Wie alle hundeartigen Raubtiere besitzt auch dein Hund Analdrüsen. Sie produzieren einen Duftstoff, der der Reviermarkierung dient.
Solange die Analdrüsen keine Probleme bereiten, fallen sie gar nicht auf. Erst wenn es zu Entzündungen oder Verstopfungen kommt, entstehen in dem Bereich starke Schmerzen.
Hier erhältst du Informationen zu den Erkrankungen der Analdrüsen beim Hund und ihren Symptomen.
Inhaltsverzeichnis
ToggleSymptome beim Hund bei Problemen mit den Analdrüsen: Welche Anzeichen sind typisch?
Die Analdrüsen liegen 2 bis 4 Millimeter unter der Haut in den Analbeuteln.
Kommt es zu Entzündungen oder Verstopfung, dann können Symptome wie Schmerzen, Probleme beim Kotabsetzen sowie Lecken und Kratzen an der Afterregion auftreten.
Außerdem zeigen sich bei Problemen mit den Analdrüsen folgende Anzeichen: Knabbern an der Rute, „Schlittenfahren“ am Boden, Schwellungen und Rötungen, allergische Reaktion an Haut und Schleimhaut.
Schmerzen, Juckreiz und Knabbern an der Rute
Sind die Analdrüsen beim Hund verstopft, dann ist das in der Regel mit Schmerzen und Juckreiz verbunden. Der Juckreiz entsteht durch die prall gefüllten Analbeutel.
Oft ist die Folge eine Entzündung, die dann starke Schmerzen verursacht.
Auch das Knabbern an der Rute lässt ein Problem mit den Analdrüsen erkennen. Die Auslöser sind hier ebenfalls Juckreiz und Schmerzen.
Lecken und Kratzen an der Afterregion, Schwellungen und Rötungen
Durch die Verstopfung der Analdrüsen kommt es zu einer Reizung und einer Schwellung. Kommt eine Entzündung dazu, dann ist der Bereich um den Analbereich herum gerötet.
Die Schwellung der Analdrüsen verursacht zudem bei deinem Vierbeiner ein unangenehmes Gefühl.
Die gespannte Haut juckt extrem. Die Folge: Der Hund leckt und kratzt sich viel und ausgiebig in diesem Bereich.
Probleme beim Kotabsetzen
Die Schwellung der Analdrüsen beim Hund führt zu weiteren Symptomen. Denn sie verengt den Analausgang deines Vierbeiners.
Es fällt ihm schwerer, den Kot durch die Verengung abzusetzen. Die Verstopfung sorgt für zusätzliche Bauchschmerzen.
Schlittenfahren am Boden
Die landläufige Meinung ist, dass bei Problemen mit den Analdrüsen bei Hunden zu den Symptomen das sogenannte Schlittenfahren gehört.
Es soll bei den Analdrüsen das entscheidende Anzeichen für eine Problematik sein. Dem ist aber nicht so.
Bei einer Verstopfung mit einhergehender Entzündung ist die Po-Region deines Hundes so schmerzhaft, dass er es eher verhindern wird, sich auf seinen Po zu setzen.
Hunde rutschen eher mit dem Po über den Boden, wenn sie aufgeregt sind oder eine Säurebelastung der Schleimhaut des Afters vorliegt.
Sie verursacht einen so starken Juckreiz, dass deine Fellnase ihn durch das Rutschen lindern will.
Allergische Reaktionen an Haut oder Schleimhaut
Durch das Nicht-Entleeren der Analdrüsen kann es zu einer allergischen Reaktion der Haut oder Schleimhaut kommen.
Auch diese Allergie mit Schwellungen und Pusteln ist für eine Problematik mit den Analdrüsen ein Anzeichen.
Du siehst: Probleme mit den Analdrüsen des Hundes können sich durch eine Vielzahl von Symptomen bemerkbar machen.
Wichtig für dich ist es, diese krankhaften Veränderungen der Analdrüsen zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Lese-Tipp: Du möchtest alles über die Kosten und Preise für das Ausdrücken der Analdrüsen deines Hundes wissen? Lies unseren Artikel mit dem Titel „Analdrüsen Hund ausdrücken: Alle Kosten und Preise erklärt“ und erfahre mehr dazu!
Wann du bei Analdrüsen Problemen zum Tierarzt gehen solltest und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt
Zuerst muss die Ursache der Analdrüsen-Probleme des Hundes behandelt werden. Es sollte also beispielsweise geklärt werden, warum die Analdrüsen verstopft sind.
Danach folgt die Behandlung der unangenehmen Symptome.
Analdrüsen entleeren
Die Analdrüsen beim Hund sind bei einer Verstopfung stark vergrößert. Kommen die genannten Symptome dazu, müssen sie fachgerecht entleert werden.
Dies sollte unbedingt der Tierarzt erledigen. Er wird mit einer gezielten Massage manuell die verstopften Hohlräume leeren.
Wird eine Analdrüsenverstopfung nicht rechtzeitig behandelt, kann das einen Analdrüsenabszess zur Folge haben. Dieser muss unbedingt vom Tierarzt behandelt werden.
Entzündungshemmende Lösung und Antibiotika
Ist die Entzündung sehr ausgeprägt, dann sind weitere Maßnahmen nötig.
In dem Fall wird der Enddarm des Vierbeiners mit einer entzündungshemmenden Lösung gespült. Das Ziel ist es, alle Keime und Erreger komplett zu entfernen.
Der gesamte Analbereich wird hygienisch sauber gemacht.
Wirkt dein Hund allgemein sehr angegriffen, dann kann der Verdacht bestehen, dass sich die Entzündung im Körper ausgebreitet hat.
Dann ist es nötig, ein Antibiotikum einzusetzen.
Analdrüsen selbst ausdrücken
Es kann vorkommen, dass bei deinem Vierbeiner die Analdrüsen manuell entleert werden müssen.
Du kannst lernen, dies selbst zu tun – allerdings nicht ohne eine genaue Anleitung durch deinen Tierarzt.
Gerade wenn du die Analdrüsen selbst entleerst, sind Hygiene und eine gründliche Reinigung des Bereichs um die Analdrüsen dringend erforderlich.
Wichtig
Lass dir vom Tierarzt genau zeigen, wie die Analdrüsen geleert werden müssen. Und trag immer Einweghandschuhe, um die Bedingungen so hygienisch wie möglich zu halten.
Analdrüsen entfernen
Kommt es immer wieder zu einer Analdrüsenverstopfung bei deinem Hund mit heftigen Symptomen, dann können die Analdrüsen bei deiner Fellnase entfernt werden.
Dies ist ein chirurgischer Eingriff, der unter Vollnarkose vorgenommen wird.
Diese OP kann das Leben deines Lieblings erleichtern. Der Tierarzt wird dich dazu ausführlich beraten.
Hatte dein vierbeiniger Freund schon mal mit seinen Analdrüsen Probleme? Wie hast du ihm in der Situation geholfen? Hast du Vorschläge, wie man der Verstopfung vorbeugen kann?
Hinterlasse uns in den Kommentaren gerne deine Erfahrungen und Tipps.