Leidet dein Hund unter Erbrechen und Durchfall, ist das nicht gleich ein Grund zur Sorge – kann es aber.
Die Ursache für die Symptome kann nämlich eine bakterielle Infektion beim Hund sein.
Welche die 6 häufigsten bakteriellen Infektionen sind und wann du zum Tierarzt fahren solltest, verraten dir die folgenden Zeilen.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWelche bakteriellen Infektionen kommen bei Hunden am häufigsten vor?
Zu den häufigsten bakteriellen Infektionen bei Hunden zählen Infektionen des Magen-Darm-Trakts, der Haut, der Atemwege und der Harnwege.
Ebenfalls können die Augen und die Ohren des Hundes von bakteriellen Infektionen betroffen sein.
Diese Infektionen sind in der Regel mit bestimmten Symptomen für eine bakterielle Infektion beim Hund verbunden.
Schon gewusst?
Bakterielle Infektionen können auch als Superinfektion infolge einer viralen Erkrankung oder einer Medikamententherapie auftreten.
Einige Bakterien werden von Parasiten oder verseuchtem Wasser und Futter auf den Hund übertragen. Vielfach handelt es sich um Zoonosen, die auch für Menschen gefährlich sind.
Dazu gehören bei Hunden vor allem die folgenden bakteriellen Infektionen:
- Borreliose
- Ehrlichiose
- Leptospirose
- Leishmaniose
- Anaplasmose
- Toxoplasmose
Symptome für eine bakterielle Infektion beim Hund: Welche Anzeichen sind typisch?
Typische Symptome, an denen du eine bakterielle Infektion beim Hund erkennen kannst, sind Apathie, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall und Fieber.
Ebenfalls neigt ein Hund, der unter einer bakteriellen Infektion leidet, dazu, sich zurückzuziehen und sich nicht mehr anfassen zu lassen.
Was die Entstehung dieser Symptome für eine bakterielle Infektion beim Hund begünstigt, schauen wir uns nun genau an – zusammen mit dem dazugehörigen bakteriellen Infekt.
Bakterielle Infektionen des Magen-Darm-Trakts
Magen-Darm-Erkrankungen bakterieller Natur gehören zu den häufigsten bakteriellen Infektionen beim Hund.
Verantwortlich kann zum Beispiel eine Colibacillose sein, deren Auslöser Coli-Bakterien sind.
Sie kommen zwar in jedem Darmtrakt vor. Gerade bei geschwächten Hunden können sie allerdings zu einer bakteriellen Infektion führen.
Zudem können Salmonellen zu einer bakteriellen Infektion des Magen-Darm-Trakts beim Hund führen.
Anzeichen für eine solche bakterielle Infektion beim Hund sind unter anderem Durchfall und Erbrechen.
Bakterielle Infektionen der Haut
Auch die Haut kann von einer bakteriellen Infektion beim Hund betroffen sein. Hier gelten Staphylokokken als Haupt-Auslöser.
Juckreiz und teils eitrige Entzündungen der Haut sind einige Symptome für eine solche bakterielle Infektion beim Hund.
Bakterielle Infektionen der Atemwege
Bakterielle Infektionen der Atemwege treten bei Hunden in der Regel eher selten auf. Sie hängen unter anderem mit einem geschwächten Immunsystem zusammen.
Das verantwortliche Bakterium ist meist Bordetella bronchiseptica – vor allem bei einer Bronchitis oder einem Zwingerhusten beim Hund.
Auch Streptokokken können bakterielle Infektionen der Atemwege hervorrufen.
Die typischen Symptome, an denen du eine solche bakterielle Infektion beim Hund erkennen kannst, sind:
- Flache, schnelle Atmung
- Blasse Schleimhäute
- Husten
- Niesen
Nimmst du solche Anzeichen für eine bakterielle Infektion beim Hund wahr, besteht vor allem bei einer akuten Bronchitis schneller Handlungsbedarf.
Bakterielle Infektionen der Harnwege
Die Harnwege sind schon aus anatomischer Sicht sehr anfällig für bakterielle Infektionen beim Hund.
Zu den Anzeichen für eine solche bakterielle Infektion beim Hund gehören vermehrtes Urinieren und Schmerzen beim Harnlassen.
Ebenfalls ist Blut im Urin eines der Symptome für eine solche bakterielle Infektion beim Hund.
Bakterielle Infektionen der Augen & Ohren
Augen und Ohren zählen zu den empfindlichen Körperstellen von Hunden. Bakterien können sich hier schnell ansiedeln.
Typische Symptome für eine solche bakterielle Infektion beim Hund sind gerötete, tränende und geschwollene Augen sowie warme, gerötete und teils eitrige Ohren.
Bakterielle Infektionen in Form von Zoonosen
Viele der von Parasiten ausgelösten bakteriellen Infektionen zeigen eine ähnliche Symptomatik wie bakterielle Infektionen von Magen-Darm-Trakt und Atemwegen.
Gerade die Leptospirose kann in kurzer Zeit zu einem massiven Organversagen beim betroffenen Hund und damit zum Tod des Tieres führen.
Auch die bakteriellen Infektionen Toxoplasmose, Leishmaniose, Ehrlichiose und Anaplasmose sollten schnellstmöglich von einem Tierarzt behandelt werden.
Wann du bei einer bakteriellen Infektion zum Tierarzt gehen solltest
Klingen die genannten Symptome nach einigen Tagen nicht von alleine wieder ab, steht ein baldiger Besuch beim Tierarzt an. Eine medikamentöse Behandlung mit Antibiotika folgt.
Diagnose
Die Diagnose einer bakteriellen Infektion beim Hund erfolgt durch verschiedene Untersuchungen und Tests.
Dazu gehören unter anderem Röntgenaufnahmen, Blutuntersuchungen, Kotuntersuchungen und Ultraschall.
Je nach bakterieller Infektion erfolgt dann die Antibiotika-Therapie.
Behandlung & Therapie
Welches Antibiotikum bei welcher bakteriellen Infektion beim Hund eingesetzt wird, schauen wir uns nun genauer an.
Bakterielle Infektionen von Magen & Darm
- Amoxicillin
- Clavulansäure
Bakterielle Infektion der Haut
- Amoxicillin
- Clavulansäure
- Chlortetracyclin
- Cloxycillin & Dicloxacillin
Bakterielle Infektion der Harnwege
- Amoxicillin
- Metronidazol
- Clavulansäure
- Chlortetracyclin
Bakterielle Infektion der Atemwege
- Amoxicillin
- Fenbendazol
- Clavulansäure
Bakterielle Infektionen der Augen & Ohren
- Oxacillin
- Bacitracin
Bakterielle Infektion aufgrund einer Zoonose
- Ampicillin
- Doxycyclin
- Oxytetracyclin
Vergiss nicht, dass dein Hund schon während der Behandlung mit einem Antibiotikum ein unterstützendes Probiotikum benötigt.
Das gibst du ihm auch nach Abschluss der Antibiotika-Therapie noch für einige Tage, um die Darmflora wieder aufzubauen.
Hatte dein Hund schon einmal eine der genannten bakteriellen Infektionen? Welche war es, was hat geholfen? Wir freuen uns, wenn du eure Geschichte in den Kommentaren teilst!