Impfschaden Hund: Mögliche Symptome & Behandlung (Ratgeber)

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Impfungen sollen deinen Hund schützen. Manchmal passiert aber genau das Gegenteil: Dein Hund erleidet einen Impfschaden. 

Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering. Trotzdem solltest du wissen, wie du damit umgehen musst.

Wir haben hier zusammengestellt, welcher Impfschaden beim Hund welche Symptome zeigt.

Zusätzlich erfährst du, wie du bei einem Impfschaden oder einer Impfreaktion deinem Hund helfen kannst.


Was sind mögliche Symptome von Impfschäden bei Hunden?

Was sind mögliche Symptome von Impfschäden bei Hunden?

Bei Impfschäden beim Hund sind Symptome sehr vielfältig und reichen von Allergien, Organschäden bis hin zu einer Immunschwäche und vielem mehr. 

Deine Fellnase erhält eine Impfung zum Schutz gegen bestimmte Erkrankungen. Kurz danach treten verschiedene Krankheiten oder Symptome auf.

Einige dieser Erkrankungen können sogar zum Tod deines Wuffs führen.

Im Folgenden erklären wir dir, wann es zu welchen Reaktionen kommt.

Wichtig

Behalte deinen Vierbeiner nach einer Impfung gut im Auge, um sofort zu erkennen, wenn dein Hund Symptome eines Impfschadens zeigt.

Impfschadensyndrom (ISS)

Inzwischen beschäftigt sich die Tiermedizin intensiv mit Impfschäden und dem sogenannten Impfschadensyndrom – abgekürzt ISS.

Akute Impfschäden 

Der akute Impfschaden verursacht beim Hund folgende Symptome, die direkt nach der Impfung auftreten:

  • Fieber
  • Krämpfe
  • Kurze Bewusstlosigkeit 
  • Gehirnentzündungen
  • Hirnhautentzündungen
  • Schwellungen an der Einstichstelle 
  • Blutiger Durchfall
  • Keuchender Husten
  • Lähmungserscheinungen 
  • Unkontrolliertes Urinieren
  • Übermäßige Müdigkeit 
  • Jammern und Jaulen
  • Überdrehtheit
  • Lungenentzündung 
  • Schock
  • Tod
  • Plötzlicher Welpentod

Chronisches Impfschadensyndrom

Treten Impfschäden erst Wochen oder Monate später auf, spricht man von einem chronischen Impfschaden.

Oft werden die Erkrankungen und Symptome gar nicht mehr mit der vorausgegangenen Impfung in Verbindung gebracht.

  • Gelblich-grüner Nasenschleim
  • Augenentzündungen
  • Husten
  • Asthma
  • Ekzeme
  • Allergien
  • Gelenkentzündungen
  • Übermäßiger Durst
  • Diabetes
  • Durchfall
  • Kopfschmerzen 
  • Erbrechen
  • Unsauberkeit 
  • Epilepsie 
  • Muskelverkrampfungen
  • Wachstumsstörungen
  • Ängstlichkeit 
  • Panik
  • Verwirrung
  • Tremor

Da jeder Vierbeiner anders auf eine Impfung reagiert und beim Impfschaden deines Hundes völlig andere Symptome auftreten können, kann diese Auflistung leider nicht vollständig sein.

Achtung

Zeigt dein Vierbeiner nach einer Impfung Auffälligkeiten, lasse diese unbedingt beim Tierarzt abklären.

Wann die Symptome beim Hund für Impfschäden auftreten, ist unterschiedlich. 

Bei Kombinationsimpfstoffen mit SHP-Komponenten zeigen die Hunde nach 9 – 12 Tagen nach Verabreichung der Impfung die ersten Anzeichen.

Die primären Symptome sind Müdigkeit, Fieber, Speichel, Apathie, Fressunlust und auch Schwäche in den Hinterbeinen.

Erst 1 – 2 Tage später manifestieren sich die Symptome zu ausgewachsenen Erkrankungen wie beispielsweise Epilepsie.

Durch das zeitverzögerte Auftreten der Symptome wird oft gar kein Zusammenhang zwischen der Impfung und der Krankheit hergestellt.


Wie häufig treten Impfschäden bei Hunden auf?

Die Anzahl der Impfschäden ist so gering, dass es darüber noch nicht einmal statistische Erhebungen gibt. 

Aber immer wieder gibt es Horrormeldungen bei Mensch und Tier über dramatische Impfschäden. 

Das führt dazu, dass immer häufiger auf wichtige und notwendige Impfungen verzichtet wird.

Völlig zu Unrecht!

Dagegen haben die Erkrankungen, gegen die geimpft werden kann, oft dramatische und sogar tödliche Verläufe ohne Impfung. 

Zusätzlich leiden die Hunde an quälenden Symptomen bei einer Nichtimpfung, beispielsweise bei Staupe oder Leishmaniose. Und das oft ihr Leben lang!


Können Impfschäden bei Hunden tödlich sein?

Kommt es zu einem anaphylaktischen Schock, was nur in ganz seltenen Fällen vorkommt, kann ein Impfschaden tödlich verlaufen.

Die häufigsten Nebenwirkungen einer Impfung beim Hund sind Fieber, Durchfall, Erbrechen und eine allergische Reaktion.

In der Regel verschwinden diese nach 2 – 3 Tagen wieder.

Anaphylaktischer Schock

Erleidet deine Fellnase einen anaphylaktischen Schock, ist sofortiges Handeln angesagt. Da geht es um Leben und Tod!

Wenn es auch nur sehr selten durch einen Impfstoff zu einem anaphylaktischen Schock kommt, so ist er doch sehr gefürchtet.

Häufiger kommt die Anaphylaxie beispielsweise bei einem Bienen- oder Hornissenstich vor. 

Hervorgerufen wird der anaphylaktische Schock durch eine Überempfindlichkeit des Immunsystems. Diese wird hervorgerufen durch eine schwere allergische Reaktion.

Das Risiko eines anaphylaktischen Schocks steht aber in keinem Verhältnis zum Nutzen einer Impfung für deinen Vierbeiner und andere Fellnasen.


Was soll ich tun, wenn ich den Verdacht auf einen Impfschaden bei meinem Hund habe?

Zeigt dein Vierbeiner nach einer Impfung ungewöhnliches Verhalten, warte nicht lange. Schnapp ihn dir und bringe ihn zum Tierarzt!

Er kann feststellen, ob es sich „nur“ um eine harmlose Impfreaktion handelt oder ob schnelles Handeln von Nöten ist. 

Nur so kannst du Langzeitschäden oder chronischen Erkrankungen als Reaktion auf eine Impfung entgegenwirken.


Behandlung einer Impfreaktion beim Tierarzt

Behandlung einer Impfreaktion beim Tierarzt

So verschieden wie die Reaktionen sein können, so unterschiedlich sind auch die Behandlungen. Fakt ist: Bei einer überschießenden Impfreaktion muss der Hund zum Tierarzt!

Normale Impfreaktionen

Zu den „normalen“ Nebenwirkungen einer Impfung beim Hund gehören Müdigkeit, eine Schwellung und geringgradige Schmerzen an der Impfstelle.

Diese dauern einige Tage bis zu 2 Wochen an.

In dieser Zeit solltest du deinem vierbeinigen Freund etwas Schonung gönnen.

Überschießende Impfreaktionen

Zu Impfreaktionen, die einer dringenden Behandlung durch den Tierarzt bedürfen, gehören zuallererst allergische Reaktionen. 

Diese können sich sowohl gegen den Impfstoff selbst als auch gegen die Konservierungs- und Hilfsstoffe richten.

Allergische Reaktionen treten in Form von Juckreiz an der Einstichstelle oder am ganzen Körper auf. Auch eine Pustelbildung am ganzen Körper ist möglich.

Schwellungen an einzelnen Körperteilen können auftreten oder ein Impfabszess kann sich bilden. 

Im schlimmsten Fall fällt dein Hund in einen Schockzustand.


Kann ich mich gegen Impfschäden bei meinem Hund versichern lassen?

Mittlerweile gibt es jede Menge Krankenversicherungen für Hunde. Und bei vielen dieser Versicherungen kannst du auch Impfschäden versichern lassen.

Ob sich das allerdings lohnt, ist immer abhängig vom jeweiligen Versicherungsanbieter.

Nicht immer sind alle Möglichkeiten der Behandlungen mitversichert. Alter und Rasse spielen auch immer eine Rolle.

Deshalb solltest du immer abwägen, was sinnvoll ist und was du dir sparen kannst.


Wie kann ich mich als Hundebesitzer informieren, welche Impfungen mein Hund wirklich braucht?

Dein Tierarzt sollte bei einem Impfplan der Ansprechpartner deines Vertrauens sein.

Er kennt sich aus und kann dich altersentsprechend (Alter deines Hundes), standortabhängig (beispielsweise bei Borreliose oder FSME) und auch abhängig vom Gesundheitszustand des Vierbeiners beraten.

Entscheidend ist auch immer, dass nur ein gesunder Hund geimpft werden darf. 

Ist dein Hund gerade gesundheitlich angeschlagen (Schnupfen, Magen-Darm, Verwurmung), musst du den Impftermin deines Lieblings verschieben.


Fazit

Normale Impfreaktionen sind unangenehm, aber nicht gefährlich. In der Regel vergehen sie innerhalb von ein paar Tagen von allein.

Kommt es aber zu einem richtigen Impfschaden beim Hund mit drastischen Symptomen, ist schnelles Handeln unumgänglich.

Und wenn du dir nicht sicher bist: Lieber einmal zu viel, als zu wenig den Tierarzt deines Vertrauens kontaktieren!

Hat dein Vierbeiner immer mal wieder mit Impfreaktionen zu „kämpfen“? Oder hat er sogar bleibende Impfschäden davon getragen? 

Wir freuen uns, wenn du uns in den Kommentaren an deinen persönlichen Erfahrungen teilhaben lässt!

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