Dein Hund hat von heute auf morgen seinen Appetit verloren? Er verliert Gewicht und ist müde und schlapp?
Bei dir gehen nun alle Alarmglocken an. Schließlich sind das ernstzunehmende Veränderungen.
Denn die genannten Symptome können auf Morbus Addison beim Hund hinweisen. Sie haben einen Einfluss auf das Verhalten, wenn der Hund Morbus Addison hat.
Der folgende Ratgeber erklärt dir, worauf du beim Verhalten achten musst, wenn der Verdacht auf Morbus Addison beim Hund besteht.
Was sind typische Verhaltensänderungen bei Hunden mit Morbus Addison?
Das typische Verhalten eines Hundes mit Morbus Addison ist geprägt von Müdigkeit, Lustlosigkeit und Abgeschlagenheit.
Welches weitere Verhalten auf Morbus Addison beim Hund hindeuten kann, schauen wir uns nun an.
Müdigkeit, Lustlosigkeit und Abgeschlagenheit
Diese Symptome lassen sich unter anderem damit erklären, dass Hunde mit Morbus Addison weniger fressen. Sie haben somit eine geringere Energiezufuhr.
Es gibt aber noch einen weiteren Grund: Bei Morbus Addison liegt ein Mangel an Nebennierenrinden-Hormonen vor.
Er kann zu einer verringerten Herzfrequenz und einem niedrigen Blutdruck beitragen.
Betroffene Hunde sind dann apathischer, weil weniger Sauerstoff durch den Blutkreislauf transportiert wird.
Muskelschwäche/Zittern
Je nach Schwere von Morbus Addison beim Hund kommt es zu einem starken Flüssigkeitsmangel.
Er versetzt den Körper in einen Schockzustand. Darauf reagieren viele erkrankte Hunde mit Zittern und Muskelschwäche.
Bewusstseinsstörungen
Zittern und Muskelschwäche können von kurzzeitigen Bewusstseinsstörungen begleitet werden. Durch den Schock weiß der Hund nicht mehr genau, was gerade los ist.
Zu dieser Orientierungslosigkeit trägt auch der Kreislauf negativ bei. Er bricht durch den Flüssigkeitsverlust schnell zusammen.
Schmerzempfindlichkeit
In der Nebennierenrinde wird unter anderem das Hormon Cortisol produziert. Es ist mitverantwortlich für folgende Funktionen im tierischen Organismus:
- Stressreduzierung
- Schmerzempfinden
Sinkt der Cortisol-Spiegel durch Morbus Addison beim Hund, dann reagiert das Tier empfindlicher auf Schmerzen.
Das regulierende Hormon ist nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden.
Welche weiteren Symptome können bei Hunden mit Morbus Addison auftreten?
Es treten oft weitere Symptome bei Morbus Addison beim Hund auf, unter anderem vermehrtes Trinken und Urinieren.
Schon gewusst?
Tierärzte sprechen bei diesen Symptomen von Polydipsie und Polyurie. Es ist immer wichtig, die Ursache zeitnah vom Tierarzt checken zu lassen.
Auch die folgenden Anzeichen können auf die Nebennierenerkrankung beim Hund hinweisen:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Durchfall (teils blutig)
- Verlangsamter Herzschlag
Die genannten Symptome können auf mehr als Morbus Addison hindeuten. Es ist also wichtig, dass du die Ursache schnellstmöglich vom Tierarzt herausfinden lässt.
Wann mit meinem Hund zum Tierarzt, wenn ich den Verdacht auf Morbus Addison habe?
Hast du den Verdacht auf Morbus Addison, dann solltest du zeitnah mit deinem Hund zum Tierarzt gehen.
Morbus Addison ist eine Funktionsstörung der Nebennierenrinde. Sie kann unbehandelt ernste und lebensbedrohliche Folgen für deinen Hund haben.
Wann du mit deinem Hund zum Tierarzt gehen solltest, hängt zudem von den weiteren Anzeichen ab.
Auch der allgemeine Zustand deines Hundes sollte niemals außer Acht gelassen werden.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Morbus Addison beim Hund?
Die Behandlungsmöglichkeiten bei Morbus Addison beim Hund sind eine Infusion und eine Cortison-Therapie.
Schauen wir uns an, wie genau diese Behandlungsmöglichkeiten funktionieren und was sie für deinen Hund bedeuten können.
Infusion
Eine Infusion kann notwendig sein, um den Flüssigkeitsverlust beim Hund rückgängig zu machen.
Sie trägt zudem dazu bei, dass der Elektrolyt-Haushalt des Hundes wieder ins Gleichgewicht kommt.
Cortison-Therapie
Morbus Addison beim Hund macht in der Regel eine Langzeittherapie mit Cortison notwendig.
Durch die Gabe des künstlichen Glukokortikoids wird die Nebennierenrinde unterstützt. Eingesetzt wird in erster Linie das Cortison Prednisolon.
Was auf den ersten Blick Vorteile für den Hund hat, hat leider auch unangenehmen Langzeitfolgen.
Sie betreffen auch die Nieren, weshalb regelmäßige Kontrollen durch den Tierarzt notwendig sind.
Gut zu wissen
Sollte dein Hund nur für einen kürzeren Zeitraum Cortison bekommen, dann erfolgt das Absetzen von Cortison in mehreren Etappen. Tierärzte sprechen dann vom Ausschleichen.
Wie kann ich meinen Hund unterstützen, wenn er an Morbus Addison leidet?
Du kannst deinen Hund unter anderem mit einer speziellen Diät unterstützen. Wie du deinem Hund mit Morbus Addison noch helfen kannst, erfährst du nun.
Ernährung
Sie sollte reich an den Vitaminen B5, C und D sein. Sie sind unter anderem enthalten in:
- Brokkoli
- Hühnchen & Geflügel
- Joghurt & Hüttenkäse
- Fisch (Lachs, Thunfisch)
- Rindfleisch (nicht roh)
Diese Lebensmittel sind zudem reich an Magnesium, was für Hunde ebenfalls wichtig und richtig ist.
Achte aber darauf, dass die Nahrung nicht zu viel Phosphor enthält. Der Stoff belastet die Nieren, und das braucht dein Hund bei Morbus Addison definitiv nicht.
Stressreduzierung
Cortisol reduziert Stress – und ein Mangel an Cortisol macht einen Hund stressanfälliger. Ist ein Hund an Morbus Addison erkrankt, dann sollte er möglichst keinem Stress ausgesetzt sein.
Sorg also dafür, dass dein Hund immer einen ruhigen Rückzugsort hat, in Ruhe fressen kann und keinem unnötigen emotionalen Stress ausgesetzt ist.
Wie du deinen Hund mit Morbus Addison noch unterstützen kannst? Möglicherweise kannst du mit deinem Tierarzt zusätzliche natürliche Beruhigungsmittel besprechen.
Worauf sollte man noch achten, wenn man den Verdacht auf Morbus Addison beim Hund hat? Wann würdest du zum Tierarzt gehen? Schreib deine Tipps gerne in unsere Kommentare!
