Ein gesunder Darm ist das A und O eines gesunden und glücklichen Hundes.
Liegt im empfindlichen Darmtrakt eine Störung vor, kann diese sich auf unterschiedlichste Weise nachhaltig auf den Hund auswirken.
Welche Symptome für eine gestörte Darmflora beim Hund vorliegen und wie diese behandelt werden, erklärt der folgende Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
ToggleEine gestörte Darmflora beim Hund – immer Schuld des Darms?
Tatsächlich ist eine gestörte Darmflora beim Hund nicht automatisch die Schuld des Darms. Die Darmflora kann auch durch Zahnfleischentzündungen aus dem Gleichgewicht geraten.
Ebenfalls liegt eine gestörte Darmflora dann vor, wenn der Hund eine Antibiotika-Therapie hinter sich gebracht hat.
Weitere Auslöser für eine gestörte Darmflora beim Hund können zudem Autoimmunerkrankungen, Allergien und Gelenkerkrankungen sein.
Gut zu wissen
Eine gesunde Darmflora hat ein Gleichgewicht an gesundheitsfördernden und pathogenen Bakterien. Überwiegen letztere, ist die Darmflora des Hundes gestört.
Gestörte Darmflora-Symptome beim Hund: Welche Anzeichen sind typisch?
Typische Anzeichen für eine gestörte Darmflora beim Hund sind meist Blähungen und Durchfall.
Auch ein wirklich unangenehmer Mundgeruch der Fellnase ist ein Anzeichen, am dem du eine gestörte Darmflora beim Hund erkennen kannst.
Frisst dein Hund auf einmal wie verrückt Gras? Dann hast du ein weiteres Anzeichen für eine gestörte Darmflora beim Hund entdeckt.
Blähungen
Die Darmbakterien sind unter anderem dafür zuständig, wichtige Nährstoffe aus dem Nahrungsbrei zu filtern.
Liegt nun ein Überschuss der schlechten Darmbakterien vor, kann diese Nährstoffverwertung nicht wie gewohnt stattfinden – und äußerst sich dann in Darmwinden.
Durchfall
Die gesundheitsfördernden Darmbakterien sorgen auch dafür, dass sich im Darm keine Infekte bilden können, die wiederum Durchfall verursachen.
Liegt eine gestörte Darmflora vor, können sich nun einmal Erreger schneller an den Darmwänden festsetzen.
Durchfall ist dann ein sicheres Anzeichen, an dem du eine gestörte Darmflora beim Hund erkennen kannst.
Mundgeruch
Mundgeruch beim Hund hat die unterschiedlichsten Auslöser. So wenig der Darm an einer gestörten Darmflora Schuld ist, so wenig ist auf das Maul Schuld am Mundgeruch.
Tatsächlich kann eine Magen-Darm-Erkrankung durchaus zu fauligem Mundgeruch führen.
Und dieser ist demnach ein Symptom, an dem du eine gestörte Darmflora beim Hund erkennen kannst.
Infektanfälligkeit
Wusstest du, dass fast ¾ des caninen Immunsystems im Darm sitzen beziehungsweise von dessen Gesundheit abhängig sind?
Liegt nun eine Störung der Darmflora vor, hat das natürlich auch Auswirkungen auf das Immunsystem.
In der Folge ist der Hund anfälliger für Infektionen und Krankheiten. Diese Anfälligkeit ist ein weiteres Anzeichen für eine gestörte Darmflora des Hundes.
Gras fressen
Dein Hund bekommt aktuell gar nicht genug davon, deinen Rasen zu fressen? Dann kann das ein Anzeichen sein, an dem du eine gestörte Darmflora beim Hund erkennen kannst.
Denn Gras enthält für den Hund wichtige Ballaststoffe. Diese wiederum haben einen positiven Effekt auf die Verdauung und damit auch die Darmflora.
Lese-Tipp: Du möchtest mehr über das faszinierende Thema erfahren, warum Hunde Darmschleimhaut abstoßen? Lies unseren Artikel „Hund stößt Darmschleimhaut ab: 11 Ursachen & 5 Tipps“ und entdecke wertvolle Informationen, die dir und deinem vierbeinigen Freund helfen können.
Wann sollte ich zum Tierarzt und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einer gestörten Darmflora beim Hund?
Da eine Folge einer gestörten Darmflora des Hundes Durchfall ist, ist dieses Symptom bereits ein guter Grund, zeitnah zum Tierarzt zu fahren – idealerweise nebst Kotprobe.
Diagnose
Anhand einer Kotuntersuchung kann der Tierarzt zunächst feststellen, ob vielleicht ein Parasitenbefall mit Würmern oder Giardien den Durchfall hervorgerufen hat.
Ebenfalls kann er an dieser Kotprobe feststellen, ob ein Infekt vorliegt.
Die Diagnose kann zudem in Teilen bereits durch deine Symptomschilderung erfolgen und bestätigt werden, wenn der Hund mit Antibiotika, nicht aber mit Probiotika, behandelt wurde.
Dennoch wird in einigen Fällen auch eine Blutuntersuchung durchgeführt, um weitere Erkrankungen, die auch andere Organe betreffen können, auszuschließen.
Behandlung
Liegt eine gestörte Darmflora beim Hund vor, kann die Behandlung mehrere Schritte umfassen. Immer Teil der Behandlung ist aber eine sogenannte Darmsanierung beim Hund.
Eine solche Darmsanierung zeigt natürlich nicht über Nacht die ersten Erfolge – ein paar Tage Geduld musst du hier schon mitbringen.
Oftmals kann schon die Gabe eines Probiotikums für circa 1 Woche deinem Hund helfen, seine Darmflora wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen.
Hier werden bei manchen Präparaten lebende Milchsäurebakterien aktiv, die zu einer gesunden Darmflora beitragen.
Auch eine Futterumstellung ist in einigen Fällen sinnvoll und notwendig. Denn die falschen Inhaltsstoffe sind einer der häufigsten Auslöser für eine gestörte Darmflora beim Hund.
Unser Tipp
Weitere hilfreiche Infos zur Darmsanierung beim Hund findest du in unserem Ratgeber Hund Darmflora aufbauen: 9 Hausmittel, die wirklich helfen.
Liegt beim Hund zudem ein bakterieller Infekt vor, kommt ein Antibiotikum zum Einsatz – und damit beginnt ein kleiner gastrointestinaler Teufelskreis.
Denn diese Arzneimittel schrotten die Darmflora, die doch eigentlich wieder aufgebaut werden soll.
Deswegen gilt gerade auch hier, dass eine parallele Gabe eines unterstützenden Pro- oder auch Präbiotikums erfolgen sollte.
Nicht zuletzt macht es Sinn, das Immunsystem deines Hundes zu stärken. Hier eignen sich Hausmittel und spezielle Immunpräparate, wie beispielsweise Impromune für den Hund.
Hatte dein Hund schon einmal eine gestörte Darmflora und warum? Was hat ihm geholfen? Wir freuen uns, wenn du deine hilfreichen Tipps in den Kommentaren mit uns teilst!