpers kommen kann.
Ein weiteres Leiden, das sich zusätzlich auf die Organe und die Gelenke auswirken kann, ist Übergewicht.
Gut zu wissen
Japan Chin-Hündinnen neigen zudem zu sogenannten Schwergeburten.
Ob rassetypische Krankheiten, Probleme und Veranlagungen oder nicht: Folgende Dinge sind ebenfalls Pflicht, um deinem Japan Chin ein gesundes Leben zu ermöglichen:
- Wurmkuren, Kotuntersuchungen und eine sinnvolle Parasitenvorbeugung
- Die Grundimmunisierung und regelmäßige Auffrischimpfungen
- Check-ups beim Tierarzt, die einmal im Jahr stattfinden
Lebenserwartung
Wie alle Hunde braucht auch der Japan Chin ein hochwertiges Futter. Hier kannst du zwischen Trocken- und Nassfutter wählen, unter Umständen auch barfen.
Denn eine artgerechte Ernährung trägt maßgeblich dazu bei, dass dein neuer Mitbewohner seine Lebenserwartung auch erreicht.
Und die Lebenserwartung des Japan Chin liegt bei guter Gesundheit bei 12 bis 14 Jahren.
Passt der Japan Chin zu mir?
Bevor ein Japan Chin bei dir einzieht, solltest du dir noch diese alles entscheidende Frage stellen: „Passt der Japan Chin zu mir?“
Lautet die Antwort ja – weil du hinter die folgenden Aussagen ein Häkchen setzen kannst? Dann steht dem Einzug dieser Fellnase nichts mehr im Wege. 😊
Du suchst einen Hund, der immer gerne im Mittelpunkt steht und den du mit Aufmerksamkeit überschütten kannst.
Du suchst einen kleinen und anhänglichen Anfängerhund – egal, wie alt oder jung du bist.
Du suchst einen loyalen und fröhlich-freundlichen Begleiter.
Du suchst einen Familienhund, der immer gute Laune hat.
Dann bist du hier richtig, denn der Chin gehört zu den Hunderassen, die perfekt sind für Familien.
Du suchst einen aufgeweckten Begleiter für deine Urlaubsreisen und Abenteuer.
Fun-Facts zum Japan Chin
Und nun bekommst du einige abschließende Fun-Facts zum Japan Chin.
Japan Chin-Welpen kosten von einem verantwortungsbewussten Züchter 1.000 € aufwärts.
Das Chin im Namen ist eine Abkürzung für chiichi inu, was „kleiner Hund“ bedeutet.
Die Verehrung des Japan Chin nahm im japanischen Adel groteske Züge an. Die Hunde wurden teils in goldenen Käfigen gehalten, teils auch täglich angebetet.
Die ersten offiziellen Japan Chins auf dem europäischen Kontinent waren ein Geschenk an die deutsche Kaiserin Auguste im Jahr 1890.
Es ist wahrscheinlich, dass die Vorfahren des Japan Chin aus China und/oder Korea stammen.
Welche Geschichten und wichtigen Infos fallen dir zur japanischen Fellnase noch ein? Wir freuen uns, wenn du diese mit uns in den Kommentaren teilst. 😊
