Leishmaniose ist eine unheilbare Infektionskrankheit. Sie wird durch den Stich der Sandmücken übertragen.
Unbehandelt sterben Hunde innerhalb der nächsten 12 – 24 Monate. Aber das muss nicht sein!
In diesem Artikel erfährst du, wie du Leishmaniose beim Hunde anhand der Symptome erkennst.
Außerdem erklären wir dir, welche Behandlungsmöglichkeiten es im Fall der Fälle für deinen Vierbeiner gibt.
Leishmaniose Symptome beim Hund: Welche Anzeichen sind typisch?
Leishmaniose beim Hund zeigt Symptome wie Gewichtsverlust durch Appetitlosigkeit, Fieberschübe, Durchfall oder Lahmheit.
Zudem treten Entzündung von Leber, Darm, Knochenmark, Gelenken und Muskeln auf.
Auch zeigen sich als Leishmaniose-Anzeichen Nierenversagen, Bindehautentzündung oder Veränderungen der Haut.
Da jeder Hund anders reagiert, können sich bei der Leishmaniose beim Hund auch andere Symptome zeigen.
Appetitlosigkeit – Durchfall – Gewichtsverlust – Fieberschübe
Leishmaniose ist eine Infektionskrankheit, die den gesamten Körper deines Hundes befallen kann. Die Symptome sind demzufolge vielschichtig und unspezifisch.
Durch Schädigung innerer Organe führt Leishmaniose zu Appetitlosigkeit und Durchfall.
Folge davon ist starker Gewichtsverlust.
Diese Symptome treten allerdings bei einer Vielzahl anderer Erkrankungen auf und deuten nicht gleich auf Organschäden hin.
Leishmaniose hat einen verhängnisvollen Verlauf: Es dauert oft Monate oder Jahre, bis die Krankheit ausbricht.
Erste Anzeichen sind oft heftige Fieberschübe. Das Immunsystem versucht, sich durch das Fieber gegen die Eindringlinge im Körper zu wehren.
Entzündungen der Gelenke / Lahmheit
Durch den Stich der Sandmücke werden einzellige Parasiten übertragen. Diese lösen unter anderem Entzündungen in den Gelenken des Vierbeiners aus.
Durch die Entzündung kommt es zu Schmerzen und Lahmheit.
Auch hier ist es nicht leicht, die Leishmaniose zu erkennen.
Besteht kein Verdacht, wird häufig erst einmal von Arthrose oder anderen entzündlichen Prozessen ausgegangen.
Vergrößerung der Leber und Milz
Durch die Leishmaniose werden die inneren Organe – besonders die Leber, Milz, Nieren und das Knochenmark – befallen.
Leber und Milz werden durch die Leishmaniose-Einzeller attackiert.
Sie reagieren darauf mit Entzündungen und damit einhergehenden Vergrößerungen.
Eine entzündete Leber kann zu akutem Leberversagen führen.
Fell- und Hautveränderungen
Die Leishmaniose wird auch Mittelmeer-Krankheit genannt. Bei fortschreitender Krankheit sorgen Fell- und Hautveränderungen dafür, Leishmaniose zu erkennen.
Bei Leishmaniose des Hundes sind Symptome ganz verschieden, wenn die Hunde in unterschiedlichen Regionen des Mittelmeeres erkranken.
In Griechenland befallene Hunde haben häufig Verkrustungen am Kopf.
Tritt die Leishmaniose bei Hunden in Südspanien oder Portugal auf, kommt es eher zu offenen Wunden an den Beinen – besonders im Bereich der Gelenke und Pfoten.
Ganz anders wieder bei nordspanischen Hunden. Bei ihnen sind unverkrustete Läsionen zu sehen.
Des Weiteren kann es zu Haarausfall und Ekzemen kommen.
Interessant
Äußere Symptome können, müssen aber nicht bei Leishmaniose auftreten. Es gibt auch Verläufe ganz ohne äußere Anzeichen.
Augenerkrankungen
Pathologische Veränderungen der Augen treten zu 92 % bei Leishmaniose des Hundes als Symptome auf.
Das ist wirklich sehr häufig und zeigt damit ein für die Leishmaniose beim Hund typisches Symptom.
Zu diesen Erkrankungen gehören beispielsweise Bindehautentzündung, Entzündung des Lidrandes, Hornhautgeschwüre, Entzündung der Augenhöhle etc.
Nierenversagen
Ein weiteres Leishmaniose-Anzeichen ist ein akutes Nierenversagen, da sich hier auch die Erreger breit machen und Nierenzellen zerstören.
Ein typisches Anzeichen für ein Nierenversagen ist starker Durst deines Hundes.
Dadurch bedingt zeigt sich eine vermehrte Urinproduktion, manchmal aber auch eine verringerte.
Auch ein starker Geruch nach Ammoniak aus dem Maul deines vierbeinigen Freundes kann ein deutlicher Hinweis für ein Nierenversagen sein.
Achtung
Auch du selbst kannst an Leishmaniose erkranken, wenn du von einer infizierten Sandmücke gestochen wirst. Dein Hund kann dich allerdings nicht anstecken!
Wann sollte ich zum Tierarzt gehen und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Leishmaniose?
Alle Symptome der Leishmaniose sollten dich dazu veranlassen, deinen Tierarzt aufzusuchen!
Leishmaniose ist eine tückische Infektionskrankheit mit geißeltragenden Protozoen (einzellige Organismen), die überwiegend im Mittelmeerraum vorkommen.
Die Leishmaniose muss schnell behandelt werden, damit keine wichtigen Organe zerstört werden.
Da die Symptome von Leishmaniose völlig unspezifisch sind, ist die Diagnose sehr schwer. Sicher festgestellt werden kann sie nur durch eine gezielte Blutuntersuchung.
Kommt dein Hund aus dem Tierschutz, oder warst du mit deinem Vierbeiner im Urlaub im Mittelmeerraum?
Wenn du die beiden Fragen mit „Ja“ beantworten kannst und es treten auch nur ein oder zwei der oben genannten Symptome bei deinem Hund auf, ab zum Tierarzt.
Sprich mit ihm über deinen Verdacht und lass eine Blutanalyse machen.
Nur so kann ausgeschlossen oder bestätigt werden, ob dein Hund an Leishmaniose erkrankt ist oder nicht.
Behandlungsmöglichkeiten
Wird eine Leishmaniose-Infektion nicht behandelt, verstirbt dein Vierbeiner innerhalb der nächsten 12 – 24 Monate.
Auch bei einer Behandlung bleiben die Leishmanien lebenslang im Körper des befallenen Vierbeiners.
Die Leishmaniose kann also erneut ausbrechen, selbst wenn sie behandelt wurde.
Es sind also lebenslange Blutuntersuchungen und eine lebenslange Therapie nötig.
Wirkung der Medikamente
Die verwendeten Medikamente hemmen das Wachstum der Leishmanien oder lindern die Symptome der Krankheit.
Unterschieden wird bei den Medikamenten zwischen Leishmanistatika, Leishmaniziden und Immunmodulatoren.
Leishmanistatika hemmen das Wachstum der Leishmanien. Leishmaniziden töten sie. Immunmodulatoren verbessern das Immunsystem, sodass es stärker gegen die Eindringlinge vorgehen kann.
Häufig werden bei der Behandlung verschiedene Medikamente miteinander kombiniert.
Leishmaniose beim Hund und die Symptome dazu richtig einzuordnen, ist nicht leicht. Aber durch eine gute Medikation kann dein Vierbeiner alt werden.
Hast du einen Hund, der sich mit Leishmaniose infiziert hat? Wie gehst du damit um? Lass uns gerne in einem Kommentar an deinen Erfahrungen teilhaben.
