Der American Akita: Alles, was Du über die Rasse wissen musst

American Akita

Möglicherweise ist Dir die Rasse Akita Inu ein Begriff, also der japanische Nationalhund? 

Etwas weniger bekannt ist dagegen vielleicht der American Akita, also das US-amerikanische Pendant zu dieser Rasse. 

Was es mit dieser auf sich hat und was Du in puncto Haltung, Erziehung und Pflege beachten solltest? Das erfährst Du in unserem Rasseportrait.


American Akita Steckbrief

Größe Männlich: 64 bis 70 cm, weiblich: 58 bis 64 cm
GewichtMännlich: bis 55 kg, weiblich: bis 40 kg
FarbenWeiß, Braun, Schwarz, Loh, Falbfarben, gewolkt, gestromt, gescheckt
Lebenserwartung11 bis 13 Jahre
HerkunftUSA
Charakter/TemperamentTapfer, treu, intelligent, aufgeschlossen, loyal, gelassen, dickköpfig, würdevoll, stolz
FCI-GruppeGruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp

Aussehen

Amerikanischer Akita

Es gibt einige optische Unterschiede im Vergleich zum Akita Inu. So ist der American Akita ein wenig „bulliger“ als sein japanischer Verwandter, ohne dabei allerdings übertrieben „massiv“ zu wirken.

Der Körperbau ist muskulös und stämmig, die Brust sitzt bei dieser Rasse sehr tief

Der Nacken weist bei einigen Hunden eine Nackenfalte auf, was den bulligen Gesamteindruck unterstreicht.

Als besonders markant wird bei dieser Rasse der Kopf angesehen – der ein weiteres Mal ein wenig ausgeprägter ist, als beim Akita Inu

Dieser wird von Spitzohren abgeschlossen, die immer nach vorne gerichtet sind.

Ein weiteres „unique feature“ dieser Rasse: Sie sieht immer so aus, als würde sie spitzbübisch lächeln

Wie auch beim Akita Inu, ist die Rute gebogen und wird auf dem Rücken getragen.

Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben

Obwohl der American Akita ein großer Hund ist, kann er doch fast mit einem Plüschtier verwechselt werden. Und dazu trägt sein flauschiges Fell bei, das zudem sehr dicht ist.

Der American Akita hat zudem eine dichte Unterwolle. Und diese hat eine Besonderheit. Denn die Farbe kann anders ausfallen, als das Deckhaar.

Womit wir bei den Farben des American Akita-Fells wären. Dieses kann und darf gewissermaßen in allen Farben und Färbungen auftreten. 

Zu diesen zählen vor allem Rehfarben, Schwarz, Weiß, Mahagoni, Sandfarben und Blau/Silber.

Augenfarbe

Die im Verhältnis zum großen Kopf relativ kleinen und runden Augen des American Akita sind in der Regel dunkelbraun.

Größe & Gewicht

Wie bei allen Hunden, gilt auch beim American Akita: Die Weibchen sind kleiner und leichter, als die Rüden.

Für diese Rasse bedeutet das: Ein Rüde wiegt bei einer Schulterhöhe zwischen 64 und 70 Zentimetern bis zu 55 Kilogramm.

Ein American Akita-Weibchen dagegen wird zwischen 58 und 64 Zentimetern hoch und wiegt in der Regel bis zu 40 Kilogramm.


Geschichte & Herkunft des American Akita

Der American Akita stammt ursprünglich – wir haben es bereits erwähnt – aus den USA

Sein Vorfahre ist aber ein Akita Inu, der in den 1930er Jahren von der Schriftstellerin Helen Keller von Japan in die USA importiert wurde.

Seinen eigentlichen Boom erlebte der American Akita dann nach dem 2. Weltkrieg. Denn zu diesem Zeitpunkt galt vor allem der Akita Inu als beinah ausgestorben. 

Umso höher die Bemühungen, diese besondere Rasse vermehrt zu züchten.

Das bulligere Erscheinungsbild des American Akita ist übrigens vermutlich einer von zwei Einkreuzungen zu verdanken: 

Dem Mastiff. Daneben ist es wahrscheinlich, dass auch der Deutsche Schäferhund an der Zucht des American Akita beteiligt war.

Schon gewusst?

Der Deutsche Schäferhund darf dagegen keine Einkreuzung beim Akita Inu sein. Hier dürfen lediglich Rassen eingezüchtet werden, die einen asiatischen Ursprung haben.

Und weil nur ein asiatischer Akita ein „echter“ Akita ist, erkennen die Japaner den American Akita nicht als eigenständige Rasse an.

Der American Akita wird mittlerweile von der FCI als eigenständige Rasse anerkannt. Das ist allerdings noch nicht lange der Fall, sondern erst seit dem Jahr 1999


Wesen & Charakter des Amerikanischen Akita

american akita amerikanischer akita

Der American Akita gilt als äußerst stolzer und würdevoller Hund. Zudem ist er sehr intelligent und möchte gerade bei der Erziehung, dass diese für ihn Sinn ergibt.

Er gilt als sehr eigenständig und teilweise auch eigensinnig. Unterwürfigkeit ist für diese Rasse ein Fremdwort.

Trifft er auf fremde Menschen, sind diese ihm in der Regel egal. Er begegnet ihnen mit Gleichgültigkeit, bleibt dabei aber freundlich.

Darüber hinaus wird dem American Akita ein sehr freundliches, aufnahmefähiges, folgsames und mutiges Wesen attestiert. 

Sein Temperament ist dabei sehr ausgeglichen – so schnell bringt diesen Hund nichts aus der Ruhe.


Haltung & Erziehung

Charakter, Wesen und Temperament sind einige der Faktoren, die sich – zusammen mit der Größe – auch auf die Haltung und die Erziehung auswirken. 

Überlegst Du also, mit einem American Akita zusammenzuleben, solltest Du die folgenden Dinge beachten.

Haltung

Der American Akita zählt zu den großen Hunderassen. Das bedeutet zunächst: Er braucht ausreichend Platz, um sich bewegen zu können.

Das heißt nicht, dass der ruhige Hund nicht auch durchaus zufrieden ist, in einer Stadtwohnung vor sich hin zu schlummern.

Wichtig ist aber, dass er – egal, wo und wie er lebt – jeden Tag viel Bewegung bekommt. Bitte beachte, dass ihm hier zwei schnelle Runden „um den Block“ nicht ausreichen werden.

Dafür ist er hier aber anspruchslos, was die Aktivität angeht. Er ist eigentlich mit allem einverstanden, solange er nur genug herumlaufen kann.

Denn dann wird er schnell unausgelastet und unterfordert. Das wiederum resultiert in Langeweile und kann langfristig zu Verhaltensauffälligkeiten führen.

Erziehung

Wie Du unserer Tabelle entnommen hast, kann der American Akita sehr eigensinnig und stur sein. Und das kann in der Erziehung zur Herausforderung werden.

Und zwar dann, wenn Du a) nicht konsequent genug bist und b) beispielsweise Kommandos gibst, die Dein neuer Mitbewohner nicht versteht.

Wichtig in der Erziehung sind neben der Konsequenz zudem Fingerspitzengefühl und Geduld sowie ein gewisses Maß an Autorität

Fange mit der Erziehung am besten schon im Welpen-Alter an – denn später kann diese deutlich anstrengender werden.

Gut zu wissen:

Der American Akita gehört nicht zu den Hunderassen, die auf jeden Fall und immer gefallen müssen oder möchten.

Gerade bei Rüden kann auch bei einer sehr guten Erziehung ein Dominanzverhalten auftreten – und zwar dann, wenn der American Akita auf andere Hunde trifft.

Darüber hinaus wird er als „Einmann-Hund“ bezeichnet. Er baut eine sehr enge Bindung zu seinem Menschen auf und ist demnach sehr anhänglich. 

Das heißt für Dich: Bitte nicht allzu lange alleine lassen!


Gesundheit & Pflege

american akita

Natürlich interessiert es Dich ebenfalls, wie es um die Gesundheit und die Pflege Deiner Fellnase bestellt ist.

Fellpflege

Der Herkunft des American Akita beziehungsweise der Zucht ist es zu verdanken, dass das Fell als sehr pflegeleicht gilt. Es ist nicht nur wasserabweisend, sondern auch besonders resistent gegen Schmutz.

Ein wenig pflegeintensiver ist dagegen die Unterwolle. Diese wechselt beziehungsweise verliert der American Akita zweimal im Jahr.

Hier ist es für Dich Pflicht, das Fell regelmäßig auszubürsten, teilweise sogar täglich. Die gute Nachricht: Der Fellwechsel dauert in der Regel „nur“ 2 bis 4 Wochen.

Gesundheit

Trotz einer sehr robusten Konstitution kann der American Akita an einigen Krankheiten leiden, die ihm Probleme bereiten können. Dazu zählen vor allem Hautkrankheiten, Allergien und Arthrose.

Lebenserwartung

Wenn Du es Deinem American Akita ermöglichst, artgerecht zu leben und sich zu ernähren, kann er zwischen 11 und 13 Jahren Dein Begleiter sein.


Passt der American Akita zu mir?

Der American Akita passt dann zu Dir, wenn Du ein selbstbewusster Mensch bist, der sich so leicht nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. 

Denn diese Eigenschaft ist nicht nur für die Erziehung wichtig, sondern auch für Euer Zusammenleben.

Des Weiteren solltest Du zu den aktiven Menschen gehören, die auch kein Problem damit haben, oft und lange draußen unterwegs zu sein.

Übrigens gilt der American Akita als idealer Familienhund und versteht sich in der Regel sehr gut mit Kindern.

Auch andere Haustiere stellen hier kein Problem dar. So soll er sich gut mit Katzen verstehen. Die Voraussetzung ist aber, dass er bereits als Welpe deren Bekanntschaft macht.

Denn eigentlich ist der American Akita dann am glücklichsten, wenn er einfach nur seine Ruhe hat und von niemandem über Gebühr genervt wird.


Fun-Facts zum American Akita

Nach all den wichtigen Fakten nun noch einige Fun Facts, die Du garantiert noch nicht über den American Akita wusstest.

Der American Akita gilt als teilweise sehr egoistisch. Und schätzt es nicht, wenn er „seinen“ Menschen und dessen Aufmerksamkeit teilen muss.

Der American Akita warnt nicht vor, wenn er in den Angriff übergeht. Er macht es einfach – von einer ankündigenden Körpersprache und Lauten keine Spur. Das kann durchaus gefährlich werden.

Der American Akita liebt Schnee und fühlt sich inmitten des kalten Weiß mit am wohlsten.

Der American Akita benötigt jeden Tag viel Auslauf. Und trotzdem gilt dieser Hund als eine der faulsten Hunderassen der Welt, die an sich lieber den ganzen Tag chillt.

Fallen Dir noch einige Geschichten zum American Akita ein? Vielleicht, weil Du bereits mit diesem vornehmen und fast königlichen Hund zusammenlebst? Dann teile diese gern in den Kommentaren mit uns 😊

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2 Kommentare zu „Der American Akita: Alles, was Du über die Rasse wissen musst“

  1. Wir haben eine American Akita Hündin und einen Japanischen Akita Rüden. Beide Hunde entsprechen ziemlich genau der obigen Beschreibung. Ich möchte noch hinzufügen, dass beide einen ziemlich empfindlichen Magen haben und sehr wählerisch sind beim Futter. Ansonsten sind die beiden ganz tolle Begleiter und ich bin froh, die beiden in unserem Leben zu haben.

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