Ist der Australian Shepherd aggressiv oder gefährlich?

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Mit seinem aufgeweckten und lebendigen Temperament und dem freundlichen Wesen gehört der Australian Shepherd zu einer der beliebtesten Hunderassen überhaupt.

Wer also behauptet, ein Australian Shepherd sei aggressiv und damit gefährlich, muss sich gewaltig täuschen – oder?

Ist der Australian Shepherd aggressiv oder gefährlich? Dieser Frage gehen wir im folgenden Ratgeber auf den Grund.


Sind Australian Shepherds von Natur aus aggressiv oder gefährlich?

Sind Australian Shepherds von Natur aus aggressiv oder gefährlich?

Die vielleicht überraschende Antwort auf diese Frage lautet tatsächlich: Ja, Australian Shepherds können von Natur aus aggressiv und damit ein wenig gefährlich sein.

Denn einige Wesenszüge sind beim hübschen Aussie in den Genen verankert, müssen sich dennoch nicht automatisch auch Bahn brechen.

DENN: Diese genetisch verankerte Aggression ist meist ein Resultat aus Angst und Unsicherheit. 

Und diese beiden Reaktionen können wiederum Folgen einer nicht artgerechten Erziehung und Sozialisierung sein.

Doch noch einmal zurück zum Anfang und dem eigentlichen Wesen des Australian Shepherd.

Die US-amerikanische Hunderasse gehört zu den Hütehunden, hat also ein sehr aufmerksames und wachsames Wesen.

Zu ihren Aufgaben als streng genommen klassischer Arbeitshund zählt es demnach, auf ihre Herde aufzupassen und bei drohender Gefahr Alarm zu schlagen.

Ein hoher Beschützerinstinkt zählt ebenso zum Charakter des Aussies wie sein verschmitztes und verspieltes Wesen.

Was ebenfalls zu Buche schlägt, wenn es um den Charakter des Aussies geht, sind die Gene.

Denn es wird vermutet, dass diese Rasse unter anderem australische Dingos in der Ahnenreihe hat.

Diese wiederum sind ein genetisches Erbe des Australian Kelpie, der ein weiterer Vorfahr des Australian Shepherd ist.

Diese beiden Genpoole können dazu beitragen, dass auch ein Australian Shepherd nicht immer der kuschelige Hund ist, den sich die meisten Hundehalter wünschen.

Damit ist ein vorhandenes Aggressionspotential natürlichen Ursprungs, wenn du so willst.

Doch auch die Erziehung sowie die Auslastung des Australian Shepherd kann als nicht natürliche Ursache dazu beitragen, dass die Rasse aggressiv/gefährlich ist.


Sind Australian Shepherds gefährlicher als andere Hunderassen?

Sind Australian Shepherds gefährlicher als andere Hunderassen?

Ist ein Australian Shepherd nicht artgerecht erzogen, nicht artgerecht sozialisiert und nicht artgerecht ausgelastet, kann er gefährlicher als andere Hunderassen sein.

Hinzu kommt, dass ein Australian Shepherd von Natur aus über die folgenden Eigenschaften verfügt:

Dies unterscheidet ihn von Hunderassen, denen diese Eigenschaften fremd sind, weil sie nicht Teil ihres genetischen Profils sind.

Hunderassen, die keine dieser Charakterzüge mitbringen, sind zum Beispiel der Bichon Frisé, der Papillon oder der Mops.


Wie kann ich sicherstellen, dass mein Australian Shepherd nicht aggressiv oder gefährlich wird?

Wie kann ich sicherstellen, dass mein Australian Shepherd nicht aggressiv oder gefährlich wird?

Damit dein Australian Shepherd nicht aggressiv oder gefährlich wird, solltest du ein besonderes Augenmerk auf die Sozialisierung, die Erziehung und die Auslastung haben.

Artgerechte Sozialisierung

Das A und O eines glücklichen und vor allem friedlichen Australian Shepherd ist zunächst die artgerechte Sozialisierung.

Wusstest du, dass alle Hundewelpen ab Lebenswoche 8 zum ersten Mal mit Angst und Stress in Berührung kommen?

Wird also hier nicht rechtzeitig eingehakt – wird der Australian Shepherd also nicht so erzogen, dass Angst für ihn nicht zum Trauma wird – kann das langfristige Folgen haben.

Ebenfalls gehört es zur Aussie-Sozialisierung, dass die kleine Fellnase frühzeitig Kontakt zu Menschen, anderen Hunden und auch anderen Tieren hat.

Denn je eher der noch kleine Fratz hier erste Bekanntschaften knüpfen kann, desto besser für sein späteres Leben und Verhalten.

Artgerechte Erziehung

Grundkommandos wie „Sitz“ und „Platz“ sowie die dazugehörigen Auflösungskommandos sind ein weiterer wichtiger Aspekt, um einen friedlichen Aussie an seiner Seite zu haben.

Ebenso wichtig ist es, dass dich dein Aussie als neuen Rudelführer akzeptiert. Diese Rangordnung ist für ihn wichtig.

Zudem muss dein Australian Shepherd wissen, dass du – eigener Beschützerinstinkt hin oder her – im Zweifelsfall sein Fels in der Brandung bist.

Denn weiß er, dass ihm an deiner Seite keinerlei Gefahr droht, sollten auch Aggression und Gefährlichkeit niemals zum Problem werden.

Artgerechte Auslastung

Als äußerst aktiver Arbeitshund braucht der Australian Shepherd Auslastung – und das sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger Ebene.

Kann der Aussie sich hier nicht täglich ordentlich auspowern und wird er von dir hier weder unterstützt noch gefordert, ist Langeweile eine erste Folge.

Diese wiederum kann gerade bei hochintelligenten Hunden schnell zu Aggression führen – und diese kann dann im schlimmsten Fall gefährlich werden.

Schon gewusst?

Besonders freut sich dein Australian Shepherd, wenn er apportieren darf. Auch Trickdogging oder die Fährtenarbeit sorgen für seine ausreichende Auslastung. 


Sind Australian Shepherds sicher für Familien mit Kindern oder anderen Haustieren?

Australian Shepherds sind dann sicher für Familien mit Kindern und andere Haustiere, wenn sie frühzeitig an Kinder und beispielsweise Katzen gewöhnt wurden.

Akzeptieren Aussies diese (kleinen) Zwei- und Vierbeiner als Teil ihres Rudels, kommt es in der Regel nicht zu Problemen.

Genauso müssen aber auch Kinder und andere Haustiere lernen, dass Respekt und Akzeptanz keine Einbahnstraße sind, sondern letztlich ein Geben und Nehmen.

Musstest du bereits Erfahrungen mit deinem Aussie und aggressivem Verhalten machen? Wir freuen uns, wenn du deine/eure Geschichte in den Kommentaren mit uns teilst!

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2 Kommentare zu „Ist der Australian Shepherd aggressiv oder gefährlich?“

  1. Avatar

    Wir haben nun seit 12Jahren eine ganz wunderbare Aussie-Dame. Aggression habe ich bei ihr nie erlebt. Wir leben mit 2 Kindern,2 Katzen und vielen Schafen zusammen, unsere AussieDame ist ein Bestandteil unserer Familie. Sie schlägt an, wenn fremde Menschen sich uns nähern oder besuchen,aber sobald sie merkt,dass wir da sind und das okay ist,wird auch der Besuch akzeptiert und respektiert. Wir hatten schon einige Kinder zu Besuch,die Angst vor Hunden haben. Aber wenn sie bei uns sind,ist das kein Thema,denn sie haben schnell gelernt,dass unsere ein guter Freund ist.
    Ich denke ebenfalls, dass das oben Beschriebene auf jeden Hund zutreffen kann,wenn dieser nicht artgerecht gehalten und ausgepowert wird. Ein Hund ist kein Kuscheltier. Er hat Bedürfnisse die man bei Wind und Wetter an 365 Tagen im Jahr erfüllen muss. Wenn man das tut,dann bekommt man sooo viel zurück. Unsere AussieDame ist uns daher seit nunmehr 12Jahren ein treuer Begleiter und für unsere Katzen tatsächlich auch Beschützer, ein Leben ohne sie ist für uns und unsere Kinder nicht vorstellbar.

  2. Avatar

    Der AUSSIE ist nicht mehr und nicht weniger aggressiv als alle anderen Hunde auch. Das Problem liegt demnach an der oberen Leine. Es ist der Mensch, der sie leitet und führt. Ich habe zwei AUSSIES und sie sind in der Familie mir 7 Kindern aufgewachsen, sie sind super sozialisiert und machen keinerlei Probleme. Ich könnte mir keine bessere Hunderasse vorstellen. Wir haben unsere Begleithundeprüfung und unsere Hunden Führerschein absolviert und gehe nach wie vor jede Woche in die Hundeschule. Es gibt für mich keine Besserung Wegbegleiter.

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