Morbus Cushing, auch als Hyperadrenokortizismus bekannt, ist eine Erkrankung, die durch eine Überproduktion des Stresshormons Cortisol verursacht wird.
Es kann entweder durch Probleme in der Nebennierenrinde selbst oder durch übermäßige Produktion des adrenokortikotropen Hormons (ACTH) aus der Hypophyse entstehen.
Welche Symptome auftreten und wie die Behandlung und das Leben deines Hundes mit dem Cushing-Syndrom aussehen können, erfährst du im nachfolgenden Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
ToggleSymptome vom Cushing-Syndrom beim Hund: Welche Anzeichen sind typisch?
Typische Symptome vom Cushing-Syndrom beim Hund sind erhöhter Durst und Appetit, Haarausfall, verminderte Aktivität und erhöhter Harndrang.
Vor allem kleine, ältere Hunde sind häufig vom Morbus-Cushing-Syndrom betroffen, insbesondere die Rassen Boxer, Pudel und Dackel.
Viel Durst
Fast alle vom Cushing-Syndrom betroffenen Tiere zeigen ein gemeinsames Anzeichen: Durst. Der Hund trinkt also beinahe ununterbrochen.
Der ständig leere Wassernapf lässt somit klar das Cushing-Syndrom erkennen.
Heißhungerattacken
Ein weiteres Anzeichen, um das Cushing-Syndrom zu erkennen, ist Heißhunger.
Da dein Hund nun weitaus mehr fressen wird, kann er einen sogenannten Pendelbauch bekommen. Dabei hängt der Bauch deutlich nach unten.
Häufiger Harndrang
Durch das ständige Trinken erhöht sich die Urinausscheidung.
Jedoch kann das auch unkontrolliert passieren, weil es dem Hund nicht mehr möglich ist, seine Ausscheidungen zu 100 Prozent zu kontrollieren.
Starker Haarausfall
Ein weiteres eindeutiges Symptom vom Cushing-Syndrom beim Hund ist Haarausfall.
Stellst du fest, dass dein Hund die Haare an den Hinterläufen verliert und auch die Schwanzregion kahl wird, dann sind das klare Hinweise.
Aber auch Haarverlust am Kopf und an den Pfoten sind Anzeichen, die darauf schließen lassen, dass es sich um das Cushing-Syndrom handelt.
Hautveränderungen
Oft treten Hautveränderungen auf: Das Fell kann dünn und matt werden oder sogar ganz ausfallen, und die Haut kann trocken, runzlig und schuppig erscheinen, mit Mitessern.
Manchmal können auch eitrige Entzündungen und ein Befall von Haarbalgmilben auftreten.
Verändertes Verhalten
Ein weiteres Anzeichen für das Cushing-Syndrom stellt die Wesensveränderung dar.
Wirkt dein sonst so agiler Hund matt und hat wenig Ausdauer, kämpft mit Atemproblemen und hechelt stärker, so sind das weitere Symptome für das Cushing-Syndrom.
Gut zu wissen
Die Ursache des Cushing-Syndroms findet sich oft in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse). Hier kann ein gutartiger Tumor dafür sorgen, dass zu viel Cortisol produziert und an die Nebenniere gesendet wird. Möglich ist auch, dass der Tumor direkt an der Nebenniere entstanden ist.
Welche Symptome kann ein Hund im Endstadium vom Morbus-Cushing-Syndrom haben?
Im Endstadium der Erkrankung können die Symptome besonders ausgeprägt und schwerwiegend sein. Hier sind einige typische Symptome, die bei Hunden im Endstadium des Morbus Cushing auftreten können:
- Schwäche und Lethargie
- Muskelschwund
- Häufiges Wasserlassen und vermehrter Durst
- Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
- Dünnes Fell und Hautveränderungen
- Atembeschwerden
- Neurologische Symptome
- Zusätzliche gesundheitliche Probleme wie, Diabetes mellitus, Bluthochdruck und andere
Es gibt Behandlungsoptionen für Morbus Cushing, und je früher die Diagnose und Behandlung beginnt, desto besser sind die Erfolgsaussichten.
Wann du beim Cushing-Syndrom zum Tierarzt solltest
Wenn dein Hund Anzeichen hat, die auf das Cushing-Syndrom schließen lassen, dann solltest du sofort einen Tierarzt kontaktieren.
Zuerst wird er eine körperliche Untersuchung vornehmen.
Er wird auch wissen wollen, ob du bestimmte Symptome erkannt hast, die auf das Cushing-Syndrom schließen lassen, oder woher du sonst deine Vermutung hast.
Mittels Blut- und Urinuntersuchungen kann der Tierarzt dann die Diagnose Cushing-Syndrom stellen.
Abhängig von den Ergebnissen kann er auch eine Ultraschalluntersuchung vom Bauch deines Hundes durchführen.
Achtung
Weil das Cushing-Syndrom oft Hunde im mittleren und höheren Alter betrifft, bleibt die Krankheit lange Zeit unbemerkt, weil die Symptome dem Alterungsprozess zugeschrieben werden.
Therapie und Behandlung des Cushing-Syndroms
Es gibt die medikamentöse und die operative Behandlung. Dein Tierarzt entscheidet mit dir, welcher Weg die besten Erfolgsaussichten hat.
Hat dein Tierarzt das Cushing-Syndrom diagnostiziert, dann darfst du keinesfalls untätig bleiben.
Wird das Cushing-Syndrom nämlich nicht behandelt, dann führt die Erkrankung zum sicheren Tod.
Des Weiteren erhöht sich das Risiko, dass neben dem Cushing-Syndrom noch weitere Krankheiten entstehen, wie:
- Niereninfektion
- Diabetes
Zögere also nicht, wenn die ersten Symptome auftreten, die auf das Cushing-Syndrom schließen lassen, und folge der Behandlungs- bzw. Therapieempfehlung deines Tierarztes.
Auch wenn das Cushing-Syndrom nicht geheilt werden kann, ist es möglich, die Krankheit über viele Jahre zu behandeln.
Medikamentöse Therapie
In fast allen Fällen wird der Tierarzt zuerst eine Behandlung mit Medikamenten empfehlen.
Durch die Verabreichung bestimmter Medikamente kann die Produktion von Cortisol in den Griff bekommen werden.
Dadurch bleiben die Hormonwerte in einem besseren Bereich.
Wichtig ist, dass du regelmäßige Tests beim Tierarzt durchführen lässt, damit überprüft wird, ob die Behandlung auch den gewünschten Effekt hat.
Treten im Zuge der medikamentösen Behandlung
- plötzliche Schwäche,
- Durchfall oder
- Erbrechen
auf, dann solltest du unverzüglich einen Tierarzt kontaktieren.
Operative Behandlung
Der Tierarzt kann auch eine Operation vorschlagen, um den Tumor zu entfernen.
Handelt es sich um einen gutartigen Tumor, dann hat dieser Eingriff bessere Aussichten als die medikamentöse Therapie.
Wurde bei deinem Hund das Cushing-Syndrom diagnostiziert? Schildere uns deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren!