Aidi (Atlas-Berghund) im Porträt: Alles über die Hunderasse

aidi

In unserem folgenden Rasseportrait stellen wir Dir eine seltene, fast unbekannte und dafür umso „besonderere“ Hunderasse genauer vor: Den Aïdi aus Marokko

Vielleicht bist Du ja auch schon einmal über ihn gestolpert, weil Dich diese Rasse fasziniert? 

Dann freue Dich nun auf weitere spannende und wichtige Informationen und Fakten rund um den Hütehund der Berber.


Aïdi Steckbrief

Größe Männlich: bis zu 62 cm, weiblich: bis zu 52 cm
GewichtMännlich: bis zu 35 kg, weiblich: bis zu 25 kg
FarbenRot, Weiß, Schwarz, Gelbbraun, Schwarz-Weiß
Lebenserwartung10 bis 11 Jahre
HerkunftMarokko
Charakter/Temperamentenergisch, fürsorglich, treu, aufmerksam, wachsam, agil, aktiv, sensibel, ausgeglichenes Temperament
FCI-GruppeGruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen; Sektion 2: Molossoide Berghunde

Aussehen 

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Der Aïdi hat einen sehr muskulösen Körperbau und ist dabei verhältnismäßig klein

Besonders auffällig ist bei dieser Rasse der Kopf, der leicht kegelförmig ist. Abgeschlossen wird er von mittelgroßen Ohren, die halb stehend sind.

Ein weiteres Merkmal ist die Rute. Diese ist – in Relation zur Größe des Aïdi – recht lang und fällt sehr buschig aus.

Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben

Der Aïdi hat ein weiches und feines Fell. Dieses kann sowohl lang als auch mittellang sein. Im Winter kommt noch eine Besonderheit hinzu. 

Nämlich eine sehr dichte Unterwolle. Diese schützt ihn perfekt vor Winter und Wetter.

Bezüglich der Farben ist bei dieser Rasse eigentlich alles erlaubt

Das mag auch daran liegen, dass die Berber, denen wir diese Hunde verdanken, keinen allzu großen Wert auf Rassestandards legten und legen.

Und so kann Dein Aïdi unter anderem Schwarz, Weiß, Schwarz-Weiß, Rot oder Gelbbraun zu Dir nach Hause kommen.

Augenfarben

Die Augen des Aïdi sind mittelgroß. Erlaubt sind hier alle Braunschattierungen, die von Goldbraun bis hin zu einem dunklen Bernsteinton reichen können.

Größe & Gewicht

Auch für diese wunderschönen Vierbeiner gilt: Die Männchen sind größer und schwerer, als die Weibchen.

Wie sich das beim Aïdi ausdrückt? Rüden werden bis zu 62 Zentimeter hoch und können dabei bis zu 35 Kilogramm auf die Waage bringen.

Weibchen dieser Rasse erreichen dagegen nur eine Schulterhöhe von bis zu 52 Zentimetern, und das bei einem Gewicht von bis zu 25 Kilogramm.


Geschichte & Herkunft des Aïdi

Beim Aïdi handelt es sich ein wenig um einen Exoten. Denn dieser Hund stammt aus Marokko – und ist damit alleine schon aufgrund seines Heimatlandes ungewöhnlich. 

Tatsächlich wird er dort seit hunderten von Jahren als Hirtenhund eingesetzt und geschätzt.

Dabei bleibt es nicht aus, dass diese Rasse eine besonders enge Beziehung zu Menschen aufgebaut hat.

Ist sie doch jeden Tag mit den Zweibeinern unterwegs und auch bis zu einem gewissen Grad auf sie angewiesen. Ein wichtiges Detail, das bei Haltung, Charakter und Erziehung noch eine Rolle spielen wird.

Obwohl der Aïdi nach wie vor zu den eher unbekannten Hunderassen zählt, hat er seit vielen Jahren auch außerhalb Marokkos viele Fans gefunden. 

Dazu zählt auch die FCI, die den Aïdi im Jahr 1963 offiziell als eigenständige Rasse anerkannte.


Wesen & Charakter des Aïdi

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Der Aïdi ist ein selbstbewusster und persönlichkeitsstarker Hund. Er gilt darüber hinaus als besonders fürsorglich und treu – das ist gepaart mit einem ausgeprägten Beschützerinstinkt.

Darüber hinaus ist diese Rasse hochintelligent, wachsam und aufmerksam

Langeweile ist für den Aïdi eine Qual. Alleine lassen ist zwar möglich, kann aber bei nicht vorhandenen Beschäftigungsmöglichkeiten durchaus problematisch werden.


Haltung & Erziehung

Nun weißt Du schon einiges über das Aussehen sowie das Wesen und den Charakter des Aïdi. Wie wirken sich einige Dinge auf Haltung und Erziehung aus? Das erklären wir Dir jetzt.

Haltung

Der Aïdi ist eine besondere Rasse – und hat durchaus spezielle Ansprüche an ihre Haltung

Da es sich um einen Hund handelt, der es gewohnt ist, auf Herden aufzupassen, ist es unabdinglich, den Garten mit einem entsprechenden Zaun zu sichern.

Das ist noch nicht alles, was Du in puncto Haltung beachten musst, wenn Du Dich für einen Aïdi entscheidest. Denn bei falscher Haltung kann diese Rasse durchaus gefährlich werden.

Vielleicht ahnst Du auch schon, dass diese Rasse sich nicht für die Stadthaltung eignet – und schon gar nicht für die Haltung in einer Wohnung.

Stattdessen möchte der Aïdi Zugang zur freien Natur. Und hier möchte er sich austoben können – lange und ausgiebige Spaziergänge sind also ein Muss.

Nicht zuletzt ist geistige Forderung absolut wichtig. Denn langweilt sich Dein neuer Mitbewohner, kann es zu Verhaltensauffälligkeiten kommen.

Erziehung

Und damit wären wir auch schon bei der Erziehung. Dass diese konsequenterweise und vor allem konsequent auch für den Aïdi gilt, erklärt sich von selbst.

Entscheidest Du Dich für diese Rasse, solltest Du sowohl durchgreifen können (aber bitte niemals mit Gewalt oder Druck!) als auch jede Menge Fingerspitzengefühl und Geduld mitbringen.

Warum das ausgerechnet beim Aïdi so wichtig ist? Er gehört zu den Rassen, die sehr ursprünglich geblieben sind. 

Das heißt, dass hier auch noch ein nicht unbeträchtlicher Genpool vorhanden ist, der stark an wilde Hunde und den Wolf erinnert.

Dennoch soll die Erziehung des Aïdi verhältnismäßig einfach sein – sofern Du die oben genannten Qualitäten mitbringst.

Bitte beachte sowohl für die Haltung als auch die Erziehung, dass der Aïdi ein sehr menschenbezogener Hund ist. 

Hier kann es sinnvoll sein, ein entsprechendes Training zu absolvieren, damit er sich an Zeiten, in denen er alleine ist, richtig gewöhnen kann.

Damit er sich bereits früh daran gewöhnt, sollte die Erziehung mit allen wichtigen Dingen, die der Aïdi erlernen muss, bereits im Welpen-Alter stattfinden.


Gesundheit & Pflege

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Jeder Hunde-Fan wünscht sich nichts so sehr, wie einen immer glücklichen und gesunden Hund. Wie sieht es wohl hier beim Aïdi aus?

Fellpflege & allgemeine Pflege

Sieht man von der ein oder anderen möglichen Herausforderung in der Erziehung einmal ab, gibt es wohl kaum eine pflegeleichtere Rasse, als den Aïdi.

Denn sein Fell ist so „designt“, dass Schmutz und Wasser hier keine Chance haben. 

Dennoch schadet es nicht, wenn Du Deinen vierbeinigen Mitbewohner nach dem täglichen Ausflug einmal gut durchbürstest.

Das hat zudem den Vorteil, dass Du so die Durchblutung anregst und damit für ein gesundes und glänzendes Fell sorgst.

Gut zu wissen:

Zur Hundepflege gehört auch, dass Du regelmäßig die Pfoten, Augen, Ohren und die Schnauze kontrollierst. Vor allem die Ohren können sich leicht entzünden. 

Sind zudem die Krallen zu lang, kann das ein erhöhtes Verletzungsrisiko darstellen.

Gesundheit

Beim Aïdi handelt es sich um eine mehr oder weniger ursprüngliche Rasse. Und aufgrund dieser Tatsache neigt er nicht dazu, unter Krankheiten zu leiden, die ihm Probleme bereiten könnten.

Gut zu wissen:

Die robuste Gesundheit verdankt er natürlich seiner Herkunft. Wird er aber nicht artgerecht gehalten, degeneriert also gewissermaßen zum caninen Wohlstandsbürger, wird sich das langfristig auf unter anderem seine Gelenke auswirken.

Die Rede ist hier von einem potenziellen Risiko zum Übergewicht. Und dieses tritt vor allem dann auf, wenn der Hund sich nicht ausreichend bewegt und zudem das falsche Futter oder zumindest zu viel Futter bekommt.

Lebenserwartung

Wird der Aïdi artgerecht gehalten und erhält natürlich auch das richtige Futter, kann er zwischen 10 und 11 Jahre alt werden.


Passt der Aïdi zu mir?

Als Wach- und Hütehund hat der Aïdi bestimmte Ansprüche an seine Menschen. Experten raten davon ab, ihn als Familienhund ins Haus zu holen. 

Obwohl sein Beschützerinstinkt doch für Familien und Kinder sprechen sollte, scheint dies nicht der Fall zu sein.

Tatsächlich ist es stark vom Wesen des Hundes abhängig, ob er mit Kindern klarkommt oder aber nicht.

Lebst Du dagegen alleine und hast ebenso viel Selbstbewusstsein wie der Aïdi? Dann kann dieser tolle Berghund aus Marokko die richtige Wahl sein.

Bevor es mit unseren Fun Facts weitergeht, noch ein Rat, den wir zukünftigen Hundehaltern gar nicht oft genug ans Herz legen können:

Bitte überlege Dir die Entscheidung, mit einem Hund zusammenzuleben, wirklich gut. Dabei ist es egal, ob es nun ein Aïdi werden soll oder eine andere Hunderasse.

Denn ein Hund ist nun einmal kein Stofftier, das man weglegt, wenn man genug damit gespielt hat.

Mit dem Einzug Deiner Fellnase übernimmst Du stattdessen die Verantwortung für ein Lebewesen, das Dich für viele Jahre glücklich machen wird, Dich aber auch Zeit, Geld und den ein oder anderen Nerv kosten wird.

Bist Du Dir aber sicher, dass all das kein Problem für Dich ist? Dann steht Eurem gemeinsamen Zusammenleben nichts mehr im Wege 😊


Fun-Facts zum Aïdi

Wir schließen unser Rasseportrait wie immer mit einigen Fun Facts ab – diesmal natürlich zum Aïdi.

Der Aïdi stammt vom afrikanischen Wolf ab.

Der Aïdi, der ja aus Marokko stammt, ist der Nationalhund von – nein, NICHT Marokko – Algerien!

Der Aïdi ist auch unter den Namen Atlas-Berghund und Chien de l’Atlas bekannt.

Das dichte Fell macht übrigens auch in Marokko Sinn – denn das Atlasgebirge ist für vieles bekannt, aber nicht für die im Rest des Landes herrschenden hohen Temperaturen.

Fallen Dir noch ein paar weitere Fun Facts oder interessante Fakten zum Aïdi ein? Oder lebst Du bereits mit dieser Rasse zusammen und hast entsprechend eigene Geschichten, die Du zum Besten geben kannst?

Dann freuen wir uns, wenn Du diese in den Kommentaren mit uns teilst 😊

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